Am 04.06.24 um 16:16 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:

> Kinder sind keine Entenküken, bei ihnen findet keine Prägung statt.

aufgeteilt:

> Kinder sind keine Entenküken

Das ist eine korrekte Bemerkung, es sei denn die Entenküken haben Kinder. Wortspielerei?

> bei ihnen findet keine Prägung statt.

siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4gung_(Verhalten)

Dem kann ich nichts hinzufügen. Ein Problem sehe ich jedoch beim Ausdruck:

prägungsähnliche Lernvorgänge

Hundebesitzer könnten sagen, was bei ihren Tieren vor sich ging: prägungsähnliche Lernvorgänge oder Prägung.

Angenommen eine Person hatte ihr Leben lang seit dem Lernvorgang dieselbe Weltanschauung. War der vorausgehende Lernvorgang nun eine Prägung oder prägungsähnlich?

Könnte es sein, dass hier zu streng definiert wird, um Mensch von anderen Tierarten streng im Denken zu unterscheiden? Hier der gute intelligente Mensch, dort ...

Ist eine strenge Trennung wichtig, wenn es zwei Extreme gibt und viele Zwischensachen? Der anpassungsfähige Extreme könnte als Opportunist einhergehen, oder als Sophist. Nicht anpassungsfähige Extreme sind dir sicher auch bekannt. Ein bekannter Physiker meinte sogar, dass Anpassungsfähigkeit mit Intelligenz zu tun hätte und umgekehrt. Sogar Wissenschaftler sagen, dass sie sich anpassen, wenn sie ihren Fehler einsehen. Ich freue mich sogar, wenn jemand mir meine Fehler mitteilt.

Das Streiten um Wörter und Worte gibt es auch an anderen Stellen. Bekanntlich ist Alkohol eine Droge. Jedenfalls habe ich es so gehört. Soll Zucker eine drogenähnliche Substanz sein. Ist das Problem damit gelöst? Starke Drogen prägen, die Person kommt nicht von ihnen ab. Geschieht beim Nehmen von sehr gefährlichen Drogen nun eine Prägung oder ein prägungsähnlicher Lernvorgang? Bekannt sind Drogen, bei denen die einmalige Einnahme schon zur Abhängigkeit führt. Unser Lehrer hierzu weiß besser Bescheid. Mir geht es lediglich darum, herauszufinden, wann ein Wort (gemäß Rudolf v. Carnap) komparativ und mit Abstufungen benutzt werden kann oder nicht. Auch dann bleiben die Extreme bestehen.

Wenn das hier oben kein Geschwafel ist, braucht IT es selbstverständlich nicht zu kommentieren. Nur wurde ich umgeprägt: Vielleicht gebraucht er das Wort Schwafel nicht mehr so oft.

JH