Am 17.01.24 um 19:55 schrieb waldemar hammel über PhilWeb:
zu schleim"pilzen", die aber keine pilze, sondern ein eigenes taxon zwischen pflanze und tier sind:

Als ich den phylogenentischen Baum hier anschaute:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lebewesen#/media/Datei:Phylogenetic_tree.svg
bemerkte ich, dass dort die Trennung der Eurkarya in die drei Äste Tier, Pflanze, Pilz später eintrat als das Abzweigen der Schleimpilze. Weiter unten im Baum gibt es weitere fünf Taxa (?), die noch vorher im Ast vorkommen. "Zwischen Pflanze und Tier" geht dort nicht hervor, aber du kannst ja eine besseren Baum bei Wikipedia einreichen, noch aus dem guten Grund, nicht kladistisch gezeichnet ist.

Das ist aber nicht wichtig für unser Gespräch, ich ging nur nachschauen.

> 1) habe nicht ich die schleim... und ihre leistungen erfunden, sondern in der kette der evolution die schleimis gewissermaßen mich als nachspann

Im Phylogenetischen Baum kommst du nachher vor, das stimmt.

> 2) denke a und denke b:

die schleimis sind hochgradig flexibel lernfähig, und die können das als individuum 1 gelernte auch an ein individuum 2 weitergeben/übertragen,

Das ist ja die phylogentische Weitergabe, für die bedarf es meist nur des Versuchs und Irrtums, also von Mutation und Selektion, weil leider keine weitere Begründung gefunden werden kann, die aber an sich möglich sein könnte, also hast du das richtig gedacht, bravo.

> wie experimente beweisen, ebenso können sie sich erinnern - da ist alles dran und drin, um von intelligenz zu sprechen

also onto-gemäß, in ihrer Lebenszeit? Das können sehr viele Tiere auch, sogar Computerprogramme. Ist ein Auto mit einer Beule nicht auch ein Erinnerungszeichen an einen Zusammenstoß, manchmal sogar an einen Zusammenstoß einer bestimmten Art. Also mit dem Wort "Intelligenz" kann jede dieser Sachen beschrieben werden.

> da schleim"pilze" überall verbreitet sind und einfach zu hause zu halten, empfehle ich interessierten, 1-2-3 schleim"pilz"arten selbst zb im wald zu sammeln, ... experimentieren zu können,

Kommt Zeit, kommt Rat, dann mache ich mich auf den Weg.

> man könnte untersuchen, welche amylase-arten er zur zuckerverdauung nutzt, und wie ihm unterschieliche zuckerarten bekommen/ man kann ihn aber auch tatsächlich als rechen-gehilfen nutzen, wozu man rechenprobleme erst auf ihn und seine welt passend übersetzen muss, wobei man selbst viel grundlegendes über mathe lernt (deshalb kam ich überhaupt erst zur idee

einverstanden.

einer "thermodynamischen mathematik",

Gut so, die Kombination von beiden, mache sie öffentlich, denn hier wirst du sofort in die Sackgasse von Religion geschickt, in die du nicht hinein willst. Oder man empfiehlt dir "reine" oder "stochastische" angewandte hohe Mathematik, dann wirst du zermalmt.

> die hab ich vom schleimi abgekupfert, denn (nicht nur) der hats erfunden

naja, ob das stimmt? Dann war dein Lehrer wohl ein Schleimpilzspezialist?

Deine weiteren Sätze könnten auch stimmen.

und vielleicht funktioniert unser menschhirn ja genauso? dann wären nicht die verblüffenden 80% nur-wasser im kopf der formgeber und stabilisator für die "denkenden eiweisse", sondern umgekehrt

Das könnte so sein, obwohl ich ja kein Kenner der Sache bin, schade. Also nutze ich lieber meinen Elfenbeinrechenschieber, dann brauche ich kein Wasser als Formgeber, und kein Eiweiß. Also vom Problem zum Rechenschieber, dann Ablesen, und der Rechenschieber verschwindet in der Schublade (Das Denken1 genügt).

nu ja, ich muss mir jetzt erstmal ne neue kanne kaffee ziehen gehen,

Ich auch!

JH