Am 05.04.2024 um 04:13 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

Am 04.04.24 um 22:42 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
Dann waren es wohl keine Fragen!

Die rhetorische Figur dieses Satzes mit einem Ausrufezeichen dürfte bekannt sein, sie kann beschrieben werden, mitsamt der möglichen Umstände, bei denen so ein Satz vorkommt. Nur würde so Gespräch nicht zum Betreff passen. Eine Vermutung: Dann erst könnte sinnvoll zu der oder den Fragen zurückgegangen werden.


Hi JH, 

ja, wohlwollend können sich Menschen beim aneinander Vorbeischreiben oder Missverstehen rückbeziehend einander annähern. Mit Deinem Wohlwollen scheint es nicht weit her zu sein, so will ich es noch einmal versuchen:  

JH: „ … Egal ob da Elektronen sind oder andere Sachen, die sich „real" bewegen, es ist doch immer die kausale Frage des ersten Vorkommens: Ei oder Huhn." 

IT: „hast Du das nicht schon dutzende Male gefragt? Ebenso häufig antwortete ich mit Verweis auf die selbstreproduzierbare RNA. Was verstehst Du daran nicht? Oder geht es Dir bloß um Nerverei? Das Geheimnis ist, dass es überhaupt etwas gibt.“  

Du scheinst besessen von der Frage des ersten Vorkommens und meine Antworten nicht anzuerkennen. Womöglich siehst in der Ei oder Huhn — Alternative nicht das Selbstreproduktionsprinzip wie es Naturforscher den RNA-Replikationen entnommen und durch Lösungen von  Replikatorgleichungen und in Bio-Reacktoren mathematisch und technisch nachvollzogen haben. Die Nukleinsäuren bilden bis heute die Reproduktonsbasis allen Lebens auf der Erde. 

Die Erde insgesamt kann nicht als Bioreaktor simuliert werden, aber stückweise können die Entwicklungsschritte mehr oder minder genau nachvollzogen werden: RNA -> Organellen -> Einzeller -> Mehrzeller. Im Gegensatz zu den Einzellern können Mehrzeller sich auch in sich reproduzieren und die Eier in sich oder außerhalb ausbrüten. Mai-Thi war das 2017 gefragt worden: 

https://www.zdf.de/funk/mailab-996/funk-huhn-oder-ei-was-war-zuerst-da-100.html

Logisch sind Selbstreprodunktionsprozesse zirkulär, mathematisch aber durch Replikatorgleichungen simulierter. Aber woher rührt überhaupt Deine Besessenheit von der Frage des ersten Vorkommens? Ein Gleichnis reicht mir nicht als Antwort. Auch wenn alles eine Ursache haben soll, folgt daraus ja nicht, dass es etwas gibt, das die Ursache von allem ist. Nur bzgl. der Replikatorgleichungen kann Kausalität logisch gefolgert werden. Ursachen gibt es ansonsten nur vereinzelt oder stückweise. Darüber haben wir hier in den letzten Jahrzehnten mehrfach diskutiert und mich öden die ständigen Wiederholungen an. Aber dennoch zur nächsten Frage:         

JH: „Sind es die Elektronen, die ein Bild auf dem Bildschirm bewirken, oder ist es die Information/Kommunikation/... , welche auf die Elektronen wirkt, so dass diese ein Bild bewirken. Soll ich mir die Elektronen als kleine Sklaven vorstellen? Oder ist es die Zeilenabtastung? Ich will keine technische Beschreibung, ich will wissen, ob die Information/Kommunikation/ ... wirkt oder ob die Elektronen stur etwas anderes tun und sich keineswegs an die Gesetze halten, die ihnen per Kommunikation aufgedrängt werden, sondern sie sich fast so wie Vögel im Schwarm bewegen. Andererseits kann doch niemand sagen, dass es die Bilder auf dem Schirm nicht gibt. Ich habe diese Frage analog im Bereich Denken gestellt, und habe sogar von Philweb keine Antwort bekommen, obwohl Philweb mir sehr intelligent erscheint, mit Mathematik, Geistigem, Poesie, Geistlichem und Biologischem.“
 
IT "Hast Du Dich nie dafür interessiert, wie in den alten Röhrenfernsehern die Bilder auf dem Schirm entstanden? Und warum durch hinreichend starke Magnete das Bild verdreht werden konnte? Nicht symbolische Information/Kommunikation lenkt Elektronen ab, sondern physische Magnetfelder. Aber das wissen wir doch aus Schulzeiten!? Und was meinst Du mit der Analogie zum Denken? Dass bspw. Magnete auf dem Kopf Kognitionen stören können?“ 

Du vermutest Zeilenabtastung, willst aber keine technische Beschreibung!? Deshalb blieb ich vage, wies aber zumindest darauf hin, dass Elektronen physischen Feldern und keiner symbolischen Information/Kommunikation folgten.Technisch gesehen, werden die Bilder auf dem Screen durch Fluoreszenz sichtbar gemacht. Was Menschen dann jeweils in dem Bild sehen, ist ihre Interpretationsangelegenheit. Irgendwann werden im Rauschen womöglich Muster erkennbar. Sollte der Fernseher eine Sendung empfangen, werden die den Elektronenstrahlen aufmodulierten Signale sichtbar und als mehr oder minder informative Bilder erkennbar. So ist es im Prinzip doch schon beim Rundfunk, wenn den elmag. Wellen und Strömen Sprache oder Musik aufmoduliert werden.    

IT