> Ich hatte ja in dem Zusammenhang nach Karls Vorurteilen
gefragt.
Mit dem Wort "Vorurteil" geht eine Unklarheit einher.
> Zu Deinen Vorurteilen gehört das Assoziieren anderer
Wortverwendungen.
Das mag sein, ich denke jedoch nicht, weil ich die Sache x
einführte, und genau auf diese Fundstücke bezog, die du
korrekterweise mit den Socken zu verstehen gabst. Nicht ich machte
Assoziierungen mit fremden Wörtern, sondern sie werden teils von
Personen, teils von einer Person gemacht.
> Ich bezog mich mit meiner Frage auf die Esoterik, da Karl von Gedankenübertragung und Morphogenese schrieb. ...
Das weiter zu besprechen wäre mir zu aufwändig.
... in der Physik vor. Dort beziehen sich die Worte aber
nachvollziehbar auf Formalismen und Experimente. Wäre es nicht
hilfreich, gleiche Worte in Alltag und Wissenschaft hinsichtlich
ihrer Bedeutung zu unterscheiden?
Ja, in der begrifflichen Sprache gesprochen. In der nicht-begrifflichen Sprache bedarf es des Umwegs über "die Bedeutung" nicht, und damit auch nicht des Unterscheidungen ihrer "Bedeutungen". Hier ist das Wort "Bedeutung" überflüssig. Die Physiker nehmen oft Wörter aus der Umgangssprache, biegen sie wie sie nur können um, und am Ende werden sie als solche sinnvoll, etwa das Wort Arbeit als Kraft mal Weg. Jemand, der zur Arbeit geht, denkt aber nicht an den Weg zur Arbeit. Daraus ist zu erkennen, dass das Wort Arbeit in zwei gespalten wurde, eine Bedeutung davon nahm sich der Physiker, eine andere blieb in der Umgangssprache. Nur waren die Bedeutungen nicht am Anfang zu unterscheiden. Es ging dem Physiker um diese Sache, die vietistisch, also mit einem Buchstaben hervorragend definiert werden konnte. So tat ich es auch mit diesem x.
> Z.B. durch Hinweis auf ihren Ursprung, also nicht nur vage
von Verschränkung, sondern von physikalischer bzw. alltäglicher
Verschränkung zu schreiben?
korrekt!
> Letztlich ginge es dabei um die Vermeidung von Metaphern.
Es bleibt mit dem Nutzen des "fremden" Wortes aus der
Umgangssprache eine Verwirrung, die um so größer ist, um so
weniger Kenntnisse vorhanden sind. Oft ist die eine Sache in einer
bestimmten Situation nicht zweideutig, das hilft enorm. Wenn ich
in ein Wirtshaus gehe, ein Glas wünsche, bekomme ich schließlich
keine Fensterscheibe.
Ich bedarf nicht des Wortes Metapher, deswegen überlese ich den
folgenden Absatz schnell, als teils unpassend, teils passend.
> Metaphern können am Anfang des Philosophierens stehen,
sollten im Fortgang der Gedanken aber zunehmend präzisiert werden.
In dem Satz „Mathematik ist der Geist des Universums“ wird „Geist“
zunächst nur metaphorisch gebraucht. Da es sich bei der Mathematik
um eine Geisteswissenschaft wie um eine Kunstsprache handelt, wird
mit dem „Geist des Universums“ bzw. dem „Universalgeist" folglich
nur noch Mathematisches gemeint. Entsprechend könnte die
Umgangssprache als Geist des Menschen bezeichnet werden bzw. mit
Menschengeist Umgangssprachliches gemeint sein. Insofern
(normalsinnige) Menschen mehr oder minder sprachkompetent sind,
sind die geistreich. Und insofern sie mehr oder weniger
Mathe-kompetent sind, verfügen sie über Universalgeist. Eine über
diese Andeutungen hinausgehende Begründbarkeit der
Wortverwendungen scheint mir offensichtlich.
Eine Sache war noch zu denken. Es gibt eine Analogie, die einen
Störfaktor zu Tage bringt. Bekanntlich wurde die Trennung von
Geist und Seele kritisiert, es ging der Vorschlag des Holismus um,
der beide nicht einmal vereinigt, sondern der immer auf das Ganze
hinweisen will, die Psychosomatik also auch kritisiert oder gar
verwerfen will. Sind Mathematik und Physik analog getrennt zu
kritisieren, soll holistisch gedacht werden, und die Einzelteile
verworfen werden? Dass die Einzelteile wenigstens als
Vaihingerfiktionen weiter zu nutzen sind, ist ein vermutlich guter
Vorschlag. Ein Beharren auf der Unterscheidung führt jedoch dazu,
dass gerade mit Mathematik das Geistige gleich gesetzt werden
muss, und dann entsteht bei Mathematik die Frage: Wo kommt sie
denn zur Person, mit einer Antenne, einem Empfangsapparat, oder
mit was? In dem Sinne wäre dann sogar IT als Geistiger oder gar
Geistlicher überführt. Vom Spaß an diesen Sätzen will ich
abstrahieren, denn die überwiegende Auffassung sieht Mathematik
und Physik getrennt, obwohl das in den Anfängen des Lernens von
Mathematik nicht sicher ist. Wie könnte ein Kind ohne hin- und
herlegbare Gegenstände zu Mathematik gelangen? Sobald der Anfang
gemacht wurde, trennen sich die zwei Sachen im Denken, Mathematik
verselbständigt sich oder geschieht das nur vermeintlich? Wenn dem
so sein sollte, könnte es sein, dass auch die Geistigkeit des KJ
sich verselbständigte? In Bezug auf Mathematik lässt Paul Lorenzen
grüßen, der dem IT besser bekannt ist als m.W.
Der Absatz vorhin kann als Schwafelei angesehen werden,
vielleicht geht nicht hervor, was ich dachte, dann bitte ich um
Entschuldigung für die ungenügende Didaktik oder Darlegungskraft.
JH