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Am 06.06.2024 um 16:15 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:



Gerade sehe ich Deine jüngste Verbalattacke gegen Religion und Politik, Waldemar, und ich überlege, ob ich überhaupt noch darauf antworten soll oder auch kann.


Wenn ich Dich nicht - so wie Du mich - genau kennen würde, sollte ich hier einen „cut“ machen, denn Deine brutale Pauschalkritik an Gesellschaft und Politik geht für mein Dafürhalten schlichtweg zu weit. 


Ich kenne politisch aktive Menschen, gleichermaßen im Landes- wie im Bundesparlament persönlich und weiss um deren aufrichtiges Engagement für die Menschen dieses Landes. Da gibt es kaum ein wirklich freies Wochenende und einen 8-Stunden-Arbeitstag, da muss deren Familie oftmals hinter den vielfältigen Terminen der Parlamentarier zurückstehen. Und ich bleibe dabei, das gilt auch für den Bundeskanzler.


Dein moralischer Anspruch an diese Menschen, an Mensch und Gesellschaft schlechthin, ist aller Ehren wert, jedoch schlichtweg lebensfremd. 


Licht und Schatten, so auch hier - unausweichlich. Überdies: Würden Menschen nur dem Licht der Sonne ausgesetzt sein, würden sie darin verglühen, verweilten sie andernfalls nur im Schatten, würden sie erfrieren. Es gilt also, eine erträgliche Position zwischen Extremen zu finden. 


Im konkreten Lebensalltag nennt man das Kompromissfähigkeit. 


Kompromisslos zu sein, bringt dort Vorteile, wo es angebracht, bzw. unumgänglich ist. Doch längst nicht immer führt dies zu notwendiger Konsensfindung und dieses Manko ist doch geradewegs der Grund für all das von Dir beschriebene Übel dieser Welt.


Und es ist geradewegs die von Dir so gescholtene Religion, die ihrer eigentlichen Bestimmung gemäß ein Regelwerk ist und als solches eine bedeutsame gesellschaftliche Funktion hat und diese auch entsprechend wahrnimmt. Aber natürlich auch hier: Licht und Schatten, denn es sind Menschen, die sie oftmals missbräuchlich lehren und leben. Immer wieder denke ich an die Aussage einer jungen (bayerischen) Muslima: Im Namen Gottes wird unzähliges Unrecht begangen, das im Bewusstsein eines Gottes nie geschehen würde.

Im Namen Gottes - Du hast geschrieben: „Im Namen des Vaters, des Sohnes …nix da, Gott ist ein Gefühl der Allgeborgenheit“ , dieses in Anlehnung an mein Zitat: god is a feeling. Doch dazu später …erst nochmal zu Religion, als Deinem absoluten Reizmuster.


Da geht es im Kern nicht um Religion schlechthin, sondern um deren missbräuchliche Ausübung und Lehre, was Du bei Deiner Kenntnis über die kulturelle Entwicklung der Menschen und ihrer Gesellschaften wissen solltest.


Im Kern schreibe ich und beziehe mich nochmal auf mein hier zitiertes Statement: „God is a feeling“. 


Das war für uns beide ein Anknüpfungspunkt, wenngleich Dich in diesem Zusammenhang mein von Ingo T. übernommener Begriff einer „kosmischen Intelligenz“ störte.


Dein Ansatz für ein Gottesbild ist in Anlehnung an o.a. Zitat: „Gott ist ein Gefühl der Allgeborgenheit“ und ich habe noch keine schönere und treffendere Beschreibung vernommen!


Das ist also der Kern, um den es geht und natürlich hast Du recht, wenn Du vehement die Auswüchse anprangerst, die sich eben um diesen Kern im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben. 


Aber ebenso im Kern geht es darum, wie der einzelne Mensch dieses wahrgenommene „Gefühl der Allgeborgenheit“ als tragendes Element in sein Leben einbringen kann. Denn es ist ja kein einmaliges Ereignis wie ein Erscheinungserlebnis ´a la Lourdes. 

Es entwickelt und entfaltet sich, um sich dann als fortwährende (Rück-)Beziehung auf eben dieses „god is a feeling“ als stabile Rückbindung, wofür sich weltweit der Begriff von Religion, wohl aus dem Lateinischen „religare“ abgeleitet, etabliert hat.


So steht Religion durchaus in enger Beziehung zu diesem „Gefühl der Allgeborgenheit“ und damit zu Gott, als dem damit benannten Wesen, das sich - gemäß biblischer Erzählung - den Menschen durch Abraham offenbart hat: 


Namenlos aber nicht bedingungslos, denn dieser JAHWE benennt sich nicht, sondern gibt seiner Existenz Ausdruck durch ein schlichtes „ICH BIN DA“ und fordert Alleinstellung ein: „ihr sollt keine anderen Götter neben mir haben!“. Damit sollte Schluss sein mit Vielgötterei - „Solo dios basta“. Und weil wir nun schon (wieder einmal und immer noch) bei Religion sind, möchte ich das Hauptanliegen dieser Teresa von Avila anführen, nämlich, dass die Menschen sich auf Gott verlassen, sich bei ihm geborgen fühlen können. Sie kam zum gleichen Schluss wie Du: Allgeborgenheit in Gott oder eben: Gott ist Allgeborgenheit.


Wenn Du Dich nun auf dieses von Dir so zutreffend wie anmutend beschriebene „Gefühl der Allgeborgenheit“ besinnen würdest, könnte dies  Deinen Zorn besänftigen, Deine notorische Misanthropie mildern und ich schließe hier mit den Worten eines Wanderpredigers am Kreuz: „Vater, verzeih ihnen, sie wissen nicht, was sie tun“.

Wirkliche Freiheit hat nur, wer genau weiss, was er tut!


KJ




ein "kanzler", der schon bei amtsantritt so mit korruptionen beladen ist, dass er "erinnerungslücken" just an den stellen vorgeben muss, die juristisch interessant sind, und ganz schlimm, der mit solchem billigtrick durchkommt ! und mittlerweile berufen sich aktuell auch afd-verbrecher vorm kadi auf erinnerungslücken. und der bundestag und das euro-parlament ist voller leute, denen notfalls erinnerungslücken aus den juristischen bedroullien helfen

ich hätte glatt lust, als test, selbst einen raubüberfall oder sowas zu machen, und mich dann VOR der festnahme ebenfalls auf erinnerungslücken zu berufen, denn das scheint mir das kriterium zur straffreiheit zu sein, man muss VOR der festnahme sich auf erinnerungslücken berufen, um straffrei zu bleiben, oder richter mit selbst erinnerungslücken finden.

das ganze ein bodenlose unverschämtheit und teil ganz-offener korruption. bei mir würden solche leute wie scholz, frau leyen usw SOFORT in vorbeugehaft landen, bis ihre erinnerungslücken von selbst geheilt sind, schon die versuchte andeutung  von erinnerungslücken wäre für mich sofortiger haftgrund

und für mich nicht erstaunlich, dass sich deshalb zwischen volk und regierenden ein abgrund von berechtigtem misstrauen auftut, denn korruptionen sind überall = ubiquitär in politische u wirtschatliche systeme integral eingebaut, ohne diese dauer"schmierungen" würden sie garnicht ablaufen können, sondern an ihren inneren widersprüchen scheitern und sich somit selbst zerstören

es muss also auch jetzt bei den wahlen nicht gedacht werden, man wählt parteien und leute, sondern vielmehr: man wählt [parteien und leute + massive korruption], eins ohne das andere ist per "wahlen" nicht zu haben, und weil das so ist, bin ich selbst seit meinen eigenen erfahrungen in parteien damit seit jahrzehnten konsequenter NICHT-wähler für nichts und niemanden

funktion von korruptionen:
korruptionen stellen "shunts" = praktische kurzschlüsse, zwischen systemischen hardware/software-komponenten dar, weshalb sie wie getriebeöl in getrieben auch als "schmierungen" bezeichnet werden, und je widersprüchlicher ein system innerlich aufgebaut ist, desto mehr "schmierung" benötigt es, um trotzdem ablaufen zu können, und genau das trifft auf politische und wirtschaftliche systeme heutiger machart ganz besonders zu, weshalb sie stets weltmeisterlich dauergeschmiert werden müssen, um nach außen hin unauffällig ablaufen zu können - korruption ist demnach keine krankheit solcher systeme, die man "heilen"könnte, sondern im gegenteil integraler bestandteil, ohne den solche sys garnicht existieren könnten

würde unser gehirn als neuronen-system so ablaufen wie heutige politik und wirtschaft, mit eingebauten kurzschlüssen, wäre es keine millisekunde funktionsfähig/überlebensfähig, und für andere biologische = von der natur konstruierte organe, gilt dasselbe


Nur vernichtende Kritik am Gesellschaftssystem und dessen politischen Vertretern, bzw. Repräsentanten zu üben, bringt kaum Abhilfe. Eher ist es jeder Einzelne, der sich seiner Verantwortung für die Gesellschaft, für das Gemeinwohl bewusst sein sollte, um sich demgemäß in die Gesellschaft einzubringen. Das gilt auch für christliche bzw. religiöse Gemeinschaften. Diese in der von Dir geübten Art und Weise ausschließlich destruktiv zu kritisieren, zeugt von einer absolut eingeschränkten Sicht auf die menschliche Gesellschaft, der entweder Unwissenheit oder schlichtweg Hass und abgrundtiefe Misanthropie zugrunde liegt.

für "religiöse gemeinschaften" gilt dasselbe, was ich oben für politische und wirtschaftliche "gemeinschaften" ausführte, auch sie werden durch zwang (zb "gottesfurcht, hierarchien") und korruption aller arten gebildet und zusammengehalten.

überlege doch mal selbst, religiöse gemeinschaften müssen "verzweifelt" götter anbeten und mit ihnen lieb- und schön- tun (wie meine hunde, wenn sie mein essen erbetteln wollen, obwohl sie grade eben selbst bis zum stehkragen gefressen haben), götter, vor denen sie sich in wahrheit stets fürchten müssen,
weil otto-normal nur indirekt durch hoffnungsvollen sermon in kontakt mit den göttern kommen kann, während diese jederzeit ganz direkt "zuschlagen" können, unglück über otto-normal bringen können, usw, ist das vielleicht faire, bilaterale kommunikation auf augenhöhe? der gläubige windet sich wie ein wurm im staub, während ein gott mit der keule stets bedrohlich vor ihm steht, und nur darauf wartet, den wurm bestrafen/abstrafen zu können. ("religiöse gemeinschaften und sozialer+persönlicher masochismus" wäre ein großes thema, das dann auch "religion und sexualität" beinhalten würde, in dem ich mal einstens mitgearbeitet habe)

ich bin garnicht hass-voll oder empathielos mitleidlos, nur kann ich kein wirkliches mitleid für menschen empfinden, die selbst und auch zu sich selbst keine oder nicht genügend empathie empfinden, zb eben gläubige, die sich von reinen schimären-göttern ängstigen und drangsalieren lassen, leute, die ihre "seelen"zuerst "mit mentalen messern" selbst verletzen, um sie danach umgepolt von religionsgemeinschaften nach deren schäbigen maßgaben wieder pseudo-aufbauen zu lassen ("unser vater, der du bist irgendwo im himmel zwischen den sternen, der du mich jederzeit vernichten kannst, bitte bitte drücke für mich selbst ein auge zu, und vernichte stattdessen meine feinde, denn irgendwo und an irgendwem muss das himmlische gewitter ja schlussendlich niedergehen ....")

gerade sog religionsgemeinschaften sind ausdruck von gott-fürchten, sich vor göttern ängstigen müssen (gottes wege sind unbegreiflich = heißt: der alte ist also unberechenbar), was logischerweise gott-hass der unterschiedlichsten formen erzeugt, und um den zu kompensieren, wird dann gebetet bis zum abwinken, eucharistisiert, überall von "marterln" bis kreuzen monstranzen aufgestellt, gesegnet dass die schwarten krachen, usw, all das nur ausdruck von gott-als-angstgespenst zutiefst-misstrauen, weil man ihn hassliebt, wie ein kind, dass mit dem eigenen vater ins bett steigt, um ihn zu willen zu sein, weil der die peitsche schwingt

wh.


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