Am Mo., 15. Jan. 2024 um 02:30 Uhr schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:
> Das ist in der Tat ein gewisses Problem für Ethiken, die auf
> Maximierung des Glücks oder auf Minimierung des Leids basieren.
>
> Unterschiedliche Wahrnehmung von Leid und Glück, je nach Kontext.

wieso? das leid ist minimiert, denn tot = tot, und der erbe freut sich
glücklich,
und "das glück", "das leid" sind nur verbale konstruktionen inform
"reflexionstermini", schimären

Deine Formulierung zieht das Ganze sehr ins alberne. Der Einwand ist jedoch richtig, dass konsequente Leidvermeidung in eine lebensverneinende Philosophie führen kann.

Das Beispiel Schopenhauer und Nietzsche sei hier nur genannt. Beides Extrempoole dieser Betrachtung, gewissermaßen.
 
 (zb welterklärungen vom stil dunkle energie/materie usw)

Hier möchte ich doch widersprechen:
Die Dunkle Energie und Dunkle Materie sind Bestandteil unserer besten physikalischen Modelle zur Beschreibung der Welt und insofern hochgradig rationale Prinzipien.
Wenn du nicht irgendwie postulierst, dass wir uns überhaupt nicht mehr Dingen befassen sollten, die außerhalb unserer Lebensrealität liegen, kannst du das zumindest nicht als Rückfall in den Animismus deuten.

Zudem nicht von den Begriffen alleine.
 
der kreis ist so einfach wie dümmlich:
zuerst magisch-animistisches welterleben => dann magischer realismus =>
nächste epoche rationalismus/realismus => dann realistische/rationale
magien (in diese epoche gehen wir gerade hinein) =>
und danach wieder fallback auf magischen animismus

Ich sehe zwar auch, dass das magische Denken zunehmen wieder Konjunktur hat und auch ich vermute ein stammesgeschichtliches Erbe, aber ich sehe keinen Zyklus.