Am 07.11.23 um 15:45 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:

in Bezug auf den Atem des Thomas, den Ingo nicht verstehen kann, kann ich endlich sagen: Auch Ingo versteht mit hoher Mathematik nicht, was ich ohne sowieso nicht verstehe, ein Genuss für mich. Den Atem des Thomas als Poesie könnte ich schön finden, aber aus diesem herausfinden, ob der Geist über der Materie steht oder umgekehrt, das kann ich leider nicht. Karl hat die Möglichkeit hier widerspruchslos nachgewiesen:

> Letztes lässt sich (wenngleich paraphrasierend) widerspruchslos in heutige naturwissenschaftliche Thesen zur Entstehung bzw. zyklischem Werden und Vergehen von Kosmos und Welt einbringen. Das setzt allerdings einigen Aufwand voraus, d.h. tiefe Beschäftigung mit dieser Thematik. Dabei kann man definitiv ausschließen, dass Geist je aus Materie entstanden ist. Geist ist immer nur und von Anbeginn immateriell. Was anderes als materielose Teilchen, also Lichtteilchen, könnten Träger von Geist sein?

Zudem "von Anbeginn"! Und da steht auch: "Das setzt allerdings einigen Aufwand voraus, d.h. tiefe Beschäftigung mit dieser Thematik." Wenn du nicht bereit bist, Ingo, dann kommst du nicht zu diesem Schluss. Bist du dazu bereit? Wie wäre es mit einem Theologiestudium? Oder ins Kloster zu gehen? Und ich ein Mathestudium? Ich bleibe lieber bei meinem Leisten. Zudem würde ich mich dumm finden, als Hund, gegen jeden Fremden zu bellen. Du weißt, auf wie viel Unglauben Einstein bei den Kollegen Röntgen und anderen stieß, in den Bad Nauheimer Gesprächen und auch sonst, weil auf jeder zweiten Seite eine mathematische Formel stand.

Und die einfache Frage hast du nicht beantwortet, ob denn Mathematik etwas Geistiges ist oder nicht. Denn ich gehe schrittweise vor. Als Mathematiker weißt du, dass es genügt, eine Sache ein einziges Mal nachzuweisen, um sagen zu dürfen, dass es sie gibt. Wenn ja, könnte die Frage sich stellen: Was gibt es sonst noch als Mathematik? Wenn es nichts weiter gibt, dann könnte für diese "Glaubensrichtung", "Denkrichtung" oder "Überzeugungsrichtung" das Wort Panmathematismus genommen werden, oder etwa nicht? Als Kenner des Geistigen könnte Karl auch seine Antwort zumindest zur ersten Frage geben, Thomas auch, ich lasse niemanden aus: Wer Kenntnisse hat, kann sie herausrücken! Mit Beweisen, dann ist Ingo zufrieden.

JH