Die Stufen in dieser zweidimensionalen Darstellung einer Treppe bilden eine endlose Schleife, die trotz ihrer Auf- oder Abstiege nicht wirklich nach oben führt. Das lässt an Sisyphos denken oder an Samsara, diesem endlosen Wandern durch die Zyklen von Werden und Vergehen.
Zyklen gemessen in Zeitabschnitten, den kleinsten im Planck-Maß, den unvorstellbaren 5,4x10p(-44)Sekunden, den größten mit 10p(106) Jahren als ebenso gedanklich nicht fassbarer Zeitspanne. So sind es einzig Mathematik und Physik als Sprachen der Natur, die dem Menschen eine hinreichend konkrete Vorstellung von Massstäben dieser kosmischen Dimensionen vermitteln. Bei der Vorstellung von Unendlichkeit jedoch versagen diese Werkzeuge - glücklicherweise, denn wir Menschen könnten den unmittelbaren Blick in diese reale existenzielle Ausgesetztheit, die Sicht auf scharfe Abrisskanten und Abbrüche ins Ungewisse nicht ertragen. Daher sprach Goethe vom „gütigen Schleier der Natur“, ein Schleier, der uns vor dem „Horror vacui“ bewahrt und damit die Illusion von einem einzigartig angelegten Lebensraum bestehen lässt: „Die beste aller möglichen Welten“ wie Leibniz es postulierte. Das konnte, resp. musste aus damaliger Sicht so angenommen werden, aus heutiger kann vermutet werden, dass unzählige andere Welten in habitablen Zonen dieses Universums existieren. Damit kommt klar vor Augen, wie bedeutsam es ist, den Horizont des Denkens über das Denkbare, vor allem aber über das Sichtbare, Zählbare, Messbare und somit das Begreifbare dieser Lebenswelt hinaus zu erweitern. Das kostet Zeit - Lebenszeit, die uns wie Sand zwischen den Fingern entgleitet. Ein Leben reicht nicht hin, um Welt und Kosmos zu begreifen und doch scheint bisweilen in Bruchteilen einer Sekunde alles diesbezügliche Geschehen als das real zu Begreifende übersteigende als „perceptio clara et distinctaa vor dem inneren(sic!) Auge.