Karl Janssen über PhilWeb schrieb:

Sinnhaftigkeit des Lebens am Unglück eines Motoradfahrers festmachen zu wollen, ist schon eine absurde Methode. Wenn ich im Frühjahr wieder aufs Motorradl steige, sehe ich damit den Sinn des Lebens in der Form verwirklicht, dass ich Freude am Fahren habe und mit dem Teil um einiges schneller in die Stadt komme, als mit dem Auto oder Zug, zudem ich kein Parkproblem habe. Spazierfahrten jedoch habe ich so gut wie nie damit gemacht und mir so vielleicht Kopf und Kragen erhalten, was - neben Umweltschonung - durchaus SINN macht (make sense – eine dieser abscheulichen Übernahmen von Anglizismen).



ich gönne dir den spaß am motorradfahren,

ich selbst teile diesen spaß aber nicht, da mir der motorisierte bi-cyclismus allzu gefährlich deucht,
ein normales altmodisches fahrrad in fahrradtempo ca max 25km/h geht meiner meinung gerade noch (ca 20km/h auch "wahrnehmungsgeschwindigkeit"),
alles darüber potentiell lebensgefährlich, wenn lediglich 2 reifen beim rad mit 2x <5 quadratzentimeter realen bodenkontakt,
und der bodenkontakt, der zudem bei geschwindigkeit auch noch zunehmend geringer wird, ist eben bei sämtlichen fahrzeugen essentiell

deshalb bewundere ich und hätte gern zur fortbewegung ein kettenfahrzeug, auch statt auto, und damit die ketten nicht den asphalt schädigen, halt gummiartige ketten
(wäre der abrieb ein technisch lösbares?? problem)

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mit der eisenbahn hatte ich nie ein problem, kein wunder, mein großvater väterlich war nach dem krieg wieder harmloser bahnpost-beamter, weshalb ich als kind
auf den alten dampfloks zeitweise im "führer"stand mitfahren durfte (ich hab den unnachahmlichen kohle-wasserdampf-rauch heut noch in der nase),
erwachsen hatte ich dann alle möglichen "abenteuer" mit der bahn, verspätungen waren die harmlosesten, und ich schrieb meine abenteuer dann ab und an auf,
und schickte sie an den damaligen chef-bahner, Heinz Dürr hieß der damals, zum vergnügen dürrs scheinbar, denn es kam sein angebot, für die "bahnzeitung" zu schreiben,
das ich nicht wahrnahm, weil mir diese bahnabenteuer als betroffener nicht lustig und satirisch vorkamen,

ua. beispiel: regionalzug von bad sobernheim nach kirn, das sind etwa 20 km, bei martinstein, + 5 km, zug wegen lok-schaden stehengeblieben = elend lange warten, dann umsteigen,
ca 5 km vor kirn dann "normaler" zugwechsel des ersatzzuges an kleinbahnhof, und an den wagen des "alten zuges" hingen ungelogen gedruckte zettel mit "dieser zug geht jetzt hier schlafen"

deshalb zugfahren? ich heut nur, wenn es nicht anders geht, oder auf der expliziten suche nach zug-abenteuern, wie vor vielen jahren, als ich im bahnhof zwei aus einer rangierlok herausschauende
bahnangestellte arglos fragte, wieviele PS ihre riesige lok habe, der eine meinte 8000 ps, der andere 15.000 ps, und dann bekamen beide vor meinen augen regelrecht krach miteinander um diese frage,
woraufhin ich mich eilig ohne wissenszuwachs verdrückte

wh.

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