Ich darf ganz herzlich zum Nächsten Khora-Kolloquium
diesen Donnerstag, den 16.05. um 18:30 im Hörsaal 3D
einladen. Dieses Mal wird uns mit Maximilian Margreiter
ein ausgewiesener Bataille-Experte das Verhältnis von
Poesie und dem Begriff des Unmöglichen bei Bataille
vorstellen:
Immanenz, Kommunikation und der
Hass der Poesie. Batailles Denken des Unmöglichen
zwischen Literatur, Ökonomie und Erotik
Georges Batailles vielschichtiges und
disparat wirkendes Werk kreist um ein zentrales
Problem: Das Denken, und noch wichtiger, die
Kommunikation des Unmöglichen. Dieses Unmögliche ist
es, was uns nach Bataille als menschliche Wesen
ausmacht und uns eine souveräne Existenz verleiht. Wir
werden dem Unmöglichen unter anderem in den
antiökonomischen Formen des Opfers, des Festes, der
Verschwendung gewahr, welche sich dem Primat der
Nützlichkeit entziehen, in der erotischen Ekstase, die
eine Bejahung des Lebens bis in den Tod darstellt, und
in der Literatur, insbesondere der Poesie, die die
Kommunikation schlechthin ist. Im Unmöglichen findet
sich nach Bataille das Subjekt wieder, als das, was es
wirklich ist, als Riss, an dem eine intensive
Kommunikation stattfindet, die in die Immanenz
verweist. 1962, kurz vor seinem Tod, gibt Bataille
seine Erzählung Der Hass der Poesie, versehen mit
einem neuen Vorwort unter dem Titel Das Unmöglicheneu
heraus. Diese Verbindung zwischen dem Unmöglichen und
der Literatur, speziell in der Form der Poesie, die
Bataille so an seinem Lebensende nochmals betont hat,
eröffnet einen Zugang zu einem sonst oft kryptisch und
unstrukturiert anmutenden Werk.
Wie immer werden wir danach im Gagarin reservieren.
Wir freuen uns auf euer Kommen.