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Am 18.04.2024 um 23:23 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:



Am 18.04.2024 um 04:34 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb:
Am 18.04.24 um 01:57 schrieb Karl Janssen über PhilWeb

einiges. Ist das, für das er das Wort "Konstruktivismus" denkt, was andere Personen mit Folgendem denken?
Mit dem Wort "Vernunft vs. Empirismus",
mit dem Wort "reine Vernunft vs. Verstand", ironisch in Bezug auf Immanuel Kant,
umgangssprachlich mit der Wendung "Denken ohne realen Bezug",
umgangssprachlich mit der Wendung "Denken ohne realen, gesellschaftlichen oder wissenkonsensuellen Bezug, jedoch in Bezug auf vergangene persönlichen Erlebnisse, wobei der letzte Bezug sehr hoch ist".


nein, alles falsch,

das wort "konstruktivismus" soll nur den begriff xxx-strukti-xxxxxx gnädig umkleiden und nicht auf anhieb sichtbar werden lassen,
"strukti" ist eine vieldeutige göttin aus den altindischen urpanischaden und urpaniguten,
stets changierend zwischen bohnenkraut und petrus-silien,
weshalb die catholica bis heute einen gewissen petrus schmitz (gebürtisch us kölle) als ihrem stammvater ansieht

zusätzlich, last but not furtherleast, ist struktifünfuation ein bekannter wichtiger begriff der astropersuasion,
in welcher immer wieder einzelne sterne dazu überredet werden, sich menschen zu unterwerfen,
ich habe zb den am himmel von den arabern nicht richtig geschriebenen stern hamal im sternbild widder als diener
https://de.wikipedia.org/wiki/Hamal

w. widder, äh, hammel


In welch weinseliger Stimmung treffe ich Dich denn hier an, lieber Waldemar? 


Um bei Wortspielerei zu bleiben: Hammel und Himmel - ein einziger Buchstabe trennt Dich von Glückseligkeit, nicht erst im Himmel, sondern schon in diesen irdischen Gefilden. 


Doch es ging hier zuletzt um Konstruktivismus. Joseph fragt mich, ob ich dabei an ein sich entgegenstehendes Verhältnis  von Vernunft und Empirismus denke. Das sicher nicht in derartigem Zusammenhang. 


Mit Konstruktivismus (insbes. den radikalen) verbinde ich - wie bereits ausgeführt - eine Theorie, die dem Menschen das Vermögen abspricht, Lebensrealität in ihrer tatsächlich vorliegenden Existenz wahrzunehmen. Dieses mit der Begründung, da menschliche Perzeption als ein neuronales Prozessgeschehen zu sehen ist, wobei sich aus der iterativ zusammengesetzten sinnlichen (durchaus empirischen) Konstruktion ein Bild des Wahrgenommenen formt, das damit definitiv zutiefst subjektiv angelegt ist und somit für den Menschen per se keine objektive Wirklichkeit zu erkennen sei.


Mit der hinreichend zutreffenden Interpretation dieses Bildes jedoch, dem neurologischen  Prozess der Inferenz, sind das Vermögen von Vernunft und die bereits im Gehirn abgelegten Erfahrungsmuster Grundlage für eine (selbstredend subjektiv) gültige Wahrnehmung einer Gegenständlichkeit.


Durch dieses Vermögen des Menschen zur integrativen Wahrnehmung von Gegenständlichheit der Lebenswelt relativiert sich der Konstruktivismus allenfalls auf die Aussagen des sog. Erlanger Konstruktivismus, wonach insbesondere die gemeinschaftliche „Konstruktion“ eines beliebigen Kollektivs es vermag, die jeweilen „Konstrukte“ subjektiver Perzeption und Inferenz zu objektivieren, um damit zu einer hinreichenden Darstellung, resp. Erklärung einer wahrgenommenen Gegenständlichkeit, bzw. eines Sachverhalts zu gelangen. 


Unbeschadet dieser Art und Weise kollektiv objektivierter Wahrnehmung ist damit selbstredend nicht gesichert, ob dieses kollektive „Konstrukt“ auch tatsächlich real existiert und  letztlich nicht nur konsensuell  „konstruiert“ wurde. Das zu entscheiden, bedarf menschlicher Vernunft und Lebenserfahrung. 

Vernunft steht hier also nicht entgegen der Erfahrung, resp. Empirie, sondern beides bildet eine kongeniale Einheit.


KJ