Hallo IT, hallo Philweb,
die Angaben über die Häufigkeit dieser Fehlfunktion schwanken,
in Deutschland überwiegt (nach einer kurzen Recherche) die Angabe
für Männer 8-11% für Frauen deutlich weniger 0,5 -1%.

von einem Durchschnittswert also für beide Geschlechter wäre demnach von (80 Mio /10%= maximal ca.4-5 Mio) zu
rechnen. Es ist also für die empirische Wissenschaft unerheblich? eher  ein hinzunehmender Kollateralschaden?
du hast da vollkommen richtig getippt, für mich (als ehem. Handwerker) ist es nicht einfach, dem Großen und Ganzen
blindlings zu folgen. auch der Begriff "Possibilismus" erschliesst sich mir nur widerwillig.
Historisch wird P. in einem Zeitraum von 1882-1890 eingeordnet. (Frankreich)

zum Beispiel
Zitat:
In seinem Werk Tableau de la Géographie de la france sagte Paul Vidal de la Blache folgendes:
Eine geographische Individualität ergibt sich nicht aus einfachen geologischen und klimatologischen Betrachtungen.
Das ist nicht eine im Voraus von der Natur gegebene Sache. Man muss von der Idee ausgehen, dass eine Landschaft
ein Reservoir ist, wo Energien schlummern, deren Keim die Natur eingesenkt hat, deren Gebrauch aber vom Menschen
abhängt. Er erhellt sich ihre Individualität, indem er sie zu seinem Nutzen entfaltet. Er stellt eine Verbindung zwischen
zerstreuten Charakterzügen her; er ersetzt einen systematischen Kräftezusammenhang durch unzusammenhängende
Wirkungen örtlicher Umstände. Dann präzisiert und differenziert sich eine Landschaft und wird auf die Dauer wie eine
mit dem Bildnis eines Volkes geprägte Medaille.

Der Possibilismus wird heutzutage als Entwicklung der Humangeographie bezeichnet. Durch den Possibilismus sorgte
Paul Vidal De La Blache in Frankreich für die Verbreitung und die Anerkennung des kulturökologischen Ansatzes. Die
Kulturökologie beschreibt die Schnittstellen zwischen Kultur-, Sozial-, Geo- und Biowissenschaften
zitat Ende

andere Quelle:
Das politisch-weltanschauliche Konzept des Possibilismus (franz. possible: möglich) geht zurück auf eine am Ende des
19. Jahrhunderts von Paul Brousse (1844–1912) angeführte reformistische Richtung innerhalb des französischen
Sozialismus, die sich mit ihren Zielen an den vorhandenen Möglichkeiten zu orientieren suchte. Im 21. Jahrhundert wird
Possibilismus als Handlungskonzept der Zukunftsgestaltung aufgegriffen und neu interpretiert.
Begriffliche Wurzeln in Frankreich Namensgeber des Begriffs Possibilismus waren diejenigen französischen Sozialisten,
die sich Possibilisten nannten.

Die Possibilisten stellten erstmals mit Alexandre Millerand ein Regierungsmitglied im Kabinett von Waldeck-Rousseau
(1899–1902). Im Jahr 1890 kam es zu einer Spaltung in Broussisten und Allemanisten (nach Jean Allemane, 1843–
1935), die revolutionär orientiert waren. Die Possibilisten schlossen sich 1902 mit anderen im Parti Socialiste Français
zusammen. Dieser wiederum ging 1905 in der »Section française de l’Internationale ouvrière« (SFIO) auf.
(..)Angesichts der aktuellen Szenarien raschen Wandels und mannigfacher Krisenerscheinungen in der ökologischen
und gesellschaftspolitischen Entwicklung wird Possibilismus als Alternative zum Gegensatz zwischen Optimismus und
Pessimismus verschiedentlich adaptiert. Zu dessen Anhängern gehören unter anderen die Trendforscher Hans Rosling
und Matthias Horx sowie die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Possibilismus

Es ist durchaus bemerkenswert, wie sich die Begrifflichkeiten "verselbständigen";
und ja: ich tue mich wirklich schwer damit, die zu letzt erwähnte Luisa Neubauer in diesen Kontext eingebunden zu sehen.

P. als "Handlungsweise" zu betrachten, fällt mir nicht wirklich schwer; jedes Werkstück, jede Tat  die in die Realität
umgesetzt wird oder werden soll, bedeutet für mich immer etwas im voraus zu Planen, eine ideelle Absicht in eine
handhabbare Form zu bringen. das erfordert selbstredend Planung. alles andere wäre stochern im Nebel, eine Tätigkeit
die für einen Handwerker tatsächlich nicht wirtschaftlich wünschenswert ist.
Ist Handwerk (auch) eine "empirische Wissenschaft" ?
oder ist Handwerk umgesetzte "theoretische Imagination"?
dazu fällt mir grade nur ein :
"O, O, O."
<-- Lautmalerische Umschreibung der entstehenden Kosten für einen zu behebenden Schaden
oder eine sonstige kompliziert-komplexe Arbeit. je mehr "O" umso teurer wird die Geschichte.


1. Definition
Die Rot-Grün-Blindheit bzw. Rot-Grün-Sehschwäche ist eine Störung des Farbsinns mit Schwäche bzw. vollständigem
Fehlen der Wahrnehmung der Farben Grün und Rot.

2. Genetik
In Europa sind 10% der Männer, aber nur 0,5% der Frauen von einer Rot-Grün-Sehschwäche betroffen.
Für das Fehlen farbempfindlicher Zellen in der Netzhaut ist ein defektes Gen auf dem X-Chromosom verantwortlich. Es
wird X-chromosomal-rezessiv vererbt. Bei männlichen Nachkommen tritt diese Fehlsichtigkeit nur deshalb auf, weil auf
dem genarmen Y-Chromosom keine Anlage für das Farbensehen vorhanden ist.
Da die meisten Frauen auf dem zweiten X-Chromosom das entsprechende dominante Gen für normale Farbsichtigkeit
besitzen, sind sie phänotypisch gesund. Nur selten tragen beide X-Chromosomen das defekte Gen und die betroffenen
Frauen können Rot und Grün nicht unterscheiden.
Quelle:
https://flexikon.doccheck.com/de/Rot-Gr%C3%BCn-Blindhei

Am 08.12.2023 um 17:55 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
Hi IM,

meistens bestätigen Ausnahmen die Regel, also wie relevant ist Dein Hinweis auf die "Rot-Grün“-Schwäche? Wie hoch ist der Anteil an "Rot-Grün“-Schwachen unter der Menschen? Im Alltag und in den empirischen Wissenschaften geht stets nur um Wahrscheinlichkeitsaussagen. Philosophen und Handwerker tun sich mit dem Possibilismus wohl noch schwer.

IT