Traumhaft: „s‘Lebn is wia a Traum“ - so wusste es Spider Murphy Gang zu texten und auch ich empfinde dieses Leben oft genug, als sei es mehr Traum als Wirklichkeit. 

Ruth Kastner (wir hatten sie hier thematisiert) definierte bildhaft Wirklichkeit im Gegensatz zu Realität als den nicht sichtbaren Teil eines Eisbergs unter Wasser, die real zu erlebende resp. konkret wahrnehmbare Lebenswelt hingegen als die Spitze dieses Eisbergs. 

„Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ - dieses Sprichwort könnte man im obigen Sinne umdeuten: was ich nicht sehe, interessiert mich nicht, resp. existiert nicht für mich. So könnte man „wirkliche Wirklichkeit“, somit alles Transzendentale als imaginäres Phänomen ausblenden und sich einzig der Lebensrealität - dieser Spitze eines Eisbergs - zuwenden. Ein essentiell erforderliches, wie gleichermaßen mühseliges Unterfangen, dem sich ca. 8 Milliarden Menschen täglich auszusetzen haben.

Gerechtigkeit, humaner und sauberer Lebensraum, hinreichender Wohlstand, damit auch ein Recht und oftmals der Zwang zu Mobilität etc. für alle Menschen dieser Erde, wird besonders von denen gefordert, die sich nun auf Straßen, Flughafen und wo sonst noch festkleben; es scheint, als würden sie nicht die Realität dieser Lebenswelt sehen und als solche mitleiden, sondern partout Kastners „Eisberg“ umdrehen wollen - welch sinnloser Kraftakt doch! Das musste -  in anderer Metapher ausgedrückt - Sisyphus schon in der Antike erfahren und das bei aller Schlitzohrigkeit!


Bester Gruß in die Runde! - Karl


PS: zuletzt und derzeit mit anderen Dingen ausgelastet, müssen die Antworten auf kürzliche Beiträge hier noch etwas warten.

Apropos umdrehen wollen: irgendein Prinz, ebenso realitätsfremd und daher einer Esoterik verfallen, wollte mit ein paar Gleichgesinnten die hiesige Staatsform „umdrehen“. Das war deren Traum, glücklicher- und notwendigerweise nicht Realität geworden; scheinbar nicht so leicht, Kastners „Eisberg“ umzudrehen - welches Glück für die Menschheit!

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Am 08.12.2022 um 16:41 schrieb waldemar_hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

Joseph Hipp über PhilWeb schrieb:
 ...und das Volk klebt sich auf die Straße...

nun, in meinem verständnis passt das: beharren auf der stelle, symbolisch als sich-festkleben ausgedrückt,
unser ganzes land verharrt doch auf gestern und vorgestern genauso festgepappt

die kleber protestieren also nicht, sondern stellen nur künstlerisch überhöht das dar, was eh sache ist

und dass die letzte generation mit den letzten idioten der reichsbürger-bewegung zusammenpasst, erklärt sich von selbst,
wollen letztere doch nur, dass ein land im gestern das auch endlich offiziell macht =
heutige längst bundes-Depublik => zurück zu deutschem ganz arm = deutsches REICH genannt, und dann kommt eine neue bewegung,
die fordert deutsches ganz verblödet => zu vorgermanentum unter teutscher führung, denn irgendeinen führer zu haben ist teutsche DNA

am teutonenwesen soll die welt genesen, oder einfacher zu haben:
freilichtmuseum bundesDepublik mit echten freilaufendern bevölkerungstieren (falls sie nicht gerade irgendwo festkleben,
oder zugesoffen und abge-fun-t ober ausgefussballt in ecken herumliegen

ich liebe mein land, seine schöne natur, zb kaputtwald als neue passable waldform,
und dann die ganzen unterschiedlichsten lebenden figurinen, die einem auf den straßen begegnen,
und jede zelebriert sich selbst als die gelungendste, und alle drehen sich wie fabulöse kreisel um sich selbst,
ein einziges ganz großes tanderadei, traumhaft, albtraumhaft ...

wh.


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