Am 03.11.2023 um 00:32 schrieb Karl Janssen über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:Mythologie ist definitiv Teil von Philosophie (insbes. der griechischen Antike). Im derzeit hier laufenden Thread geht es um die Schöpfungserzählungen, angefacht von Joseph, der einen Zwiespalt in meiner Beziehung vermutet, der sich mir einerseits als Christ, andererseits technisch-naturwissenschaftlichem Denken zugewandt, ergeben müsste. Mitnichten ergibt sich diesbezüglich bei mir ein Zwiespalt, da ich sehr wohl zwischen diesen Bereichen zu unterscheiden weiß: Religion, Mythos resp. Theogenie bezogen auf Schöpfungsgeschichte, Metaphysik ist das eine, Naturwissenschaft das andere. Interessant und für mein Dafürhalten dringend erforderlich ist, Brücken zwischen diesen Bereichen zu „bauen“. Zumindest muss das jeder (über Gott und Welt nachdenkender) Mensch für sich leisten, wenn er eben nicht in einen – von Joseph angesprochenen – Zwiespalt geraten will.
Für Dich ist das jedoch nicht erforderlich, da Dir offensichtlich nur die mechanistische, messbare, empirisch erfassbare Welt zugänglich ist. Selbstredend ist Dir jeglicher Schöpfungsgedanke fremd und auch ich habe hier sehr klar dargelegt, wie ich darüber denke. Da ich diesbezüglich offene Türen bei Dir eintrete, bist Du – ebenso wie Du es mir vorwirfst – nicht näher darauf eingegangen.
Für unseren Austausch hier bedeutet das, zumindest mich anbelangend, dass ich durch Deine Einlassungen stets dazu angehalten werde, meine Denkmuster stets zu hinterfragen und bisweilen auch zu korrigieren. Doch wie gesagt, solltest Du dabei bleiben, meine Beiträge hier als Geschwafel abzutun, hört meine Geduld für einen weiteren Austausch auf. Geschwafel ist inhaltsloses Geschwätz, das kann ich an jeder Straßenecke haben, da muss ich mir nicht hier Deine Vorwürfe anhören.