Am 17.11.2024 um 15:10 schrieb Karl
Janssen über PhilWeb:
Ich besitze seine Bücher und erlaube
mir o.a. Zitat. Bleibt die Frage: Ist das der Weisheit
letzter Schluss? Ich denke nicht, eher ein Schritt hin zur
Erkenntnis, resp. Gewissheit, dass Unendlichkeit nicht
begreifbar ist.
lieber karl,
auch ich war einmal im besitz vieler vieler bücher und schriften,
zwei größere zimmer an den wänden von oben bis unten voller bücher
tapeziert, weil ich leserattig war,
zuletzt aber begriff ich, dass alle druckwerke der welt nichts
nutzen, um selbst "eigengehirnlich" auch nur 1 mm weiterzukommen,
bücher sind bestenfalls, wenn überhaupt, nur anstöße zum
eigenhirnlichen weiterdenken, über das, was in büchern steht,
hinaus-denkend + hinausfühlend,
dies begreifend, habe ich dann fast alle meine "theuren + geliebten
bücher" verschenkt und/oder entsorgt, tat mir richtig weh, war aber
richtig, dieses "gepäck" loszuwerden
man muss praktisch selbst denken, nur dann passts, und kann insofern
von anderen nichts lernen, so ununterbrechbar menschen auch reden
und schreiben mögen
trotzdem danke für Deine fleißarbeit, mir den jaspers anstelle
heidegger ans herz legen zu wollen.
(an heidegger stört mich schon dessen "diction", worte wie "zuhanden
sein" usw, die zwar tiefgründig kliingen, aber "waffle + fluff "
sind)
zur unendlichkeit:
MIR ist schon das endliche, richtig bedacht, unbegreifbar (=
"wunder-bar"), bis zum un-endlichen komme ich somit garnicht,
und ich bin nur ein armer tropf mit drogen im gehirn (sog
neurotransmitter), die mir eine drogenwirklichkeit vorgeben, in der
ich leben muss,
wären diese drogen nur ein wenig andere, oder in den konzentrationen
abgeändert (zb ein -SH oder -NH2 angehängt), oder komplett andere
chemie, würde ich in völlig anderer wirklichkeit mein leben fristen
müssen,
sodass selbst mein denken bzgl der jenigen wirklichkeit, in der ich
nunmal lebe, weit weniger als "stückwerk" darstellt
(es gibt soviele unterschiedliche wirklichkeiten, wie es
vorstellbare unterschiedliche hirnchemien gibt, also theoretisch
"fast unendlich" viele, schon das sprengt jeden rahmen)
ich weiß -wirklich- nur, dass ich absolut nichts weiß ..., und die
sicherheit mit der andere leute von und aus ihrem wissensfundus
stolz reden und parlieren,
gibt mir den spruch ein "herr, vergib ihnen, denn die wissen
tatsächlich nicht, was sie tun" =
alle weisheit und alles wissen wird nicht, sondern ist von anbeginn
"zuschanden" = "es gibt nichts zu wissen", das über ein dumpfes und
letztlich grundloses ahnen hinausginge