lieber karl,
wissenschaft-neuroscience:
das gefühl "gott", allgeborgenheit usw, wird im sehr alten verlängerten rückenmark/hirnstamm erzeugt, wobei "allgeborgenheitsgefühl" teil der pycho-physischen selbstreferenz ALLER lebewesen ist, sodass davon auszugehen ist, dass alle lebewesen irgendein, und sei es noch so rudimentär, allgeborgenheitsgefühl/gottgefühl haben - und denke dann einmal darüber nach, wie schäbig und grausam wir selbst uns nahestehende tiere = säugetiere behandeln, und in dem zusammenhang auch mal nachdenken über das angebliche gottgebot: "du sollst nicht töten!!!! "
meine "science":
da wir in einer planckschen ww-welt leben, kann egal-welcher-gott mit den ihm zugeschriebenen unveränderlichen eigenschaften schlicht nicht existieren, denn er wäre ein wechselwirkungs-freies "abgeschlossenes system"
daher folgendes/mein resume: ich akzeptiere das gottgefühl/allgeborgenheits-gefühl als stammhirn-funktion völlig, bestreite aber einen gott als irgendwie-existentes "überwesen", wie ihn alle "religionen" anbeten usw., deshalb sind religionen und religionsgemeinschaften usw für mich gegenstandslos und lächerlich inklusive als typische ideologien verbrecherisch (wie zb die catholica), zumal, wenn man schon dieser stammhirnfunktion nachspüren/nachleben will, dann ist "gott" unmittelbar in einem selbst gegenwärtig, quasi teil des "ich", dann braucht es garkeine ideologien oder religionsgemeinschaften usw, das führt dann alles nur in die irre und auf abwege
das ist alles, was ich über das thema zu sagen habe ...
wh.
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Oh, Waldemar - ist‘s gar so schwer als gefallener Engel dieses irdische Jammertal erdulden zu müssen? Ist sie wirklich nur noch im (Kaffee-)Rausch zu ertragen?Und warum verschwendest Du auch nur noch einen Gedanken, einen Federstrich hier für einen Gott, den wir beide (in Nietzsches würdiger Nachfolge) als nicht existent erklärt haben: „Gott ist tot und wir haben ihn getötet!“. Wobei ich es definitiv mit Bonhoeffer halte: „Den Gott, den es gibt, den gibt es nicht!“. Das heisst, Dein und jenes aller gottfremden Zeigenossen vorgestellte Gottesbild gibt es nicht und demnach läuft jede menschliche Gottesvorstellung und damit auch dementsprechende Kritik ins Leere!
Dekalog: Du kannst Dir kein Bild von Gott machen. JAHWE - ICH BIN DA. Wer dieses göttliche Dasein spürt (god is a feeling), kann von dessen Existenz überzeugt sein, muss keinem blinden Glauben, keinem sonstwie gearteten Ritual, sondern nur seinem Erspüren folgen, in Resonanz mit göttlicher Wesenheit, meinetwegen auch mit einer diesbezüglich vorgestellten kosmischen Intelligenz kommen.
Mag doch dazu jeder in dieser Gesellschaft eigene Worte finden, ein ihm ureigenes Gespür empfinden, sich in entsprechende Gemeinschaft begeben dürfen.
Unredlich, unfair und nicht minder ignorant verhalten sich jene, die Menschen mit dem Vermögen zu diesbezüglicher Spiritualität, oder eben ihrem Bekenntnis zu Religiosität in hier betriebener Weise diskreditieren.
Ingo (it) kommt diesbezüglich wiederholend (sic!) mit Goedel daher, wohl wissend, dass es per Definition weder einen Beweis für, noch gegen die Existenz eines Gottes gibt. All attempts are simply in vain.
Was treibt Euch Atheisten eigentlich dazu an, fortwährend gegen einen Gott zu wettern, den ihr gar nicht als existent annehmt? Kommt das nicht Don Quichottes lächerlichen Kampfes gegen vermeintliche Windmühlenflügel gleich?
Wie kommst Du, Waldemar dazu, Dich über christliche Gebetsformen lustig zu machen, bzw. diese verächtlich darzustellen? Als wer redest und urteilst Du? Und hier wurde von Vorurteilen gesprochen! Du verurteilst etwas, wovon Du keine Ahnung hast. Man zitiert hier Wittgenstein mit seinem Postulat, nicht von etwas zu sprechen, über das man (per se) nichts sagen kann. Dieses zu missachten, kommt dem Geschwätz gleich, welches Ingo (it) hier in allen Winkeln dieses Forums auszumachen glaubt, dabei bewusst ignorierend, dass philosophisches Denken sich sprachlich bisweilen nur fragmentarisch ausdrücken lässt, insbes. die Metaphysik betreffend.
Philosophie umfasst weit mehr als methodischer Konstruktivismus, der sich seinerseits selbstredend auf seine Methodik beschränkt. Wittgenstein hat das lupenrein erkannt. Methodischer Konstruktivismus ist eine in sich abgeschlossene wissenschaftliche Disziplin ganz im Gegensatz zur Philosophie, die niemals seitens menschlichen Denkens abgeschlossen sein wird: „Ignoramus et ignorabimus“That‘s it!
KJ,
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