Lieber Karl, lieber Waldemar,
angesichts des unfruchtbaren Kreisens um dasselbe Thema stelle ich das Kreisen in den Beghriffen meienr Zeitspiralen-Theorie dar:
Unbestreitbar ist es ein gemeinsames Kreisen um das allgmeeine Thema Glauben, Gott, Seele und einander und dem anderen zugeneigte Liebe, und das Schlechte dabei ist: es bildet sich keine zusätzliche einzeln-dialogische Spirale in dieser allgemeinen Spirale. Die entstünde erst, wenn zusätzlich zu dem bloßen, abstrakt-allgemeinen Bezug auf ein gemeinsames Thema erstens eine bis ins Detail wirksame Bezugnahme auf und Einarbeitung / Berücksichtigung von gegnerischen Argumenten erfolgte. Es müsste ein wechselseitiges Verstehen und Einarbeiten des Verstandenen in das künftige, um das Verstandene bereicherte Detail-Kreisen im großen Kreisen erfolgen.
Bei den mittlerweile die diktatorische Sprach- und Meinungspolizei derer, die sich zur Beurteilung von „Faktischem“ berufen fühlen ersetzenden community notes wird auf die Möglickeit wechselseitigen Verstehens geschlossen, indem registriert wird, wenn von sonst einander widersprechenden Kontrahenten eine positive Bewertung von Argumenten des je anderen abgegeben wird - das deutet auf ein Einvernehmen hin. Der Trend geht dann in Richtung Modulation, nicht Moderation.
Das ist das adaptive Sich-mit-dem-Anderen-auf-etwas-Verständigen. Dann erst entsteht eine mehr als abstrakte Bindung, nämlich eine nicht nur auf die Hülle („das Thema überhaupt“), sondern auf bestimmte Inhalte bezogene und sich durchhaltende Bindung, und die kann veranschaulicht werden als ein weiteres themenzentriertes Kreisen im weiter erfolgenden allgemeinen Kreisen, als Wirbel innerhalb der Umlaufbahn des großen Wirbels.