Am 02.12.2024 um 12:37 schrieb Dr. Dr. Thomas Fröhlich <dr.thomas.froehlich@t-online.de>:Wenn die Grenze im Handeln beinhaltet ist, was für ein Handeln ist es dann? Es ist bezogenes Handeln im Gegensatz zu unbezogenem Handeln. Im bezogenen, das heißt sinnhaft gemeinsamen Handeln ist eine Orientierung aufeinander und damit auf ein trans-individuelles Gemeinsames beinhaltet. Das Gemeinsame ist der angestrebte Fokus und es sind die Innen-Ausrichtungen der semantischen Achsen. Die Akteure kehren auf diese Weise ihren Rücken zum Außen und schaffen dadurch, in ihr Handeln eingebunden die implizite Grenze als Zeitgrenze nach Außen. Das Innen wird durch tätige Bezogenheit geschaffen, und idese ist Qualitäts-gestützt, indem sie Potenzialen entspringt. Der Sinn als Eigen-Sinn entspringt dem Handeln in seiner Orientierung aufeinander.
Das Jeweilig-Sein in qualitativer und quantitativer Hinsicht zusammen mit der Orientierung hat beides mit dem allem gemeinsamen Im-Raum-Sein und In-der-Zeit-Sein nichts zu tun, weil es beides Spezifizierungen sind, die nicht an Allgemeinem ansetzen oder nur aus Allgemeinem bestehen können. Sie machen aus dem allgemeinen Rohstoff etwas über dieses Hinausgehendes, aus hyle den eidos, aus ousia das besondere Werk.
Die allgemeinen Aspekte sind darin nicht verleugnet, aber hinsichtlich der Relevanz treten manche in den Hintergrund. So spielt die Außenräumliche Entfernung keine oder eine geringe Rolle, wenn es um „Ferngespräche“ geht. Das jeweilige Eigen-Sein wird in die Orientierung aufeinander eingebracht und es entsteht ein zeitweiliges, aus diesem Eigen-Sein in seiner getätigten Orientierung bestehendes Innen.
Ob das auch für die Verschränkung von Elementarteilchen gilt, weiß ich nicht.
Die Energie, die in solchem, aus geformtem Tun bestehenden Innen besteht ist nur so lange gegeben, als die tätige Orientierung anhält. Diese ist bei elektromagnetischen Akteuren zwingend vorgegeben, so dass sie nicht verloren gehen kann. Bei anderen Akteuren gibt es diese abschließend-strenge Bahnung nicht, und die Orientierung aufeinander und zueinander kann verloren gehen oder abgeschwächt und zunehmend diffus werden.
Auf das Bild der Bergleute und von allem übertragen, das auf ein gemeinsames Werk hin orientiert ist, wenden die Akteure sinngemäß dem Außen ihren Rücken zu und schaffen so eine Gemeinsamkeit der Orientierung, die das zeitweilige Innen ausmacht, und dieses qua Handeln von einem dem Sinn nach definierten, sich aus diesem Sinn ergebenden, aus ihm in „Abschattung“, qua sinnhafter Negation bestehenden Außen absetzt.
Zur Orientierung im Tun gehören ein „Wahrnehmen“ des Anderen, ein „Ernstnehmen“, ein Berücksichtigen, ein Verinnerlichen – je nicht des „ganzen“ Anderen, sondern der im Augenblick zum Tragen kommenden, situativ relevanten Aspekte.
Verschränkung(Zitate der Einfachheit halber aus Wiki, Fettdruck durch mich:) ...