Am 18.06.2024 um 14:16 schrieb Karl Janssen über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

Meinst Du nicht auch, dass man beim Bezug auf den Wahrheitsbegriff sehr genau differenzieren sollte zwischen seiner üblichen Verwendung in der Alltags-, resp. Umgangssprache und der weitaus tiefer greifenden Bedeutung, wie wir diese hier schon oft thematisiert hatten. 

Moin Karl, 

… schon oft folgenlos thematisiert haben wir hier vieles und fahren munter fort damit. Dabei wäre es Dir ohne Deine ideologischen Scheuklappen ein Leichtes, ebenfalls mit dem auf Beweise bezogenen Wahrheitsverständnis anzufangen. Es ist nicht nur alltagsverträglich und in den MINT-Fächern verbreitet, geht vielmehr auch mit dem Rechtswesen und der Medizin konform. Wieso fällt es Dir so schwer, einfach einmal konstruktiv anzufangen? Alles was darüber hinaus geht, kannst Du bedenken wie es Dir beliebt, es sollte aber verständlich und damit nachvollziehbar bleiben. 
 
Wie schnell Du auch immer mit dem Modewort „Populismus“ zur Stelle bist, wenn Du Dich mangels geeigneter Argumente in eine Ecke getrieben zu sein glaubst. 

Zum dritten Mal im Kontext der (von Dir!?) eingeführten Brandmauer verwendest Du wieder ein abgedroschenes Populismus-Verfahren, nämlich das, vom Thema weitschweifig abzulenken, anstatt an der Sache bleibend (wie es JH so gerne formuliert) zur Klärung beizutragen. 
  
Was ich in diesem Zusammenhang jedoch als argumentative Schwäche werte, ist die plakative Verwendung von Populismus, wie dieser Begriff sich in der neoliberalen Szene ausgebreitet hat, eben vornehmlich, - wie oben bereits angeführt - wenn man sich mangels allgemein gültiger Argumentation oder schlicht fehlender Fakrizität in eine Ecke getrieben glaubt. Das kann man sehr gut in öffentlichen Debatten wie vor allem auch in den Publikationen der jeweiligen Lager erkennen.

Wo Du mir nun angeraten hast, die Faktizität, resp. die Qualität politischer Aussagen der TV-Sendungen „Neues aus der Anstalt“ u,ä. zu prüfen, muss ich passen, da ich sie längst nicht mehr anschaue (wie übrigens auch keine anderen dieser Sparte). 

Wer glaubt, diese Sendungen entbehren jeglicher Form von Populismus, sollte sich der o.a. Bedeutung dieses Begriffs klar werden: Diese Sendungen sind mit entsprechendem „Framing“ für das Fernseh-Volk (dem Populus) gemacht. 

Die Anstalt ist meines Wissens die einzige populäre Satire-Sendung, die sich um einen Faktencheck bemüht. Wenn Du Dich schon dem 7-minütigen Sendungsausschnitt verweigerst, lässt Du Dich vielleicht dazu herab, einmal im Faktencheck zur Sendung ab S.4 zur Brandmauer weiter zu lesen: 

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/fakten-im-check-der-anstalt-118.html

Wie ernst nimmt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bspw. ihre für eine Zusammenarbeit glasklar formulierten Kriterien: „Meine Partner sind für Europa, gegen Putin und für die Rechtsstaatlichkeit“?

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