Lieber Waldemar,

der Begriff „Eigen“, den Sie auch für die Raumzeit nutzen, qualifiziert ja zu einem Identisch-Sein. Dieses Identisch-Sein (von außen gesehen auch eines „Dings“, von innen sehend als individual agency, um den englischen Ausdruck zu gebrauchen erzeugt die eigene Zeit und den eigenen Raum, in Tätigkeitsörter umgesetzt das eigene zeiten und räumen (klingt blöd, ich weiss).

Das eigene zeiten und räumen steht in systematischem Kontakt mit anderem zeiten und räumen. Systematisch heißt: selbstidentisch (laut Beobachtung oder sonstiger Interaktion) wiederholbar gleichbleibend.

Die von Ihnen beschriebenen informiernden Interaktionen erfolgen über „teilbare Aspekte systematisierenden Tätigseins“, in meinen Veröffentlichungen englisch „shareable aspects of systematising agency", SASAs genannt.

Der Physiker unserer Gruppe, der unter dem Pseudonym FF Bevier schreibt hat das Modell tatsächlich in algbraischer Form publiziert: 

Grundlagen der Informationsmathematik. An attempt to describe information in a mathematical way, because information is usually characterized pragmatically via message and message transfer.

Erhältlich im Grin Verlag https://www.grin.com/document/364535


Es gibt von Karl Friston eine Quantifizierung gemäß dem „free energy principle“, die u. a. in einem Interview angesprochen wird:


(PDF) Bayesian brain computing and the free-energy principle: an interview with Karl Friston. Available from:
https://www.researchgate.net/publication/377531200_Bayesian_brain_computing_and_the_free-energy_principle_an_interview_with_Karl_Friston [accessed Aug 01 2024].  

Ich denke, man kommt auch jenseits von researchgate.net dran…..

So viel auf die Schnelle, und Danke für Ihre weiterführende Antwort!

Thomas Fröhlich  



Am 31.07.2024 um 18:59 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:




Am 31.07.2024 um 13:16 schrieb "Dr. Dr. Thomas Fröhlich" über PhilWeb:

Das entsprechende Konzept einer semantischen Raumzeit haben wir in der Artikelserie zum weiterentwickelten Leib-Seele-Modell vorgestellt. Zu den Koautoren zählte auch der mittlerweile leider verstorbene Literaturwissenschaftler David Miall, der über die Rolle der Vorwegnahme beim Lesen von Gedichten und Literatur publiziert hat (Anticipation and Feeling, siehe https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/0304422X95000044 ).


lieber herr fröhlich,

wie definieren SIE (allgemein und/oder im einzelnen) "semantische raumzeit" ?
interessiert mich echt

denn ich habe diese als eigen-raum + eigenzeit (eigen-raumzeit, "subjektive raumzeit") seinerzeit als eigenschaften zu den anderen eigenschaften (semantiken) mit aufgenommen,
in die eigenschaften-"summen", aus denen -für uns- ALLE gegenstände/dinge, seien es geistige/mentale oder materielle, bestehen

jedes "ding" besteht (für uns) aus = {eigenschaften + eigenraumzeit}

der vorteil meiner eigenraumzeit ist, dass sie thermodynamisch gemeint ist (entropie/negentropie usw), man also damit rechnen kann - meine ableitung waren dabei funktionen des real existierenden
schleim"pilzes", der mich auch von shannons/weavers quantitativer "info"-theorie wegführen, und zu einer semantischen/qualitativen signale+information+nachrichten-theorie hoffentlich hinführen wird
(aber das ist noch in der mache,
soviel vorab:
(syntaktische, quantita) signale, die aufeinander einwirken, bilden information,
informationen, die aufeinander einwirken, bilden nachricht,
aufeinander einwirkende nachrichten ergeben ...?... hyper-nachrichten?
---
ab dem einwirken von signalen aufeinander beginnt die semiose, und die liefert semantisches, nicht mehr syntaxen,
es gibt demnach auch drei unterschiedliche hypersemiose-arten (aus signalen mit folgender info-bildung, aus informationen, und aus nachrichten)
---
eine schwierigkeit auch hier: sog mikrozustände und meso/makro-zustände der semantizitäten zu berücksichtigen und zu unterschieden
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haben Sie ihre semantische raumzeit denn schon als rechenbar (mathematisierbar) hochgezüchtet ?

nur fragen ...

wh.


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