Am 25.07.2025 um 19:48 schrieb ingo_mack über PhilWeb:

sei es drum;) ich hab mal ein zitiertes ECO Schrifterl gelesen und folgendes ist mir dabei
unter die Finger gekommen:
Zitat:
_Position _Ecos Beschäftigung mit den Zeichen sowie deren Beschaffenheit und Ordnung ist letztlich auch der Versuch einer hermeneutischen Theorie; eine allgemeine Auslegekunst und das Verstehen von Sinnzusammenhängen menschlicher Lebensäußerungen aller Art. „Ein Zeichen (…) ist ein Mittel, wodurch die Wirklichkeit eines anderen Dinges erkannt werden kann.“ (Nöth 2000: 27) Eco kritisiert zudem den ontologischen Strukturalismus, wie ihn unter anderem Lévi-Strauss begründet, demnach Menschen mittels Symbolen kommunizieren, dies aber nur möglich ist, da sie die selben Instinkte und zugrunde liegende, unbewusste Strukturen haben (vgl. Eco 1972: 366 ff.). Die Struktur sei „eine allem individuellen Denken als strukturierendes Regulativ vorgegebene Wirklichkeit“ (Wikipedia: Strukturalismus), Modelle werden dabei als Grundstruktur der Wirklichkeit verstanden. Eco hingegen schlägt einen methodologischen Strukturalismus vor, wonach „Strukturen und strukturelle Modelle nur als operationale Verfahren zu verstehen (sind), die nur solange Verwendung finden sollen, bis sie ggf. durch neue Modelle ersetzt werden“ (Nöth 2000: 126)
Zitat ende
Quelle: http://rebekkahehn.de/wp-content/uploads/2014/07/Eco_Zeichentheorie_Hehn.pdf

und denke mir, Herr ECO hatte zu der Zeit noch nicht die Möglichkeiten der KI als "aussenstehende
Instanz" betrachtet? Als Mensch ist man eben in der "Mensch-Matrix" gefangen, Widerstand ist sinnlos (die "Borg"-These)
und wenn erst mal ein Narrativ in der allgemein anerkannten SWO (Standard Welt Ordnung?) plaziert ist,
wird dieses Narrativ nur noch durch ein neuerliches (auf denselben Grundlagen des alten Narrativ)
erstellt werden können. Es wird also, obwohl es "neu" oder als "Zeitenwende" daherkommt,
alles beim alten bleiben. 


jou, ich habe mich damals schwindelig gelesen an alle den unterschiedlichen theorien und hypothesen zu "was ist semiotik", was sind "zeichen", wie funktionieren sie, usw,

war alles für die katz, und trifft nicht den kern der sache, wie nämlich aus wie-auch-immer-zeichen in wirkungen aufeinander BEDEUTUNGEN = semantiken entstehen,

und "zeichen" (sems)  sind halt -basicamente- physikalische signale (wie zb lichtquanten), welche in wechselwirkungen eben genau intermediäre semantiken generieren,

etwa: ich sehe einen (lichtquanten)baum, "sehen" = ww mit meinen sensoren und meinem hirn, und der hat (intermediäre) und sogar unterschiedliche bedeutungEN für mich,

das ist seither meine art von semiotik, und nur diese interessiert mich, die ganzen theorien "was ist ein sem" usw halte ich für gegenstandslos

wie entstehen aus physikalischen signalen in ww miteinander semantiken, und was bedeutet das weitergedacht ?? (semio-physik, semio-biologie, usw sind des pudels kern)

wh.


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