Dieser Band erscheint in der Buchreihe “Emigration – Exil – Kontinuität. Schriften zur zeitgeschichtlichen Kultur- und Wissenschaftsforschung”
Im Rahmen der Veranstaltung wird ebenso die Neuauflage von “Vertriebene Vernunft. Emigration und Exil österreichischer Wissenschaft” Friedrich Stadler (Hg.) als open access Publikation präsentiert.
Sehr lange wurden
sie mit ihrer Geschichte vergessen: Dr. Josef
Sabath, Dr. Ernst Schidlof und Prof. Oskar
Kreisky, Kurt Goldhagen, Emil Maurer und Walter
Bondy, Irma Königsberg, Gertrud Raubitschek und
Dr. Hedwig Mautner und viele andere: Tausende
jüdische SchülerInnen und LehrerInnen wurden 1938
unter der NS-Gewaltherrschaft von ihren Schulen
vertrieben. Diese Arbeit dokumentiert die
Vertreibungshandlungen an Wiener Gymnasien 1938
und erfasst die Vertriebenen und die Ermordeten
namentlich. Die unterschiedlichen Phasen des
Erinnerns und Vergessens der
Vertreibungsgeschichte in der eigenen
Schulöffentlichkeit nach 1945 werden dargestellt.
Mit der Analyse der Jahresberichte wird die
Auseinandersetzung mit Schulgeschichte, konkret
der Umgang mit Erinnerung an die
Vertreibungsschicksale am eigenen Schulstandort,
thematisiert und reflektiert.
Renate Mercsanits unterrichtete am Wasagymnasium und an der Radetzkyschule Religion, Englisch und Geschichte und führte dort Gedenkprojekte durch. Erinnerungslernen ist ein wesentlicher Schwerpunkt ihrer pädagogischen Arbeit in der Schule und der Erwachsenenbildung.
Programm
Begrüßung: Mara Siegl (Lit
Verlag)
Einleitung und Moderation: Friedrich
Stadler (Herausgeber “Emigration – Exil
– Kontinuität)
Präsentation “Schule als Erinnerungsort”: Renate
Mercsanits (Autorin)
Diskussion