Am 18.12.2025 um 10:15 schrieb Dr. Dr. Thomas Fröhlich <dr.thomas.froehlich@t-online.de>:

Und das ist der Punkt: der Inhalt tritt zu Tage, indem er interagiert, aber ein Besprechen und Bedenken ist eine Form des Interagierens, die der Eigenheit des Besprochenen nicht direkt ausgesetzt ist, so dass diese im Besprechen nicht aufscheint. Sie erscheint nur indirekt über die „Richtung“ des auf sie gerichteten Fragens, als Vektor in einem „semantischen“, auf Inhalte gerichteten „Raumes“. 

Und das ist ein völlig korrektes Vorgehen, was Inhalte angeht, die sich nicht selbst und als eigene Inhalte in eine Interaktion einbringen, sondern als angesprochene, intendierte, vermutete, als Möglichkeit unterstellte Inhalte von außen besprochen und angesprochen werden. 

Moin Thomas, mir erscheinen Deine Sätze als vage mystifizierend, denn als klar verständlich. Versuch Dich doch einmal am umgekehrten Weg, d.h. Vages klarer zu machen.  

Zusammengefasst: Das Eigen-Sein wird in der aus der Distanz erfolgenden Betrachtung richtigerweise in Klammern gesetzt und stillschweigend vorausgesetzt. Die Aussagen beschränken sich auf das, was Aussagbar ist. Die Benennung derart nicht besprochener „Substanzen“, jeweiliger Inhalte ist diesen nicht gleichwertig, die Benennung vertritt sie nicht, sondern verweist nur auf sie. 

Im Bild des Eisbergs gedacht, bleibt nur der Überwassenanteil aussagbar. Habe ich aber eine physikalische Theorie vom Eis, kann ich nicht nur auf den Unterwasseranteil schließen, sondern aufgrund der Umgebung auch seine Veränderungen voraussagen. 

IT