Lieber Waldemar,
Dein Satz
nicht eine "wirkung" entsteht, sondern ein feuerwerk von zuerst -potentiellen- "wirkungen", aus denen erst ww-en eine einzige "wirkung" dann als resultat auswählen, indem sie daran koppeln,
passt perfekt zu der Aussage, die ich gerade für ein Buchkapitel zu formulieren versuche.
Ebenso der von Dir gewählte Begriff des auswählens nich aus einer einzelnen trajektorie, sondern eine trajektorienschar
Dieses Wählen, "indem sie daran koppeln" ist kein vom Tun, als dem Koppeln getrennter Akt, sondern impliziert in das Tun, als dessen integraler Bestandteil.
Das Wählen wiederum kann als wiederum im Wählen beinhaltetes, wirksam werdendes „Deuten“, Zuordnen, Selektiern angesehen werden, so dass „die Natur“ als ein sich ineinander verständigendes, indem sich selbst steuerndes System angesehen werden kann.
Passt das zu Deinen Überlegungen?
Liebe Grüße,
Thomas
Am 28.02.2024 um 00:00 schrieb waldemar
hammel:
* und "gesetze" gibts in natura garnicht und nirgends, denn da
herrschen immer nur wahrscheinlichkeiten, und nur deren
"abtastung" realisiert dann im sinne "gepfadeter ww"
vermeintliche gesetzhaftigkeiten
(stein unter bedingung x fällt immer nach unten, also
fall"gesetz" gefunden? denkste, denn unter jeder anderen
bedingung wird der stein sich anders verhalten = stein nur
"berechenbar", wenn ich xy-randbedingungen
explizit mit angebe oder implizit mit annehme, und selbst dann
ist die fall-trajektorie nur "ungefähr", also nichtexakt,
berechenbar, zb ein luftzug oder lichtteilchen während der stein
fällt, und schon stimmt nichts mehr)
natur/natürliches funktioniert gerade deshalb, weil nichts
jemals exakt/gesetzig abläuft.
mensch denkt hingegen, so wie er selbst unter gesetzen und
"königen" steht, so auch die gesamte natur - aber das genaue
gegenteil ist der fall.
noch'n argument dafür, dass es
in wahrheit (= außerhalb menschlichem erleben und daher
dafürhalten) natur"gesetze" nicht gibt:
natur ist ein höchstkomplexes sich-selbst-steuerndes ablaufendes
system,
dass in allen teilen "sich selbst optimierend" abläuft, in dem
sinn, dass es optimale zustände zwar approximieren darf, aber
niemals tatsächlich erreichen,
weil es ansonsten in sog. "deadlocks" hineinlaufen würde,
woraufhin natur im zeitablauf wie eine kaputte uhr stehenbleiben
würde = nix geht mehr,
daraus kann man schließen: die natürlichen abläufe dürfen/können
im extremfall /bis kurz vor planck-niveau?/ "exakt" sein,=
"gesetzlich", aber keinesfalls exakter
was uns als mesowelt-tiere dennoch eine natur zeigt, die scheinbar
unter "gesetzen" steht und abläuft, sind (von mir so genannte)
"gepfadete wechselwirkungen",
"wechselwirkungsketten gleicher "richtung", die, im bild
vergleichbar mit blitzen, durch die anderen (umgebenden) ww
"durchschlagen",
(solche kürzeren oder längeren ww-ketten treten in jedem
völlig-stochastischen ww-system ganz automatisch auf(*), und man
kann anhand der tatsächlichen "stärke" vermeintlicher
natur"gesetze"
sogar auf die umgebende ww-dichte rückschließen, unter denen sie
jeweils ablaufen)
* nochmals das beispiel weißer und schwarzer sand:
ich mische beide sorten, zb 10.000 jahre lang, und lasse dann an
einem auslass die sandkörner hintereinander auslaufen,
dann erhalte ich am auslass nicht etwa wswswswsw ...
sondern zb [wwww]sswwww[sssssssss]wwsws ...
was in den eckigen klammern steht, möge "gepfadete ww-ketten"
symbolisieren,
die sich eben gerade auch in ansonsten völlig
stochastischen/ungesteuerten sys mit notwendigkeit/automatisch
ausbilden
und dazu kommt eben, dass jedes einzelne vermeintliche
natur"gesetz" in sich selbst spektral ist (im bild: es ist keine
einzelne trajektorie, sondern eine trajektorienschar),
weil bei eintreten des "gesetzes" nicht eine "wirkung" entsteht,
sondern ein feuerwerk von zuerst -potentiellen- "wirkungen", aus
denen erst ww-en eine einzige "wirkung" dann als resultat
auswählen,
indem sie daran koppeln,
man hat dann (im nachhinein) "aha, natur"gesetz" x hat "wirkung" y
erzeugt" - dieses "feuerwerk von zuerst nur potentiellen
wirkungen" aus denen dann eine realisiert wird, ist mit ein grund,
warum natur"gesetze" nicht exakt sind und funktionieren = im
feinsten hingesehen, in ihren wirkungen als genau-gleich also
unwiederholbar sind
wh.
_______________________________________________
PhilWeb Mailingliste --
philweb@lists.philo.atZur Abmeldung von dieser Mailingliste senden Sie eine Nachricht an
philweb-leave@lists.philo.at