Am Sa., 30. Aug. 2025 um 18:07 Uhr schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

Am 30.08.2025 um 09:45 schrieb Rat Frag über PhilWeb:
"Invarianz" verstehe ich wohl so, dass man hier eine Einheit vor sich
hat, die nicht weiter analysiert, das heißt "aufgelöst", werden kann.
Allerdings betreibst auch du eine Art Analyse, indem du Eindrücke in
Sinnesdaten zerlegst. Von diesen Sinnesdaten bekommst du aber in der
Regel nichts mit.
Berühmtes Beispiel: Du siehst einen Stuhl, einen Tisch, du erkennst
unmittelbar deinen Raum wieder. Du erkennst nicht, dass "Quadrat (4:1)
Farbeindruck #019283" hat usw.

Mit anderen Worten, du siehst Gegenstände, keine Sinnesdaten.

die sinnesdaten, welche meine rezeptoren ALS REIN PHYSIKALISCHE SIGNALE empfangen (zb licht ins auge), SIND zusammengesetzt "die gegenstände", die mir dann "vor augen" stehen, und diese gegenstände bestehen, zu meiner bisherigen ganz grossen verblüffung, IMMER nur aus eigenschaften-summen, zb eben "ein stuhl" = rein physikalische signale von aussen kommend (sinnfrei, absichtslos, und NICHT mit eigenschaften aufgeladen) werden also für mich, für meine wahrnehmung, zu NUR-eigenschaften-summen "transformiert"


Man könnte sich jetzt durch die Sprache verhexen lassen.
Ein Tisch als
 (x) (P(x) ^ T(x) ^ V(x)...)
Also ein Ding x, dass alle Eigenschaften deines speziellen Tisches erfüllt.

Aber was ist dann x? 
 

jede ww erzeugt als entropie am ww-widerstand nicht eine einzelne "reale" eigenschaft, sondern ein ganzes "feuerwerk" an POTENTIELLEN eigenschaften (wahrscheinlichkeit P), von denen nachfolgende ww's einzelne tatsächlich dann aufnehmen und als realisierte in die nächste runde eingeben, und so fort


 Das impliziet eine Normalverteilung, da du eine Art "Galtonbret" annimmst (entweder schwarzer oder weißer Sand).
Das menschliche Gehirn ist, nach materialistischer Auffassung und in
Übereinstimmung mit den Hypothesen und Modellen unserer Neurologie,
ein neuronales Netz.

Gibt es allgemeine Gesetze, die alle neuronalen Netze der hier
relevanteren Klasse folgen müssen, dann muss auch das Gehirn diesen
Gesetzen folgen.
Dabei ist es gleichgültig, woher diese allgemeinen Gesetze kommen. Sei
es die Topologie von Netzwerkknoten dieser Art oder irgendein
physikalisches Gesetz über die Bildung von Gittern usw.

ja gibt es, solche physikalisch-mathematischen "gesetze, zumindest ansatzweise schon heute (noch lange nicht komplett ausgearbeitet), aber alle diese enthalten als integrale bestandteile "P" = "wahrscheinlichkeiten dass ...", oder anders als simpelbeispiel gesagt, nicht "1+1=2", sondern 1+1 = können von minus x bis +y alles mögliche sein, was heisst, das ergebnis ist -jeweils- von der situation und nicht (nur) von den feststehenden summanden abhängig, was an der basis bedeutet, nicht die summanden "sind des pudels kern", sondern die sog "operatoren", in diesem fall die +/minus operatoren


Ich sprach in dem Fall von Eigenschaften, denen ein neuronales Netz folgen muss.
 

aus ua. auch diesem grund fordere ich (zu dieser idee hingeführt durch natürliche beispiele) eine zweite mathematik in form schwerpukt-operatoren-mathe, zum ersatz oder mindestens als ergänzung heutiger mathe, die ich in nullter näherung "thermodynamische mathe" nenne, weil sie von der ganz natürlichen THD als grundlage alles mathe-geschehens ausginge, und nicht wie heute THD (nur) als auch-und-ebenfalls-mathe-beschreibbar inkludieren würde (bei einer "operatoren-fundierten mathe würden die zusatzbedingungen einer "rechnung" als variablen in den operatorenfunktionen stecken, und somit die operatorenfunktionen nichts mehr feststehendes/invariantes sein)


Ich glaube, das, was du da skizzierst, ist im Grunde keine Mathematik, sondern Informatik.
Also die Lehre, wie Informationen verarbeitet werden.

Wobei mir das zu psychologistisch ist. 1+1 = 2 aufzulösen in den neurologischen Mechanismus. Zudem wir unter diesen Umständen überhaupt keine Möglichkeit mehr haben, die Richtigkeit unseres Denkens selbst zu prüfen.

Was wir vorschwebt, ist keine eigentliche Methematik, sondern ein Modell unseres Denkens. Also entweder Epistemologie oder eine Form der Psychologie.