Du verwechselst da Empfindungen mit Ereignissen und Vorgängen im Wahrmehmungsapparat, die mit ihnen korrelieren, womit auch schon gesagt ist, dass sie nicht mit ihnen identisch sind. Ich habe z.B. eine bestimmte Farbwahrnehmung, wenn etwas bestimmtes im Wahrnehmungsapparat passiert. So wie man weiss, dass es dunkel wird, wenn man die Augen schliesst, hat man jetzt eingehendere Kenntnisse von den Zusammenhängen zwischen Erleben und Körpervorgängen und -zuständen. Das ist alles.
Wir bezeichnen den Himmel aber nicht als blau, wenn sein Anblick bestimmte Vorgänge im Wahrnehmungsapparat auslöst, sondern wenn seine Farbe der eines bestimmten Farbmusters entspricht, auf das wir zurückgreifen würden, wenn man uns fragt, was "blau" bedeutet: "das z.B. ist blau".
Man könnte sich natürlich darauf einigen, die Bezeichnung davon abhängig zu machen, was der Anblick des Gegenstands im Wahrnehmungsapparat auslöst. Dann würde man möglicherweise völlig korrekt blau nennen, was man früher rot nannte.
Übrigens ist es bei Farbwahrnehmungen das gleiche wie bei der Wahrnehmung einer Melodie oder eines Rhythmus: man kann nicht erklären, wie man das macht, man kann nicht sagen: ich erkenne das daran, dass...Und doch ist es ganz eindeutig.