Am 22. März 2024 13:13:39 MEZ schrieb "Ingo Tessmann über PhilWeb" <philweb@lists.philo.at>:
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>> Am 22.03.2024 um 01:46 schrieb Claus Zimmermann über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:
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>> Landet man nicht mit einer kleinen Abwandlung wieder bei einer Begründung durch sich selbst?
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>> "Die Steine fallen auf diese Weise wegen der Gravitationskraft der Newtonschen Gravitationstheorie."
>> "Was besagt diese Theorie?"
>> "Dass sie auf diese Weise fallen."
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>Moin Claus,
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>Newton hatte geschrieben: „Aus den Erscheinungen der Bewegung, die Kräfte der Natur zu erforschen und hierauf durch die Kräfte der übrigen Erscheinungen zu erklären.“ Das hat Lorenzen verkürzt zu: Nach Newton’schem Programm werden alle realen Abweichungen von den idealen Bewegungen durch Kräfte erklärt. Im Anschluss an Newton und Lorenzen geht es für mich beim Fallen eines Steines um die „Bewegung im Schwerefeld der Erde gemäß einer Lösung des Zentralkraftproblems, die Richtung und Beschleunigung verständlich macht.“
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>Dass es erzeugte oder natürliche Bewegungen von Körpern auf der Erde oder am Himmel gibt, ist Alltagserfahrung. Ihre quantitative Zurückführung auf Massen und Ladungen via zwischen ihnen wirkenden Kräften ist Physik. Bspw. gilt: Gravitationsgesetz => Fallgesetz. Das Gravitationsgesetz lässt unendlich viele Lösungen zu und ist nicht auf die Tautologie Fallgesetz = Fallgesetz reduzierbar. Du setzt Theorie und Hypothese gleich, was ja schon Popper-Interpreten passiert sein soll.
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Um das ausdrücklich zu vermeiden, könnte der dritte Satz oben so formuliert werden:
"U.a. dass sie auf diese Weise fallen"
>> Die Theorie beschreibt mathematisch die Bewegungen der Massen, begründet sie aber doch nicht. Es handelt sich doch wohl auch nicht um eine Hausordnung.
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>Die Theorie beschreibt mathematisch die Bewegungen der Massen und begründet sie durch die Existenz der von den Massen ausgehenden Kraftfelder bzw. Energiepotentiale. Ist es doch die Energie, die in allem wirkt und alles schafft. Ob Du ein Naturgesetz als Hausordnung und ich es als Physikerregel bezeichne, ist belanglos, da es auf Worte nicht ankommt, sondern auf Formalismen und Empirie. Bestreitest Du auch die Existenz von Magnetfeldern, obwohl die so schön durch Eisenfeilspäne sichtbar gemacht werden können?
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Kommt drauf an, was damit unter Physikern genau gemeint ist und welchen Erklärugswert man ihm beimisst. Ich bestreite weder Fakten noch die Schlüssigkeit von Erfindungen, wenn überzeugend dargelegt.
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>> Was du zur Ableitung der Theorie schreibst, ist für Laien nicht nachvollziehbar und soll es sicher auch nicht sein. Das sollte doch kein Problem sein, wenn man nicht so tut, als verstünde man etwas davon. Ich kriege wirklich Migräne und schlimmen Hausautschlag. Vielleicht ist das ja der Sinn der Sache.
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>Ich halte Dich für einen Ignoranten und Du mich für überheblich. Gerade durch ihre Mathematisierung aber ist die Theorie nachvollziehbar, ist es aber nicht durch bloße Wortspielereien, die bei mir nicht „wirklich Migräne und schlimmen Hausautschlag“ auslösen, aber Kopfschütteln.
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>> Man scheint sich über die ellipsen- statt kreisförmige Umlaufbahn gewundert zu haben und hat das möglicherweise mit der Geometrie der Ellipse (mit ihren beiden Brennpunkten?) in Verbindung gebracht (?)
>> Die Geometrie als sein eigenes Werk kann man natürlich verstehen, also im Prinzip jedenfalls vermutlich.
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>Ellipsenbahnen für die Planeten am Himmel soll schon Hypatia von Alexandria vermutet haben, die mit Ihrem Vater Theon zusammen die 'Kegelschnitte’ des Apollonius kommentiert hatte. Sehenswert dazu der Film ‚Agora‘. Interessanter wird es mit der Riemannschen Geometrie, in der die Raumzeitkrümmung die Materiebewegung bestimmt und die Materiebewegung die Raumzeitkrümmung. Logisch ist das zirkulär, aber mathematisch nichtlinear selbstkonsistent und physikalisch rückwirkend selbststabilisierend.
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