Ich würde das Ganze hier nicht zu erst nehmen, Joseph! Damit will ich keineswegs sages, dass unsere Diskussion pure Gaudi sind oder sein soll. Natürlich sind die jeweils vorgebrachten Argumente ernst gemeint, soweit nicht ausdrücklich als unernst dargestellt. 
Es zeigt sich doch ganz klar hier in den Diskursen, dass sich alle daran Teilnehmende der sich immer dramatischer zeigenden Umweltproblematik bewusst sind. Man muss da keine offenen Türen einrennen. 

Ja und zu der hier immer schwelenden Auseinandersetzung zwischen Vertretern einer positivistischen vs idealistischen, bisweilen religiös orientierten Weltsicht kann ich nur sagen: jeder nach seiner Faćon, ohne andere damit zu missionieren.

Für die jeweilige eigene Überzeugung einzutreten (sofern sie den ethischen Normen resp. dem GG nicht entgegen steht), entspricht dem Recht auf Meinungsfreiheit und dem zu respektierenden Anspruch eines Forums, möglichst viele und somit unterschiedliche Meinungen bzw. Denkmodelle zu diskutieren. 

Du bist Du, schrieb ich kürzlich und das sollst Du auch bleiben, nicht jedoch, um Dich anderen Meinungen zu verschließen, sondern diese im Sinne eines Zugewinnes an Wissen und Erkenntnis durch gemeinsames Herangehen an diverse Themenbereiche zu verwerten.

Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl

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Am 09.11.2022 um 18:00 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:


Am 09.11.22 um 16:53 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
Es gibt keinen Herrn (in Vorstellung eines Schöpfergottes), der zu bedenkenloser oder eher gnadenloser Ausbeutung der Erde (als seine Schöpfung) aufrufen (und sei es nur ermuntern) würde.

Es freut mich, das so zu hören. Nur stelle ich fest: Querbeet geht es um Wohlstand und damit Konsum. Egal ob Demokratie oder Diktatur, egal ob Religionsstaat oder Staat zu einem anderen Bezug, egal wie hoch Gruppen technologisiert sind. Die Ärmsten wollen erst ihre Not gelindert sehen, sie wissen was sie wollen, so hätte Schopenhauer gesagt. Die nächsten wollen den Mittelwert des Wohlstands ihres Landes erreichen, diejenigen, die darüber sind, ihn behalten. Ich schreie nicht auf, wenn jemand mir sagt, ich dürfe doch Wohlstand und Konsum nicht in einem Zuge sagen.

> ...  das Weltgeschehen inmitten dieses Kosmos nicht nur als Prozessabläufe nach den Gesetzen der Entropie erkennen ...

Du siehst, ich habe die Argumente ad hominem überlesen. Es bleibt übrig:

Wie ist der Stellenwert des ersten und zweiten Hauptsatzes beim Klimawandel? Wie viele erkennen den Stellenwert? Hier gibt es vermutlich eine klare Antwort.

Wenn ich aber gefragt werde, ob der zitierte Satz wirklich ein guter oder schlechter war, gebe ich keine Antwort und lasse dir das Wort:

"Diese Zusammenhänge sind nur von Menschen zu begreifen, die das Weltgeschehen inmitten dieses Kosmos nicht nur als Prozessabläufe nach den Gesetzen der Entropie erkennen."

Darf ich mich zu diesen Menschen zugesellen? Geht das, ohne sozusagen Stellung zu beziehen? Ohne einer Gruppe oder Partei beizutreten? Wenn ja, gegen welche andere Partei? Die der Agnostiker? Und wenn diese keine haben, was dann? Müsste ich vorher zurück in die Schule, von dir dorthin verwiesen, anders als Ingo es mit den vielen Papers implizit schreibt? Zu einem Guru? Denn ich bin sehr unsicher bei vielem. Zudem: Auf meiner Fahne steht weder Wissenschaft, Technologie noch Fortschritt. Wie ist es mit der Fremdbezeichnung oder der Selbstbezeichnung. Sollte ich mit einer von beiden ständig umhergehen? Wenn ich mich als Brimboristen bezeichnen würde, könnte Ingo nur lachen.

JH


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