Am 18.01.2024 um 21:12 schrieb Karl Janssen:

Man sieht sehr deutlich, im Kern geht es Dir um die Zurückweisung, bisweilen um das Diskreditieren jeglicher Sichtweise, die über das konkret (An)Fassbare, Zählbare, eben über Deine aus  „Hammelkörnchen“ zusammengesetzte Materie hinausreicht. Du willst nicht, daher kannst Du nicht erkennen, was eben diese pure Materie transzendiert. Den Grund dafür kenne ich, sowie auch Du selbst, wenngleich im Unbewussten verborgen und das treibt Dich um, resp. macht Dich umtriebig, ganz wie hier zu erkennen.

lieber karl,

es ist -unredlich- und wird als mixtur giftig, die begriffe "transzendenz" und "abstraktion" in einem topf zu verquirlen

es nutzt nichts, wenn man hypersemiosen, damit sie weniger auffallen, in meta- und trans- universen hineinverlegt, weil diese universen-selbst bereits hypersemiosen darstellen

physik als grundlegende wissenschaft über das sosein von welt fordert öfter zwar ein größeres abstraktionvermögen, aber sie schließt transzendentes innerhalb ihres bereiches völlig aus,
und außerhalb davon kann transzendentes deshalb nicht vorhanden sein/nicht existieren/, weil physik die gesamte welt abbilden soll, womit zum transzendieren nichts übrigbleibt - auch was man "biologie" nennt,
ist "nur" auf chemie angewandte physik (und da ganz herausragend thermodynamik), das sollte man sich immer wieder und bei jeder gelegenheit klarmachen, wenn man denn schon "nach höherem" strebt indem man diese welt mit bizarren ausflüchten, grotesken tricks, und hanebüchenen begriffsbildungen übersteigen zu können glaubt

trans-zendenz analog zu meta-physik = wolkenkuckucksheime im nirgendo,
ich wäre sehr dafür, solche begriffe aus philosophischen texten und kontexten ersatzlos zu löschen/zu streichen (ua., weil sie eben zu hypersemiosen darauf geradezu einladen/zwingen, denn ein jeder begriff "schreit danach" mit konnotationen gefüllt zu werden, wie "baum" = wald, stamm, äste, blätter, grün, vögel, usw usw), und philosophie soll doch primär sinnvoll und nachvollziehbar sein, und das ist sie nur, wenn exkurse ins nirgendwo möglichst/wo immer es geht/ vermieden und nicht noch durch missverständliche und/oder völlig irre begriffsbildungen gefördert werden

was ist transzendenz, aus:
https://www.philomag.de/lexikon/transzendenz#:~:text=Der%20Begriff%20stammt%20ab%20vom,mit%20dem%20des%20Absoluten%20gebraucht.

Der Begriff stammt ab vom lat. transcendere, „hinüberschreiten, übertreten“. Er bezeichnet das Gegenstück zur Immanenz und somit das, was ein gegebenes Bezugsfeld übertrifft und losgelöst und unabhängig EXISTIERT => und das existieren-müssen eben der knackpunkt !.

Im Mittelalter wird dieser Begriff Gott zugeschrieben und gleichbedeutend mit dem des Absoluten gebraucht.  = ist geschwurbel, weil weder "absolutes" noch "gott" existieren (die gesamte natur/welt läuft nicht-absolut ab, sonst wäre deadlock und damit stillstand als "kaputte uhr" angesagt)

Für Pascal erlaubt die Transzendenz eine radikale Abgrenzung der Ordnung des „Herzens“, die der des Geistes unendlich überlegen ist, wobei letzterer wiederum über die des Körpers hinausgeht. = das beschreibt nur (in pascals falscher begriffswahl) die unterscheidung unseres 2/3 magisch-animistischen psychischen grundlayers, und dem sehr dünn nur wie puderzucker darüberliegenden verstandlichen layer

Im Kant’schen Denken ist transzendent das, was jenseits aller möglichen Erfahrung und von dem keine theoretische Erkenntnis möglich ist. Dementsprechend wird ein transzendenter Gebrauch der Verstandesbegriffe von ihm als illegitim angesehen. = dem ist zuzustimmen, weil JENSEITS der erfahrung schlicht keine erfahrung möglich ist, schon rein aufgrund der sprachlichen formulierung nicht ( "1 kann nicht zugleich ausdrücklich nicht-1 sein")

Für die Phänomenologie und den Existenzialismus bezeichnet die Transzendenz alles, was jenseits des Bewusstseins liegt. = jenseits des bewusstseins und durch zb physikalischen fortschritt potentiell bewusst-zu-machendes (und psychisch vorbewussten/unbewussten dazugenommen) liegt schlichtweg nichts,
weil welt (schon definitionsgemäß) aus einem guß ist

Heidegger sieht darin eine essentielle Struktur des Subjekts, dessen wesensmäßiges Merkmal es ist, sich über sich selbst hinaus zu entwerfen. = das ist typisch heidegger, und als blödsinn einzustufen

Sartre zeigt in seiner Transzendenz des Ego, dass das Bewusstsein sich nicht reflexiv erfassen kann, ohne sich selbst in ein Objekt zu transformieren, weil es immer „vor sich selbst geworfen wird“. = er meint letztlich die selbstreferenz aller lebewesen, die biologisch überlebenswichtig ist, und er redet da nur von der transzendenz-des-ego, womit, besser ausgedrückt, "die überlebens-notwendige selbstreferenz des ego als zusammenfassung der ich-funktionen" gemeint ist

* frage: was ist mit trans-(meta-physik) und mit meta-(trans-prädestinations-geologie)?, das sind wichtige themen, meine herren !

wh.

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