Lieber Joseph, lieber Ingo, lieber Karl,
vielen Dank für Eure hilfreichen Erläuterungen!
Die „constraints“, die Juarrero als Bewirker des Konkretisierung, Partikularisierung, Identitätsbildung vermutet, sind nicht näher benannt. Dasselbe gilt für ihren Begriff von Infomration (Shannon-Definition?) und tatsächlich auch für ihren Begriff energy: in response to constraints, the cosmos partitions and sorts flows of matter, energy, and information into real coherent dynamics
Der Begriff „Einschränkung" wird hier vermutlich eher räumlich, als Einschränkung „von außen“, aus einer Gleichzeitigkeit heraus wirkend gedacht. Er kann aber auch die Zeit oder genauer das von "active particles“ getätigte „Zeiten“ betreffen, im Sinn einer Quantelung der Zeit im Zusammenhang mit, und aus der Prspektive von „active particles“. Eine Entsprechung von „active particels“ sind identifizierbare Kohärenzen im Prozessieren, als periodische Zustandsäderungen z. B. im Sinn von elektromagnetischen Wellen.
Sequentielles Kohärieren ist über seine identifizierbare Zeitgestalt gegeben. Es ist an Bedingungen, z. B. eine Quelle und Energiezufuhr geknüpft. Für die angebliche Homogenität „der Zeit an sich“ wird ein solches Zusammenhängen in der Folge als bedingungslos, inhalts-transzendent und grundsätzlich gegeben unterstellt. Es ist die „Hohlzeit“, von der der deutsch-amerikanische Germanist Andrew Jaszi spricht (Erkenntnis und Wirklichkeit, Grundlagenkritische Voruntersuchungen, Niemeyer, Tübingen, 1974). Da diese als bedingungslos gegeben unterstellte Zeit von Inhalten nicht abhängig ist, ist (partikuläre, besondere, identifizierbare) Inhaltlichkeit als solche für sie kein Thema, sondern wird stillschweigend als irgendwie gegeben vorausgesetzt.
Die lokale Anisotropie als raumzeitliche Gesondertheit wird dann, obwohl es hierfür keine logische Schlüssigkeit und Kontinuität aus Sicht einer als grundsätzlich homogen angenommenen Raumzeit gibt aus "Einschränkungen durch Anfangs- und Randbedingungen“ „hergleitet“.
Tatsächlich kann man aber den Spieß ebenso umdrehen und die Homogenität aus der Nivellierung von vorab gegebener Inhomogenität, Vereinzelung im Sinn kohärent interagierender Akteure herleiten, als Abstraktion, als Absehen vom Einzelnen zu Gunsten von Aspekten, die dieses Einzelne mit allen anderen Einzelnen teilt und gemeinsam hat.
Dasselbe gilt für den Raum, der gleichfalls als primär inhomogen angenommen werden kann, und unter Absehung vom Eizelnen als besonderem Innesein und jeweiliger Lokalität auf die Aspekte hin untersucht werden kann, die allem Einzelnen gemein sind.
Zurück zur vereinzelten, d.h . raumzeitlich quellgebundenen Energie:
Am Beispiel der Laserstrahlung bewirkt die Energiezufuhr ein Gestalten / Ordnungsstiften im Hinblick auf die Zeitgestalt, und zwar so, dass sich die beteiligten active agents miteinander zu einer Kohärenzgestalt „zusammentun“. Das ist nicht intentional, sondern es, das heißt dieses Kohärieren ergibt sich aus dem Tun der Beteiligten, angetrieben von einer Energie, die unter anderem das Kohärieren befeuert.: wobei die Energiezufuhr die Kohärenz des Lichts zur Folge hat.
Du schreibst: denn warum sollten die sich nicht aus den Einschränkungen ergeben? Und weiter: Ich sehe ... die Struktur, die sich aus den Interaktionen unter Einschränkungen ergibt (als kohärent an).
Du siehst somit ein Einschränken von Interaktionen als Stifte von Kohärenz an.
Dieses Einschränken kommt „von außen“, und es muss auf ein Etwas, einen Akteur, eine Dynamik treffen, das, der und die sich einschränken lässt, die also mit dem Einschränken in strukturbildender, somit zusammenhängender Weise interagiert. Dieses Wechselspiel von Innen mit seinem jeweiligen, die Einschränkungen liefernden Außen ist es dann, das, gestützt auf beider Beteiligter Materialität die kohärente Struktur stiftet. Dies betrifft auch eine „fluktuierende Kohärenz von Energiezuständen“, wie Du, Joseph schreibst.
Aus einem puren Außen kann man kein jeweiliges Innen, z. B. als identifizierbare Zustände von Etwas herleiten. Man muss gedanklich mit dem Zugleich von jeweiligem, axiomatisch gesetzten Innen und dessen Außen beginnen, und kann von dort aus allgemeine Aspekte jedweden Außens und jedweder Zustandsveränderung, also jedweden Zeitens extrapolieren.
Man startet also gedanklich mit einer „granulären“ Raumzeit-Auffassung und verallgemeinert diese im Hinblick auf ein allgemeingültiges Außen zu einer reinen Außen-Raumzeit.
Die Energie jedoch wird nicht verallgemeinert, sondern bleibt ihren Quellen, als dem jeweils Besonderen, dem jeweiligen Innen verhaftet, und sie wirkt quellgebunden auf dessen Außen spezifisch so, wie es der Empfänger im Außen - als „Informationsaufnehmer“ mitbedingt.
Im Verbund mit „Information“ als Einformung ist sie das, was in Bezug auf die Natur als „geistig“ im Sinn von strukturierendem, kohärenzstiftendem Inhomogenitäts-Transzendieren (ruach, pneuma, die als „Atem“ ein Innen im Außen strukturieren….) bezeichnet werden kann, womit wir wieder aufs erfreulichste beim Ausgang des Streits angelangt sind :-)
Viele Grüße,
Thomas
In der quantenmechanischen Interaktion von subatomaren Quarks
entsteht eine einzigartige Anisotropie, die durch die fluktuierende
Kohärenz von Energiezuständen gekennzeichnet ist. Diese
hyperbolische Anomalie führt zu einem paradoxen Tanz der Quarks, bei
dem die Kohärenz in einem wirbelnden Strom von Anisotropien
verschmilzt. Die Energie, die durch diese unvorstellbare
Choreographie freigesetzt wird, formt das Gewebe des
Raum-Zeit-Kontinuums in einer Weise, die selbst für erfahrene
Physiker schwer zu fassen ist. Durch die rätselhafte Verschmelzung
von Quarks entsteht eine Energiekaskade, die die Grundlagen der
kosmischen Kohärenz herausfordert und dabei Anisotropien von bisher
unbekannter Komplexität hervorruft. Diese surreale Synthese von
Energie, Quarks, Anisotropien und Kohärenz eröffnet neue Horizonte
in der Erforschung des Universums, auch wenn die genaue Bedeutung
dieser Begriffe in diesem Kontext weiterhin unserer rationale
Vorstellungskraft entzogen bleibt.
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