Am 24.03.2024 um 02:46 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:



Am 23.03.2024 um 00:45 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:

Am 22.03.2024 um 17:51 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

dazu, "gott", habe ich übrigens jetzt eine wahrscheinlich? einvernehmliche und sehr einfache lösung mit karl gefunden, folgende:

wir können in sämtliche mathematisch-physikalischen gleichungen einen zusatzterm, den "gott-term", einfügen [G] = [gott ist],
indem wir den gottes-term [G] = null setzen,

also zb: < E= mc² + [G] >  oder  < E= mc² + [G]² >  / mit [G] und/oder [G]² = 0

oder, ums operatoren-generell richtig zu machen:

E= mc² + (G/G) - 1
und 1/[G] ebenfalls = 0, [G]² = 0 ...

Soeben noch, weils gar so amüsant zu lesen ist:

Das lässt mich an Einsteins kosmologische Konstante denken. Das trieb ihn um, verwarf sie daher als „the gratest plunder“, um sie dann doch „reumütig“, voller Überzeugung von ihrer Richtigkeit, wieder einzuführen.

Es könnte also sein, lieber Waldemar, dass Du G auch wieder einsetzen musst, allerdings wird sie in Dein Formelspiel nicht so ohne weiters zu integrieren sein, denn wenn schon G(ott), dann seit immer und ewig, also zeitlos und wo keine Zeit, da keine Materie, also maximale Entropie=Chaos=Quantenschaum und nicht mal „Hammelkörnchen“.


das obige stimmt nicht, denn [ewig] entspricht keiner physikalischen realität, [zeitlos] ebenso,

Ja, lieber Waldemar, genau darauf habe ich ja geradewegs abgehoben, G(ott) entspricht keiner physikalischen Realität! 

Wir beide hatten uns doch auf diesen gemeinsamen (Be)Nenner dieses G(ott) verständigt: „god is a feeling“. Und diese Zuschreibung ist alleine schon deshalb stimmig, weil der Mensch schlichtweg kein Wissen von einer Wesenheit haben kann, die er allenfalls als ein Numinoses fühlen kann. Was Menschen als Wissen von Gott zu haben glauben, ist lediglich das Wissen von Offenbarungen und diese - von höchst persönlichen abgesehen – können ihrer Aussage gemäß immer auch nur geglaubt werden. Ganz anders verhält es sich bei Überzeugungen, die aus innerem Erspüren entstehen.

Dann also die Frage: „What is a feeling?“

Gefühle sind per se nicht mit den Methoden einer naturwissenschaftlichen Beweisführung im Sinne einer physikalischen Realität, allenfalls mit jenen der Psychologie zu beschreiben. Empfindungen, also das Spüren etwa von Liebe, Empathie, Zuneigung, innerer Verbundenheit sind lediglich indirekt durch ihre psychosomatischen Auswirkungen konkret nachweisbar. Die vielleicht bekannteste Art könnte ein Lügendetektor sein, der über die Messung des Hautwiderstands Hinweise und damit Rückschlüsse auf die psychische Konstitution einer Person ermöglicht. Lebenspraktisch bisweilen erkennbar sind sie auch bei Reaktionen von Menschen, deren Gesicht sich aus innerer Gefühlsregung heraus errötet.

Dann nochmal zu Deinem Formelwerk G= NULL.

Vorneweg mein Hinweis darauf, dass wir beide schon einmal soweit waren, dieses Thema hier auszusparen, da es (nicht nur) zwischen uns nie zu einem Konsens führen wird. Doch wenn hier im Forum nur irgendwie diese Begrifflichkeit auftaucht, kommt Dein Anti-Reflex hoch. 

Da vergisst Du dann auch Deine hier einst postulierte Formel: „(GOTT ist) UND (GOTT ist nicht). 

Warum belässt Du es nicht bei dieser Konjunktion, denn für die einen ist der erste, für die anderen der zweite Term WAHR, entsprechend also der Tatsache, dass diese (von Dir angegebene) Konjunktion exakt dann wahr ist, wenn beide Terme wahr sind.

Wie oft soll ich hier noch schreiben, dass ich längst jegliche (mir ursprünglich sozialisierte) anthropomorphe Gottesvorstellung „über Board geworfen“ habe? Und wenn ich als Katholik schreibe, dass G(ott) in dieser Vorstellung als ein von Menschen im Verlauf ihrer Zivilisierung angelegter „Platzhalter“ für eine Wesenheit zu sehen ist, der man alles ihnen unerklärlich wahrgenommene Naturgeschehen zugeschrieben hat, würde das von manch klerikaler Seite als pure Häresie gewertet werden. 

Wollte man mit anthropomorpher Gottesvorstellung bei den Griechen ansetzen, sind es nicht weniger als ca. 50 Götter, angefangen von einem Dutzend Urgötter bis hin zu Gottheiten, die gewissermaßen für alle jeweiligen Lebensbereiche maßgebliche Zuständigkeiten hatten. Welche andere als diese Vorstellung konnten Menschen dieser Zeit von der Entstehung, resp. Erschaffung ihrer Lebenswelt haben, angesichts einer ihnen aufscheinenden extraterrestrischen Sphäre, die sie schlichtweg nur als ihnen unbegreifliches Chaos benennen konnten. Daraus hat sich die Begrifflichkeit eines Kosmos und eine diesbezügliche Forschung entwickelt, die jeglichen Götterglauben obsolet werden ließ, jedoch nicht dazu führte, dass sich bis heute eine gewisse Vagheit von Wahrnehmung und Deutung des kosmischen Geschehens erhalten hat. Kein Wunder, denn schließlich ist es einzig das Licht (sic!), das der Wissenschaft die Möglichkeit bietet, hinreichend plausible (wenngleich immer noch hypothetische) Annahmen, resp. Aussagen zu tätigen. Ob es sich dabei um die nachgewiesene kosmologische Rotverschiebung und damit den glaubhaften Nachweis der Ausdehnung dieses Universums handelt, ob es um die Geheimnisse der Photosynthese, oder eben um Quantenmechanik, damit um besagte Photonen geht.



Hier also - jenseits von Religion und Metaphysik – ein „Gedankenspielchen“:

Mein diesbezügliches Lieblingsbeispiel ist Penrose' „conformal diagram“ und seine zyklisch aufeinanderfolgenden Universen. Letztere These spielt mir jetzt keine Rolle ebenso nicht die Hypothesen von „Big Bang“, „Big Crunch“ oder „Big Bounce“.

Durchaus vorstellbar ist nach o.a. Szenarien ein zuletzt verbliebenes Schwarzes Loch gigantischen Ausmaßes, da es alle anderen Schwarzen Löcher der Galaxien „geschluckt“ hat. Dieses Schwarze Loch hat somit alle Materie, resp. Masse in sich aufgesaugt, dessen Entropie-Maß sich nun am Ereignishorizont abbildet (wie von Bekenstein gezeigt). Da diesem Schwarzen Loch keine Masse, jedoch masselose Photonen entkommen können (Hawking Strahlung), sind diese die „Bewahrer“ primordialer Information. „It's all about information“ - once again!


obiges auch falsch, denn
- die meiste kosmische materie ist gas/"kaltes" gas zwischen und weit entfernt von den galaxien, kann daher nicht von schwarzlöchern sl's, die innerhalb der galaxien, erreicht werden
- sl's sind keine schluckspechte, sondern emittieren einen ganz erheblichen teil der einfangmaterie vorm schlucken als jets und aus der akkretionsscheibe heraus in die umgebung = auch hier gleichgewichte, zwischen verschlucken und vorm verschlucken beschleunigen und emittieren
- bei photonen bitte zwischen ruhmasse = null und masse durch die energie der photonen [ e/c² = m ] unterscheiden, sonst wäre zb der fotoelektrische effekt nicht möglich / simpel-sprech: ein blaues photon hat mehr "bewegungs"masse als ein rotes usw
- energie/entropie/negentropie zusammenhänge komplizierter, da man "energie" nicht messen kann, sondern nur energieflüsse infolge energiedifferenzen / auch gerade "energie" ist kein physikalisches konzept, sondern ein mentales
- auch hawking usw haben (bisher) stets den kardinalen fehler gemacht, nicht zwischen "signal s", "information i", und "nachricht n" zu unterscheiden, und zudem "syntax" und "semantik" auf diesem s-i-n wie kraut und rüben durcheinander zu werfen
-


Erstaunlich für mich, dass Du weisst, was „die meiste kosmische Materie ist“, denn meiner Kenntnis nach ist die sog. Dunkle Materie und deren Beschaffenheit als solche eben noch nicht abschließend geklärt. Und bezüglich Schwarzer Löcher möchte ich Dir empfehlen, Penrose' Vorlesungen oder die von Susskind anzusehen oder z.B. Katie Macks Buch „Das Ende von allem“ zu lesen, damit wir beide eine gleiche Ausgangsbasis für weitere Diskussionen zu haben. 

Bezüglich Dunkle Materie gibt es auch durchaus noch andere Erklärungsversuche, beispielsweise die These des von mir bereits hier erwähnten Erik Verlinde; Diese wird Dir alleine deshalb schon nicht zusagen, weil er sein Denkmodell von Gravitation nicht auf Wechselwirkung zwischen Dunkler Materie und Materie, sondern als Emergenz von Materie und Information. Daher: „its all about information“ und es bist eben auch Du, der das nicht verstehen kann oder will. Dabei geht es selbstredend nicht um Postulate absoluter Gültigkeit, sondern um Denkmodelle.

Und bezüglich Schwarzer Löcher möchte ich Dir empfehlen, Penrose' Vorlesungen oder die von Susskind anzusehen oder z.B. Katie Macks Buch „Das Ende von allem“ zu lesen, damit wir beide eine gleiche Ausgangsbasis für weitere Diskussionen zu haben. Und Nachhilfe, was den Kardinalfehler bei der Unterscheidung von Signal, Information und Nachricht angeht, kann ich nur Dir empfehlen!

Um in diesem Zusammenhang nochmal auf den „Lorenz-Piepser“ zurück zu kommen, wäre es ja das Anliegen und die Chance von philweb, komplizierte Zusammenhänge aus den natur- wie (vornehmlich) geisteswissenschaftlichen Disziplinen von ihrer abstrakt theoretischen in eine hinreichend unkomplizierte Ebene zu transportieren, um diese für uns alle hier zugänglich zu machen. Ob dergleichen überhaupt gelingen kann, ohne in ein Trivialitätenkabinett zu geraten ist eine andere Frage. 

Das Problem dabei ist und bleibt wohl die viel zu geringe Beteiligung aus dem gesamten philweb oder zumindest eine gewisse Resonanz in diesem Forum. Doch womöglich liegt das an der teils vermessenen Art, wie Diskussionen zwischen uns Protagonisten ablaufen. Wer wollte sich schon dem Vorwurf von Ignoranz, Geschwafel etc. aussetzen, nur weil man zu einer gegebenen Thematik nicht immer adäquate Beiträge einbringen kann.


Masselose Photonen haben immer eine Frequenz ungleich Null 𝜈=𝐸ℎ und bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit fort. Daher erfahren sie keinen Zeitablauf (sic!).

Keine Masse => keine Zeit = Ewigkeit = “G“. Zeitloses Licht existierend in aller Ewigkeit.


- nicht  massefreie photonen, sondern ruhemasse-freie ph. "erleben systemimmanent zwar keine zeit", aber sie brauchen dennoch sys-ex-manent zeit, zb beim "tunneleffekt"
- ewigkeit, siehe oben, entspricht keiner physikalischen realität/ist keine phys. größe, sondern eine mentale konstruktion, die als mental-konstruiert zumal widersprüchlicht is, als (1) gibt zeit garnicht, (2) unendlicher zeitvorrat
- "Zeitloses Licht existierend in aller Ewigkeit", das meinst du doch selbst nicht ernst? in phys. wirklichkeit gibt es (lediglich) ein gleichgewicht zwischen licht+materie einerseits, und dem sog "geladenen vakuum", das aus virtuellen teilchen besteht, andererseits (zb "paarerzeugungs-mechanismen" + "paarvernichtungsmechanismen " kosmosweit/in großem stil, und andere)

Das unterscheidet uns beide halt fundamental, Du bist und bleibst ein Erbsen- oder halt ein „Hammelkornzähler“ und tue doch nicht so, als würdest Du nicht wissen, was ich zu masselosen Photonen ausführte, nämlich, dass diese sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen und somit keinen darauf bezogenen Zeitablauf haben. Der zufällig gefundene Tumnneleffekt war ein Glücksfall für die Festkörperphysik in der Halbleitertechnologie, steht aber nicht in unmittelbarem Kontext meiner o.a. Aussage. Welchen Zeitverlauf, bzw. welche Zeitempfindung würdest Du erfahren, solltest Du Dich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen?



- den [G]-term habe ich ja gerade dazu erfunden, um alle beliebigen götter und esoteriken damit einzufangen und in formalismen als stets [G]=0 zusätzlich hinzusetzen zu können (wenn's denn schon mit gott usw unbedingt sein muss) - grundsätzlich ist es damit, wie mit "ewigkeit" usw, auch gott/götter usw sind mentale konstruktionen, die in physikalischer wirklickeit keine äquivalente haben, und auch nicht können, denn zb ein gott dürfte, um sein gottsein zu behalten (die ihm beigelegten eigenschaften zu erhalten), keinerlei wechselwirkung mit und in welt machen, was seine (beabsichtigten) wirkungen auf welt nicht nur unmöglich machen würde, sondern sein existierenkönnen bereits im vorfeld verunmöglicht, denn "existieren" und "wechselwirken" sind synonyme (was nicht wechselwirkt existiert nicht), die gottvorstellung ist ein widerspruch in sich selbst, das ist wie, ich nehme ein hermetisch abgeschlossenes system in oder neben welt an, das bezüglich seiner einwirkungsmöglichkeiten auf welt aber gerade eben nicht abgeschlossen sein soll, ich kann mir sowas zwar ausdenken, es aufschreiben, und mehr, aber in reality, in der sog "realität", kann es nichts geben, dass es gleichzeitig nicht gibt (weshalb ich in vergangenheit ja hier die formulierung vorschlug "gott ist und ist gleichzeitig nicht", um die unmöglichkeit der gedankenkonstruktion "gott" zu verdeutlichen) - "was nicht wechselwirkt, existiert nicht", dies ist DAS beweisargument dafür, dass es keinen gott gibt und geben kann, denn wir leben ja in einer wechselwirkungen-welt


Du stolperst, nicht anders als die naiv Gottgläubigen über die Fallstricke des anthropomorphen Gottesbilds, nach welchem auch Du ursprünglich sozialisiert wurdest. Du hast bislang definitiv nicht verstanden, was GOTT als Begrifflichkeit bedeutet (s.o.). Erstaunlich bei Deinem Wissen und Deiner Intelligenz. Doch womöglich hast Du es zuinnerst erfasst, kannst es aber nicht zugeben, da diese mit dem unsäglichen Zinnober falsch verstandener und betriebener Religionsausübung verknüpft und eben dieser Dir ein Greuel ist. Mir allerdings auch, wenn ich mir aktuelle Bilder vor Augen führe, wie ein Neu-Zar in trauervoller Mine ein brennendes Kerzlein vor eine Ikone stellt: Scheinheiligkeit pur! Und wir sollten des Teufels Feuerlein fürchten - wo sollten diese denn brennen, wenn nicht auf dieser Erde? Am Ende ist sie eine Simulation- oder gar Emulation Außerirdischer, ein Lebensraum voll manipulierter Puppen, die einen von guten, die andern von bösen Geistern. Aber von Geist und Geistern wollten wir hier ja nicht mehr sprechen :-)




und nicht ver-wechseln: mit "wechselwirkung" ist etwas völlig anderes gemeint, als mit "ursache-wirkung", auch nicht etwas ähnliches, nicht etwas fast-ähnliches, sondern etwas völlig anderes ! den ww-begriff könnte man insofern als "relativistisch" bezeichnen, als bei ww = planck-ww, von der hier die rede ist, zeit+orts-komponente kollabieren/zusammenfallen, weil ww am in natur überhaupt möglichen untersten zeitlimit, planckzeit, von [ 10 hoch minus 44 sekunden +1] stattfindet, während bei u-w sogar beide komponenten getrennte sind, und zeitlich um viele positive zehnerpotenzen höher liegen, selbst quanten-ww läuft, verglichen mit planck-ww, "schnecken-langsam" ab (nicht größen-, sondern zeit- skalierung ist der punkt dabei)

Welchen Nutzen hat diese Erbsenzählerei, diese Reduktion der Lebenswelt auf die Mikroebene, wenn es im alltäglichen Leben darum geht, eine ganz pragmatische Vorstellung zu Sinn und Zweck dieses irdischen Daseins zu haben, um eben dieses meistern zu können? 
Es geht um ein Ganzheitliches, um den Menschen, der sich als ein geistiges Wesen im Gegensatz zum Tier erkennt, wenngleich immer noch nicht dieses „Wunder“ des Übersprungs vom Tier zum Mensch ontologisch erklärt ist.  Oder sollte ich Dich in Anlehnung an Dean Hamers These provozieren, wonach dieser Übersprung durch kosmischen Informationstransfer das „Gottes-Gen“ VMAT2 erfolgte :-))

Oh Weh - wer soll das alles hier lesen? Kein Wunder also, die philwb-Starre - mea culpa! Auch dem Thomas hat es die Stimme verschlagen. Und dem Ingo (it) erst recht, angesichts dieses solchermaßen plump verbreiteten  Aufmacher-Anthropomorhismus. 


Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl