ich verstehe nicht, was im hier besprochen rahmen an "perzeption" und KI soschwer zu verstehen sein soll ...
Das wiederum kann ich "verstehen". Ich beschränke mich bewusst
auf weniges, brauche nicht einmal mehr das Wort "verstehen",
sondern nur noch das Wort "denken"- siehe Wikipedia: Nach dem
Sprachgebrauch ist es alles, was innen so geschieht, zwar nicht in
den Füßen, aber doch in der etwas engeren Grenze als das was im
Gesamtkörper geschieht. Für dich und Karl gibt es eine Stelle, die
wahrnimmt, perzipiert, nur ist spätestens seit Gilbert Ryle
bekannt, dass auf diese Weise der Geist weiter nach innen
geschoben wird, so wie auch andere Personen den Gott möglichst in
unnahbare kosmische rätselhafte Bereiche verschieben. Ich will
niemanden bekehren, es sind eben zwei Denkweisen, deine Denkweise
ist mir verständlich, nur nehme ich sie nicht als Vor-Theorie an.
Ich komme sehr weit voran mit kausalen Vorgängen, sogar Immanuel
Kant hat die Kausalität außen als sicher angenommen, innen auch,
er hat aber gemerkt, dass diese dort anders abläuft als außen. Ich
würde sagen: Ja, die Erinnerungen machen, dass deine Hunde mich
anbellen würden, sie würden nicht aus der Erinnerung an mich
heraus bellen, weil sie mich noch nie begegneten. Eine
Beschreibung mit Information ist jedoch nicht erforderlich. Konrad
Lorenz hat viele kausale Umstände herausgefunden, er bediente sich
nicht "der Information" als theoretisches Hilfsmittel, wenn ich
mich nicht irre.
Mit dem Wort und dem Gesamtumfeld der Wörter Information,
Nachrichten, Kommunikation usw. kann von der Mathematik her sehr
viel getan werden, trotzdem bleibt die Analogie mit den Versuchen
am Anfang der Telefonie, sich Hebdrehwähler im Kopf vorzustellen.
Vielleicht kann alles mit Information beschrieben werden,
einerseits, und andererseits mit Kausalität gedacht werden. Beide
haben aber nichts miteinander zu tun, es kann aber einen
Isomorphismus zwischen beiden geben. Diese Frage, die ich
weitergab, wurde übrigens unter vielen anderen übergangen. Das
ständige Nutzen beider Instanzen je nach Belieben der Person, die
etwas zu beschreiben versucht, geht in dem Fall fehl. Es genügt im
Fall eines Isomorphismus eine der Denkweisen, diejenige der
Kausalität in Bezug auf das Geschehen oder eben die andere. Ich
hatte letztes Jahr auf ein Flugzeugunglück hingewiesen und
gefragt, wo denn Information in der Erklärung des Unfalls vorkam.
Auch hierauf bekam ich keine Antwort. Ich glaube bald an die
metaphysische Möglichkeit, dass Philweb wie eine Mauer nicht
antwortet. Vielleicht müsste ich versuchen, mich zum Glauben mit
der Mauer zu bekehren, aber dazu fehlt mir die Möglichkeit und
Zeit.
Noch was: Du hast ja Hunde und kennst den Autor, der beschrieb,
wie "der Mensch" auf den Hund kam. Du könntest alles, was er
schrieb, in die Sprache der Information übersetzen. Das wäre doch
eine schöne Aufgabe, oder nicht?
Du kannst mir also noch so viel über Perzeption schreiben, wie du
willst, ich lese es gerne, aber ich bin mir sicher, dass ich
Glatteis betreten würde, wenn ich dein Wissen als Ausgangspunkt
nehmen würde. Ich könnte vermutlich nur an dich glauben, und
insgeheim doch sündigen, die meiste Zeit in der ganzen Woche. Und
wenn ich noch an die Perzeption des Karl glauben müsste, wäre ich
ganz sicher überfordert. Ich müsste fragen: Wer hat den richtigen
Glauben, wer hat die Sekte.
JH