… etwas sehr ungeordnet im Augenblick – tatsächlich zum „Tohuwabohu“ geraten diese Diskurse hier!
Es wirkt wie der Stich in ein „Wespennest“, sobald auch nur der kleinste Aspekt abseits pur materialistischeGrundauffassung von Leben und Kosmos hier eingebracht wird; Reizworte wie Urbeginn, Schöpfung, Kreation, Geist oder gar Gott sind diese „Messerchen“.
Und die wütend ausschwirrenden „Wespen“ sind dann u.a. wirr absurde Gedankenkonstrukte, die aus dem überkommenen Lehrgebäude der Scholastik abstrahiert sind.
Warum Waldemar beziehst Du Dich immer wieder auf eine längst überholte Historie, von „seit Generationen literarisch weitergesponnenen Fantasien, von „unsinn-mythen", denken und tun und leben = magisch-animistische welten“wo Du anderseits nimmermüde ein neues Denken, eine neue Philosophie einforderst.
Lass' doch dann einfach die „ollen Kamellen“ aus Deiner Argumentation heraus, mit der Du immer wieder letztlich nur gegen (ohnehin überkommene) Vorstellungen von Geistigem oder gar einem Göttlichen angehen willst. 
Finde dagegen neue, zeitgemäße Begründungen , aber komme mir nicht wieder mit diesem abgedroschenen Eigenschaftensummen-Beispiel daher. Sicherlich ist Dein diesbezüglich zuletzt, nach Thomas' korrigierendem Hinweis, hier eingebrachter Beitrag, einer Diskussion wert – Verständnis dessen vorausgesetzt, zumal Du selbst von einer „Schlagseite“ Deiner Argumentation bezüglich „Wechselwirkung + Eigenschaftensummen“ ausgehst.
Schwere Schlagseite hat auch Ingos kritische Nachfrage, wer denn überhaupt (noch) nach letztgültigen Erklärungen suchen würde. Und auch hier „oratio pro domo“, wonach er dem „NVP“ als näherungsweise vereinheitlichten Paradigma zu folgen vorgibt, vornehmlich zum durchscheinenden Zweck, anderen Weltsichten, insbes. theologisch orientierten, in einer abwertenden Attitüde entgegen zu treten.
Selbstredend thematisiert die Theologie das göttlichen Prinzip der „Letztgültigkeit“ und das immer noch ohne jeglichen Bezug auf Naturwissenschaft, was in meinen Augen ein schweres Versäumnis darstellt.
Aber nun nicht schon wieder dieses Thema! Wobei dieser stetige argumentative Rückgriff darauf immer wieder aufzeigt, dass Atheisten - bezogen auf den Drang zur Missionierung - in nichts Evangelisten nachstehen, die auf ein verschroben eingeschränktes Bild von Gott und Welt reduziert sind.
Unbenommen der Frage, ob überhaupt die Möglichkeit letztgültiger Erkenntnis - vornehmlich eines letztgültigen Weltgeschehens - gegeben ist: Wer sollte sich überhaupt die Frage nach Letztgültigkeit stellen, wo selbst auf simple Fragen aus dem Gegenstandsbereich von Philosophie und spiritueller Lebenswelt keine plausible Antworten gegeben sind?
Menschen von der Straße“ - längst nicht alle derer stehen diesbezüglich für bildungsferne Zeitgenossen mit erwiesenermaßen wenig Neigung, das tiefere Wesen ihres Daseins zu hinterfragen; diesem Ansinnen steht für den weit überwiegenden Teil der Gesellschaft ebenso der Alltag, der Kampf um Lebenserhalt, Auseinandersetzungen mit und in Arbeitsbereichen, kurzum der Stress heutiger Lebensumfelder entgegen.
Zuviel – einfach nur noch zuviel, das Ganze. Tohuwabohu“, tolldreister Tanz um „goldene Kälber“, obendrein angeschürt durch eine alles durchdringende Medien-Omnipotenz – quasi als das neue Göttliche und demnach allwissend, allmächtig - nur eben nicht barmherzig.
Und doch findet sich in einer winzigen Nische dieses umtriebigen Geschehens ein Forum namens philweb, dessen Protagonisten soeben im Begriff sind, sich ebenso dem zeitgeistigen Tohuwabohu“ zu ergeben.
Warum sollte es nicht möglich sein, in „aller Ruhe“ hier Fragen aufzuwerfen und diese in hinreichend ausführlich gehaltenem Kontext zu erörtern; Themen, die dem Motto der Liste entsprechend, vornehmlich also besagte Gegenstandsbereiche der Philosophie betreffen: Fragen nach dem Wesen von Leben, Tod, Gott und Welt, Kosmos und die Dinge dahinter, als zwar üblich seit Jahrtausenden gestellt, aber dennoch offensichtlich immer noch nicht erschöpfend beantwortet; dieses schlichtweg deshalb, weil jede Generation derartige Fragen nach jeweils anderen, eben zeitgemäßen Voraussetzungen und Gegebenheiten, vor allem aber auf Basis jüngst gewonnener Erkenntnisse auf's Neue zu stellen hat.
Bester Gruß! - Karl