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Am 11.06.2022 um 04:12 schrieb Claus Zimmermann <mail@clauszimmermann.de>:



kj:  Somit sehe ich in der Begrifflichkeit von existentia das tatsächliche Vorhandensein, ontologisch gesehen etwa an Heideggers Existenzbegriff angelehnt (um diesen als Beispiel eines philosophischen Zugangs zu dieser Begrifflichkeit anzuführen), der sich an der untrüglichen Erkenntnis von Dasein orientiert: Der Mensch ist in der Welt, ist in sie geworfen. Phänomenologisch gesehen als „in der Welt sein“.



"Wie geworfen" - das ist vielleicht ein Bild, für die Lage, in der man sich vorfindet, ohne dass man sie sich ausgesucht hätte.



Ja, ich glaube, dass Heidegger diese Begrifflichkeit auch so intendiert hat. Lebenspraktisch könnte man sagen: in die Welt gepresst und gezogen, was zudem ein erstes traumatisches Erlebnis eines solchermassen in die Welt „geworfenen“ Geschöpfs sein könnte :-))

Wie schon vor Jahren hier geschrieben: wenn Geist sich verwirklichen will/soll, muss er sich verkörperlichen, offensichtlich bisweilen zu einem sehr hohen Preis.

Beste Grüße! - Karl