Am 02.09.22 um 18:00 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb

einiges, danke für deinen Beitrag, ich habe den Demokrit gut nachgeahmt.

„Das Prinzip Selbstorganisation“ allerdings scheint mir ebenfalls wenig erhellend. Warum ständig diese Schlagwörter? Sie erklären doch nichts. Umgangssprachlich ist das verbreitet, aber philosophisch sollte es stimmig zugehen.

Du kommst mit einem neuen Wort, Schlagwort, ok. Ich kämpfe immer gegen die Wörter, die mir nicht helfen. Wenn sie anderen helfen, habe ich nichts dagegen, auch wenn ich selbst keine Sätze mit ihnen machen kann, nur im ungenauen, um auf etwas anderes hinzuweisen.

> .... mathematisch aus dem Ginzburg-Landau-Haken-Theorem, abgekürzt GLHT, wie ich das „Versklavungstheorem“ besser bezeichnet finde

Versklavung ist schon ein wichtiges Thema, begrifflich gesprochen. Ich bin oft dabei, dieses voran zu bringen. Heute habe ich ein neues Wort erfunden, ein Huro, das männliche Gegenstück zu ... Es geht nämlich auch um die allgemein übliche und anerkannte Selbstzurverfüngstellung,  und weil ich für dieselbe Sache nur ein Wort gebrauchen muss, sitze ich ebenfalls in der Wort-Klemme. Soll ich jetzt GLHT benutzen, dann sagen die Leute mir: "Du hast sie wohl nicht alle!"

Das Wort Fluktuationen finde ich gut, wo kann ich es nur bei anderen benutzen? Wenn jemand mir unberechenbar ist, soll ich dann sagen, dass er fluktuiert?
Wichtigster Ordnungsparameter im Kapitalismus ist natürlich das Geld, das momentan wesentlich den Kontrollparametern Öl und Gas folgt.

"im Kapitalismus" gefällt mir nicht, denn wir sind alle Kapitalisten, die einen haben einen schönen Kopf, die anderen das was drinnen ist, die anderen denken oft das was außerhalb vom Kopf ist, an Geld, die Armen übrigens genauso oft wie die Reichen. Und die dazwischen streben danach, irgendwie, im Hamsterrad oder als Selbstangestellte, oder als Mittel für den Urlaub und für das Bekochtwerden, das Ultimum eben. Und dafür brauchen sie Öl und Gas, so beißt sich die Katze in den Schwanz. Es gibt auch Gründe, das Wort Kapitalismus nicht zu gebrauchen, dasselbe gilt für das Wort Egoismus. Wenn jeden Tag das Wort Egoismus fallen würde, wäre jeder mit den Sätzen konfrontiert, er könnte alles aufschreiben, was am Tag mit dem Wort gesagt wurde. Übrigens sind die Wörter, die etwas "Positives" zu denken geben, genauso auf meiner Liste. Hast du die Wörter Frieden und Gerechtigkeit heute schon benutzt?

Danke für deinen Beitrag, und schreib mir, wenn ich in den Eimer bei dir lande, dann schreibe ich nichts an dich gerichtet, wenn auch zu mir Interessantem, das du schreibst, weiter schreibe.

JH