Das ICH wird im Tod zum WIR. Mit der Geburt tritt aus dem WIR ein ICH ins Leben. Das ist Deine Wechselwirkung - nur eben das ICH als Persona auf immaterieller Ebene, ein immerwährendes Werden und Vergehen, dort, wo auch immer in den kosmischen Weiten habitable Zonen werden und vergehen.Gemäss Deiner Meinung, der Mensch sei auch nur Tier, wird man die biologische Gleichheit sogleich -soweit größtenteils gegeben - erkennen, ebenso aber unverkennbar die vom Tier klar unterschiedenen Wesensmerkmale.Was Du eindeutig verkennst, ist das entscheidende Merkmal des Menschseins: Sein Geist und die potentielle Befähigung, mit kosmischem Geist in Verbindung zu treten.Christen und Juden vollziehen das im Gebet, Buddhisten in der Meditation und weitere an eine transzendentale Wesenheit Glaubende auf ihre Art und Weise.
Kohärierendes Sein schreibt das Zusammenhängen in jeweiliger
Gleichzeitigkeit fort. Es tut es, indem es aktuell Kohärierendes wie einen Ring
um einen, Gleichzeitigkeit setzenden geometrischen / logischen, selbst nur über
den Zustrom aus den die Gleichzeitigkeit ermöglichenden, Kohärenz-stiftenden
Potenzialen gefüllten zentralen „Punkt“ anordnet. Im für alle Kohärenzen
gleichförmig geltenden und darüber ihr jeweiliges Kohärieren aufhebenden
Zeitstrom bilden diese „Sinnpunkte“ im allgemeinen Strom mitschwimmende Zentren
von Zeitwirbeln. Ein solches Zentrum eines Kohärenz-stiftenden Zeitwirbels ist
im Fall von Menschen das „Ich", aus dem heraus qua Zentrieren sein im
allgemeinen Zeitstrom fortbestehendes Jetzt in gleichfalls fortbestehender,
„ewiger“ Jeweiligkeit gelebt und erlebt wird.
Damit gilt das panta rhei in doppelter Weise: zum einen als
Dynamik des für alle und Alles geltenden grundsätzlichen Voranströmens im
Zeitfluss, und darüber hinaus und darin eingebettet das qua Zentrieren
Kohärenz-stiftende Wirbeln um ein geometrisch gesetztes jeweiliges, aber qua
Mitschwimmen fortbestehendes Jetzt-, Kohärenz- und Gleichzeitigkeits-Zentrum.
Die allgemeine Grundfigur des Ewigen im Vergehenden, die
Möglichkeit des etwas kohärierendes Werdens überhaupt wird in Religion
angesprochen als der Zusammenklan von kategorial Verschiedenem: vergänglichem
Jetzt in nicht vergehendem Immer. Diese, Kohärieren in jeweiliger Jetzt-Zeit
ermöglichende Grundfigur wird gelebt, und sie kann gedacht, gefühlt, bewusst
erlebt und entsprechend benamt werden. Sie ist aber genausowenig aus dem
jeweiligen Jetzt heraus „beweisbar“ wie die Mathematik (als solche, in ihrer
Existenz, nicht in ihren jeweiligen Inhalten) „beweisbar" ist.
So viel als versöhnliches Wort am Morgen :-)
Viele Grüße,
Thomas
Am 17.01.2025 um 05:10 schrieb Karl Janssen über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:_______________________________________________transmitted from iPad-ClientAm 16.01.2025 um 14:31 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:lieber karl, anmerks:
(1) sitzen wir nicht alle längst in einer art weltgrößter irrenanstalt?Eher wohl in einer „Anstalt“, die von Irren geleitet wird, einer oder mehrere ante portas.Du weisst es doch wie ich und alle hier im Forum: Der Löwenanteil dieser Weltbevölkerung will zwar in Frieden und Eintracht leben, erlebt und betreibt aber tagtäglich schon im kleinsten gesellschaftlichen Umfeld den Dissens, wie er sich nun mal aus der Unterschiedlichkeit der Charaktere, der Lebensbedingungen, etc. heraus immer aufs Neue entwickelt.Da gibt es Neid, Missgunst, Geltungsbedürfnis und -sucht, eben alle einem gedeihlichen Zusammenleben abträglichen Wesensarten von Menschen und es ist doch geradezu die von Dir bekämpfte Religion, die diesen negativen Charaktereigenschaften ein Regelwerk (Dekalog) entgegensetzt.All diese Negativismen, wie abgebrühte Gefühlskälte, abstoßende Arroganz, Affektiertheit, Abgestumpftheit, Teilnahmslosigkeit, Aggressivität, Allmachtsansprüche, um nur einige zu nennen, finden sich in jedem menschlichen Gemeinwesen und bedingen beliebige Formen der Auseinandersetzung bis hin zum Krieg. Das beginnt in den Familien und setzt sich über Schule und andere Bildungsstätten, im Berufsleben bis hinein in die Altersheime fort. Scheinbar kann oder will es der Mensch nicht anders.Nun will ich aber nicht in Deine Misanthropie verfallen, denn neben den angeführten negativen Wesensmerkmalen gibt es auch die positiven, also dem Leben und den Gemeinschaften zuträgliche und diese überwiegen bei weitem.
(2) ich leite den "sinn des lebens" aus ganz einfachen realien ab:
(a) das persönliche leben/überleben ist erhaltenswert, um
(b) sich erfolgreich mit körperlicher+sozialer aufzucht von jungen zu vermehren, was nichts anderes heißt, als die weitere existenz des eigenen gene-pools zu prolongieren,
bis die mensch-art-selbst nach ihrem climax zuletzt wieder aussterben wird = that's evolution, nichts besonderesWenn das so zutreffen würde, wäre die Menschheit längst von diesem Erdenkügelchen verschwunden.Evolution ist das eine, Menschwerdung das andere. Du wärst tatsächlich der erste, dem die Erklärung des Übersprungs vom Primaten zum Homo Sapiens (sog. Leap) gelungen wäre und solltest daher für den Nobelpreis nominiert werden. Alles, was Du nun dazu unternehmen musst ist, Deine These dem Komitee vorzutragen.
daraus folgt:
(a1) man muss nur selbst ÜBERleben, bis die jungenaufzucht erfolgreich abgeschlossen ist
(b1) danach ist ein noch-weiterleben zwar "schön", aber biologisch gegenstandslos bis sogar schädlich, weil man damit den jeweils jungen ressourcen "wegfrisst",
sodass unser heutiges "ich werde 110 jahre alt" eine sehr hinterfragwürdige sache ist, bio-besser wäre, unser leben würde auch heute mit spätestens ca 50-60 enden
Welch kaltblütige und menschenverachtende Attitüde. Wie schon gesagt, Du hast keine Familie um Dich, für die Du zu sorgen hättest und von der Du beizeiten versorgt sein würdestmehr an "generellem sinn des lebens" vermag ich nicht zu erkennen, und mit einem absterben mit 50-60 blieben der welt auch alle die verkalkten und irren herrschenden erspart,
die heute "überaltert" ganz zentral die welt immer weiter verschandeln und verstümmeln, weil ältere menschen schlicht nicht mehr "voll zurechnungsfähig" sind = sein können!,
(zb ich mit nun 72 eingeschlossen, aber ich würde mir auch garnicht anmaßen, heute in meinem alter noch, zb ein land oder auch nur eine firma steuern zu wollen oder zu können)
Mein Vater hat mit 70 noch eine Firma „gesteuert“, um danach dann von einem Herzinfarkt in den Ruhestand geschickt zu werden. Das waren aber noch Menschen mit Verantwortungsgefühl für ihre Mitarbeitenden, die nicht einfach „hingeschmissen“ haben, wenn es mal nicht so gut lief, sondern gerackert haben, bis der Laden wieder in der Spur war. Doch auch das hatte seinen Preis, der nicht zuletzt auf Kosten der eigenen Familie ging. Und man sieht sogleich: Nicht nur Geld, Wachstum und Zugewinn sind sog. Wertschöpfungen, sondern o.a. Werte, die dem Dekalog entsprechen.an dem spruch "traue niemanden über 30-40-50" war durchaus viel wahres dran, gerade weil ältere lebewesen-allgemein zunehmend mehr aus ihrer "erinnerung" leben,
als aktuelles neutral und funktional-richtig sehen und beurteilen zu können = wenn die erinnerungen-an... das aktual-gedächtnis zu überwiegen beginnen, ist es einfach zeit abzutreten, denn abgelegte erinnerungen,
so schön und nützlich sie auch punktuell manchmal sein können, sind letztlich in summe schrott im kopf, der sich wie gefäßeverkalkungen mit zunehmendem alter immer mehr anhäuft ...
und "nach dem leben"?
kommt natürlich nichts, genau wie "vor der geburt", wo man auch ganz simpel nicht existiert hat, alle "nach dem leben" hoffnungen sind reiner unsinn, den nur leute in die welt setzen,
die völlig grundlos entsetzliche angst vorm finalen absterben haben (todesangst ist nur sinnvoll, wenn man die eigentliche sache im leben, die erfolgreiche vermehrung, noch nicht geleistet hat)
und "der sinn des lebens" liegt eben in der erfolgreichen vermehrung, dazu gibt es alle die unterschiedlichen sinngehalte IM/während des lebens, die wir suchen und jeweils temporär auch finden,
das ist ganz simpel, und mehr ist nichtWoher willst Du wissen, dass nach irdischem Leben „nichts mehr ist“? Die Körperlichkeit ist sehr sicher und qua Anschauung dahin. Der Mensch ist jedoch ein Wesen mit Körper und Seele. Letztere existiert nicht nach Deiner Meinung, sehr wohl aber nach der von Milliarden Menschen. Ob das nun ein Grund sein soll, an eine Seele im Menschen zu glauben, resp. davon überzeugt zu sein, muss jeder für sich entscheiden.
(und interessant für mich: keiner meiner brüder, mich eingeschlossen, hat sich erfolgreich vermehrt, sodass wir alle 5 vor dem leben als komplettversager dastehen, was gut sein mag,
weil unsere unmittelbaren vorfahren polytoxikomanen und daher auch letztlich potentielle totschläger waren, also genetisch aus welchen gründen auch immer menschlicher müll = genauso funktioniert
evolution-at-it's-best !)
Wo es Müll gibt, muss dieser zuvor als wertvolle Substanz existiert haben und diese dann - dem entropischen Zerfall geschuldet - schließlich zu diesem Müll wurde. Evolution läuft nach der Gesetzmäßigkeit von Entropie und damit irreversibel.[ DEINE nachtodliche wieder-vereinigung mit kosmischer intelligenz natürlich ausgenommen, aber deine gene sind halt besser als meine, weshalb du was ganz besonderes bist ...]
Du liest nicht genau, was ich dazu hier schrieb: Das ICH wird im Tod zum WIR. Mit der Geburt tritt aus dem WIR ein ICH ins Leben. Das ist Deine Wechselwirkung - nur eben das ICH als Persona auf immaterieller Ebene, ein immerwährendes Werden und Vergehen, dort, wo auch immer in den kosmischen Weiten habitable Zonen werden und vergehen.Gemäss Deiner Meinung, der Mensch sei auch nur Tier, wird man die biologische Gleichheit sogleich -soweit größtenteils gegeben - erkennen, ebenso aber unverkennbar die vom Tier klar unterschiedenen Wesensmerkmale.Was Du eindeutig verkennst, ist das entscheidende Merkmal des Menschseins: Sein Geist und die potentielle Befähigung, mit kosmischem Geist in Verbindung zu treten.Christen und Juden vollziehen das im Gebet, Buddhisten in der Meditation und weitere an eine transzendentale Wesenheit Glaubende auf ihre Art und Weise.Und wieder einmal sind wir beide bei diesem Thema angelangt- alles dazu ist „tausendmal“ hier gepostet. Wann endlich hören wir damit auf und besinnen uns auf Deine Definition eines Gottes: „Gefühl der Allgeborgenheit“. Besser und zutreffender kann man es nicht ausdrücken, allenfalls mit Therese v. Avila: „Solo Dios basta“KJ
PhilWeb Mailingliste -- philweb@lists.philo.at
Zur Abmeldung von dieser Mailingliste senden Sie eine Nachricht an philweb-leave@lists.philo.at