Moin, moin Ingo,
Auch wir beide sollten in Zukunft darauf verzichten, auch nur irgendwie das Thema Religion weiter zu erörtern oder gar in eine weitere Diskussion über Gottesvorstellungen zu verfallen. Ich bin, wie Du aus allen Diskussionen hier wissen solltest, keinesfalls daran interessiert, meine christliche Überzeugung zu missionieren, was jedoch nicht heissen kann, Themen der Metaphysik (damit auch Religion) als wesentlichen Teilbereich der Philosophie hier im Forum auszuschliessen.
Nun liegt zwischen uns aber nicht nur im benannten Thema ein grundsätzlicher Dissens, sondern generell auch in unserer Sicht auf das gesellschaftspolitische, sowie das kulturelle Weltbild. Dieses Forum ist jedoch nicht für politische, sondern vornehmlich philosophische Themenbereiche angelegt, was zwar nicht heissen kann, dass erstere Themen grundsätzlich auszugrenzen wären, jedoch würde eine Diskussion über Programme politischer Parteien die offensichtliche Spaltung der Gesellschaft auch hier fortbringen und Gräben vertiefen. Und zu den Parteiprogrammen kann doch einfach festgehalten werden, dass wir uns glücklich schätzen können, in einer Demokratie leben zu dürfen. Da gibt selbstredend sog. politische Ränder, solchermaßen links wie rechts orientiert, vor allem aber eine breite politische Mitte. Du befindest Dich ganz offensichtlich am linken Rand, ich sehe mich in der Mitte, allein schon deshalb, weil ich beide Ränder verabscheue.
Dein Vorurteil (Du bist ja bekanntlich diesem Begriff verhaftet) gegen die Unionspartien ist - Deinem Weltbild geschuldet - derart verbohrt, dass Du diese Parteien per se dem rechten politischen Lager zuschreibst. Das ist Deine Dir meinerseits zugestandene Meinung. Du solltest es aber unterlassen, mich in eine politische Kategorie einzustufen, der ich mich zuinnerst in keinem Fall zuordne. Genau genommen, gibt es keine für mich wählbare Partei im aktuellen politischen Spektrum, so bleibt immer nur die Wahl des sog. kleineren Übels.
KJ
Am 28.12.2024 um 09:09 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:
_______________________________________________Am 28.12.2024 um 04:16 schrieb Karl Janssen über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:… das in diese Welt geborene Christuskind; Ein Ereignis, das von Christen im jährlich wiederkehrenden Weihnachtsfest gefeiert wird und von Pseudo-Christen wie selbstredend von Atheisten als willkommene Auszeit vereinnahmt wird, …Moin Karl,Gläubige schwelgen gerne in erfundenen Geschichten, Wissende halten sich an das wirkliche Naturgeschehen, das sehr viel länger als es Religionen gibt wiederkehrend gefeiert wird. Dass Christen auch die ursprünglichen Feiern zur Wintersonnenwende machtpolitisch für ihre Zwecke pervertierten, wäre philosophisch zu kritisieren. Aber Dein Verständnis von Philosophie scheint noch immer der Religion verhaftet zu sein. Die Wendetage sind nicht vorbei und dass sich Freidenkende im Kosmos aufgehoben fühlen, hat nichts mit Religion zu tun, sondern mit Natureinsicht.Ein Thema für die Politische Philosophie wären die Parteiprogramme der am 23. Febr. 25 zur Wahl stehenden Parteien. Im Grundsatzprogramm der CDU ist bspw. zu lesen: „Unsere Politik beruht auf der Verantwortung vor Gott und den Menschen. Für uns ist der Mensch von Gott nach seinem Bilde geschaffen. Unser Kompass ist das christliche Bild vom Menschen.“ Den gegenwärtigen Rückfall in die Adenauerzeit, der auch Du noch verhaftet scheinst, hatte ich schon kritisiert.IT
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