Liebe Freund:innen von Khora,

 

am kommenden Donnerstag, den 25.05. geht es weiter mit unserem Colloquium. Dieses Mal stellt uns Eden Memlouk die Philosophie Merleau-Pontys vor.

 

Maurice Merleau-Ponty, der in der Tradition der Phänomenologie steht, versuchte zeitlebens im Zick-Zack zwischen Empirismus und Idealismus Fragen des Wahrnehmens, der Existenz und des Bewusstseins im Allgemeinen auf neue Weise zu denken. Er lehnte dabei jede Annahme eines transzendentalen Subjekts ab und versuchte stattdessen, alles Intelligible im Verbund mit dem Leib und aus dem Leib heraus zu denken. Immer wieder rieb sich sein Denken etwa an Sartres Vorschlag das Sein des Bewusstseins als Nichts oder Loch im Sein zu verstehen, stattdessen plädiert er für das Bewusstsein als Falte im Sein, als Emergenz durch den Verbund leiblicher Potentiale. So auch in dem Text, den ihr anbei findet. Im durch den frühen Tod Merleau-Pontys Fragment gebliebenen Text Das Sichtbare und das Unsichtbare versucht Merleau-Ponty alles Sein – auch das Sein des denkenden Bewusstseins – aus einer Logik des Fleisches zu beschreiben. 

 

Wir freuen uns auf einen spannenden und geheimnisvollen Denker, dem bis zu seinem letzten Text das Staunen über das Am-Leben-Sein und die Plastizität des Augenblicks nicht abhandengekommen ist.

 

Bis Donnerstag! Auf zahlreiches Zusammenkommen.

 

Khora