Am 04.07.2022 um 01:45 schrieb K. Janssen über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:


So ist zunächst zu klären, was unter einem Signal zu verstehen ist.
Konsensfähig sollte sein, dass es sich dabei um ein - mit einer
Bedeutung versehenes - Zeichen handelt. Somit hat dieses Zeichen bereits
als Indikator einen potentiellen Informationsgehalt, der zur
Signalisierung  bezüglich der dem Zeichen aufgeprägten Information dient
, wie beispielsweise ein Handzeichen, aber auch ein körpersprachlicher
Ausdruck (Gestik/Mimik) oder technisch etwa ein Farbsignal wie die
Verkehrsampel.


Hi Karl, 

auf Signal bezogen ließe sich Information bspw. wie folgt definieren:  „Als Information bezeichnet man das, was an einer Nachricht, auch wenn sie nacheinander verschiedene physikalische Erscheinungsformen annimmt, unverändert bleibt; eine Information kann somit `als Klasse äquivalenter Signale definiert’ werden.“ Mit dieser Definition hat sich Günter Ropohl in seiner „Allgemeinen Technologie“ auf Karl Steinbuch bezogen: 

https://www.ksp.kit.edu/site/books/m/10.5445/KSP/1000011529/

Obwohl sich Ropohl und Janich 1998 und 2001 über ein Verständnis von Information gestritten hatten, scheint mir die Auffassung von Information als Abstraktor zu der Janichs zu passen, nach der Information als Invariante menschlicher Kommunikation verstanden werden sollte. Siehe dazu die Übersicht von Helmut Klemm: 

www.informatik.uni-leipzig.de/~graebe/Texte/Intern/Klemm-03.pdf

Den Mathematikern sind Abstraktionen ja auch nicht fremd und so wird sich vielleicht einmal ein allgemein akzeptiertes Verständnis von Information ergeben. 

IT