Ja genau dieses Vorspiel zu Tristan und Isolde war es, mit dem mich eine von R. Wagner begeisterte Freundin seinerzeit diesem großen Komponisten näher bringen wollte. Sie schenkte mir die LP, könnte sein, dass es ein Mitschnitt einer Aufführung an der Mailänder Scala ist, mit der Birgit Nilsson als Isolde. In Zeiten der „remasterten“ LPs auf CDs kann man sie nun auch noch ohne knisternd rauschende Nebengeräusche hören.
Damals dachte ich, so eine wie die Nilsson wird es nie mehr geben, oder auch andere meiner Favoriten wie Pavarotti oder Placido Domingo (den ich neben der Edita Gruberova im Künstlerzimmer des Münchener Nationaltheaters persönlich kennenlernen durfte). In den Semesterferien gab es dort die Opernfestspiele für die ich ein begehrtes Studenten-Abo (Stehplätze auf der Empore) hatte und bis heute noch als Thea-Abo weiterführe.
Meine eigentliche Passion ist allerdings die Kammermusik, dort natürlich Schubert und für mich sein Meisterstück, Arpeggione (Sonata 821) bislang unerreicht interpretiert von Martha Argerich und M. Maisky.
Nicht weniger meine Liebe zum Klavier, von einfachen Mozart Stückchen (etwa Variationen K.455 „Unser dummer Pöbel meint“) bis zu den Klavierkonzerten, insbes. natürlich die von Beethoven No. 3 oder 5 und auch eben Tschaikowskis Nr.1.
Du merkst schon, da hast Du eine Tür bei mir aufgestossen in das Reich der Musik, vom einfachen Lied bis zu den grossen Werken der Klassik.
Ein m.E. nettes Intermezzo inmitten des Reichs des Geistes, also der Philosophie, wo wir uns ansonsten hier tummeln. Oder eher tummeln sollten, anstatt zu ideologisieren und fruchtlose Gedanken über Gott und sein Reich anzustellen.
Im Kontext dessen könnte uns allerdings Winston Churchills Statement zu denken und Anlass zu weiteren Diskussionen geben:
„Die Reiche der Zukunft sind die Reiche des Geistes“
KJ