Am 16.04.2025 um 15:20 schrieb Dr. Dr. Thomas Fröhlich <dr.thomas.froehlich@t-online.de>:

Die Freiheit der Kunst, des Spiels, des Träumens, des Phantasierens, des Scherzens, des Flirts, des unverbindlichen Zusammenseins, des Reisens und Erkundens, des sich-Treiben-Lassens, des Absehens von alltäglichen Verpflichtungen, des Nichtstuns, des Müßiggangs, des Schlenderns, de Trällerns, des Summens, des Spazierengehens, des Tanzens, des Schwebens, des Gleitens – all das ist das Eintauchen in ein reichhaltigeres, weiter möglichkeitsoffenes Meer der Möglichkeiten als in das, das durch Vorauswahl, Vorbahnung, Vorgestaltung, Zukunftsausgriff, Vorstrukturierung im Sinn der entschlossenen, zu fixen Wegen erschließenden Spiralen von Adern und festen Wegen durchzogen ist. 

Alle Lebewesen leben ihre Identität im Begegnen, das heißt im Eintauchen in das Meer der Möglichkeiten, indem sie dieses einschränken, ausdünnen, auskristallisieren. Anticipation and feeling: Gefühle strukturieren die Zukunft, sie richten die semantische Achse aus oder halten sie zurück, halten inne, weichen aus, brechen ab, zerfasern sie, lenken sie abrupt um. 

Moin Thomas, 

als ob ich nicht immer wieder der Stochastik das Wort geschrieben hätte! Und vor Jahrzehnten einmal formulierte ich den Imperativ: Erstrebe das soziale Optimum zwischen dem Erhalt der natürlichen Lebensbedingungen und der Ausgestaltung der persönlichen Lebensmöglichkeiten! All das was Du oben schreibst betrifft einzelne Menschen, mit denen sich Mediziner und Psychologen verstehend und therapierend befassen, für Philosophierende aber nur der Ausgangspunkt sein können, um mehr als nur über sich selbst vorurteilend zu erfahren, nämlich durch Selbstkritik und Reflexion bis hin zu Mathematik und empirischer  Wissenschaft.     

IT