Vorweg etwas Mail-Technisches: mit der Antwortfunktion von Mailprogrammen wird üblicherweise die Adresse des Absenders (dem man antworten will)  automatisch übernommen. Hier sollte also philweb eingetragen und nicht (nur) Deine Mailadresse. Ich habe „philweb@lists.philo.at“ nachgetragen, ansonsten diese meine Antwort nur an Dich, nicht jedoch an die Liste gesendet würde.

Darin könnte eines der Probleme mit der Mailverteilung seit der Umstellung des Listservers zusammenhängen und erklären, warum Teilnehmende mir per PM das Ausbleiben  von Mails melden.

So würde es sich zunächst (bis das Problem insgesamt gelöst ist) empfehlen, bei der Antwort auf einen Beitrag die Empfänger-Zeile zu prüfen und (falls nicht automatisch eingetragen) „philweb@lists.philo.at“ hinzufügen.


Nun zu Deinen Punkten, Joseph, die ich aber einzeln der Reihe nach beantworten möchte damit das Ganze nicht zu unübersichtlich wird.


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Am 17.07.2022 um 07:40 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

Ich muss mich schon jetzt entschuldigen für das was hier kommt. Ich will nicht Elefant im Porzellanladen sein. Störenfried, Stalker usw.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur eine hier im Forum lesend oder schreibend teilnehmende Person Dich als Störenfried oder gar als „Elefant im Porzellanladen“ wahrnehmen könnte. Im Gegenteil, Du hast uns ja gefehlt!


Lachen ist erlaubt. Vielleicht habe ich auch eine Antwort auf die Frage: "Wie viele Kilogramm sind zwischen Madrid und Rom?".


Wäre durchaus interessant, wenn Du auf dieser Strecke Gold, Silber oder gar Lithium aufspüren und uns kilogrammweise auflisten könntest😊😊 dann hätten wir aber nichts mehr zu lachen, da Du dann von Mining-Companies und Aktiengesellschaftern vereinnahmt sein würdest und überhaupt keine Zeit mehr für philweb hättest.


Philweb-Schreiben sind mir ist es nicht zuwider, ich beschwere mich nicht, nur ist mir vieles fremd, und dann noch so umfangreich, dass ich nicht die Fähigkeit und Zeit habe, mitzumischen. Ich würde es gerne tun, das stimmt allerdings. Trotzdem geht es meiner Meinung nach - obwohl ich keine Meinung habe - in eine Richtung, in der Hopfen und Malz verloren ist. Das ist oft der Fall, wenn Art und Thema vorgegeben sind, und so gesprochen werden soll, wie gewünscht, sogar pro und kontra. Dann kann ich mit meinen "queren" Gedanken doch nicht dazu kommen, obwohl ich nicht meine, Gedanken zu haben.


Ja das stimmt schon; es geht bisweilen munter am Thema vorbei, was zuletzt besonders krass war, da ich auf meinem Informationsbegriff herumgeritten bin; dieser hat sich quasi innerhalb des eigentlichen Threads „Physis vs Psyche“ verselbstständigt. Es ist tatsächlich ein Problem, mit mir zu diskutieren und ich glaube im Ruhrgebiet hat man den zutreffenden Spruch dazu: „vom Hölzjen zum Stöcksjen“ (wenn ich das recht erinmere). Und dazu dann noch ein Argument und noch eins und noch eins...“the discussion ends in no man's land“


Hier folgen nun beliebige Gesprächssituationen, bei denen ich gerne mitmachen würde, aber aus Zeitgründen nicht kann. Ich würde schließlich vieles auf den Kopf stellen, in Frage stellen, oft würde ich nein sagen, und doch wäre ich einverstanden mit jedem, und dass "jeder" richtig denkt, und nicht schlechter als ich selbst.


Ja die liebe Zeit. Fällt mir grad ein, dass ich auch über diese hier schreiben wollte. Ein hochinteressantes Thema, keineswegs einfacher als das zum Informationsbegriff Geschriebene. Daher sollte ich eher die Finger davon lassen. Wer so gesundheitsbewusst ist, nicht auch noch die Nacht zum Tag zu machen (wie eben ich), der muss tatsächlich das ausführliche Schreiben hier sein lassen. Waldemar hält sich mit Kaffee wach und Ingo denkt so schnell und schreibt so kurz, dass er seine Beiträge hier auch im Tagesgeschäft unterbringt.


1. Der Wunsch nach der Weltverbesserung, die darauf hinaus läuft: "Wir sind für die Wegnahme der Fabriken, auch der Kühe und der Felder von denjenigen, die sie besitzen, und dass sie auf diejenigen, die sie nicht besitzen, verteilt werden.

Ist’s wirklich ein soziales Verteilungsproblem oder doch eher ein Zuviel an Fabriken und Kühen und vor allem an Geld, was von wenigen stinkreichen Leuten untereinander verschoben wird? Noch nie und auch künftig nicht wird man an das Geld jener herankommen, die es sich nicht durch harte Arbeit erwerben, sondern schlichtweg ergaunern. Das zu glauben ist realitätsferne Sozialromantik.


Das hat zur Folge, dass die Besitzlosen mehr von dem konsumieren können, das die Fabriken produzieren. Es genügt nicht die Wegnahme der Fabriken, es gibt noch viel mehr, das anders verteilt werden kann, auch das Wissen.

Dito. 

Wissen jedoch zu „verteilen“ wäre eine machbare Aufgabe. Doch was wird zum Abwinken verteilt? Information mit äußerst geringem Informationsinhalt (wie zuletzt hier beschrieben). Es ist keine Wissensgesellschaft künftig zu erwarten, sondern eine der Informationsflut überdrüssigen und dennoch durch entsprechendes „framing“ gespaltene Gesellschaft.
Es wird so kommen, wie es in vergangenen Jahrhunderten immer war: einige Wenige verfügen über relevantes Wissen und manipulieren damit den Pöbel. Pöbel ist nicht meine übliche Wortwahl aber es fällt mir Bismarck dazu ein: „Gut, dass der Pöbel nicht weiß, wie die Würste und die Gesetze gemacht werden!“

Das ist die erste Lektion der Ökonomie. Ökonomie sollt ihr studieren, nicht Philosophie!

Ich denke, die Lehrsverantaltungen der Wirtschaftswissenschaften sind um Größenordnungen mehr besucht, als die der Philosophie. Um wirkliche Philosophen sollte man froh sein, doch was sich da in unserem Gesellschaftsumfeld als Philosoph ausgibt und als solcher medial vermarktet wird - ja da könnte man tatsächlich anraten, besser Ökonomie studiert zu haben.

Soweit für den Augenblick! Noch ist’s Tag und daher die Zeit knapp😊

Bester Gruß! - Karl

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