Warum ist 2+2 noch mal 4, Waldemar? Weil das herauskommt, wenn man auf der Zahlenreihe 2 Schritte nach vorn macht. Jedenfalls wenn man nach den Regeln spielt. Dadurch könnte man es auch als zwingend oder determiniert bezeichnen.
Sowohl die Zahlenreihe als auch das Fortschreitungsverfahren sind ausgedacht. Zählen ist aber sehr nützlich in einer Welt, in der Dinge nicht aus dem Nichts erscheinen oder sich in Luft auflösen. Welchen Sinn hätte es andernfalls noch, zu zählen?
Diese Welt ist nicht ausgedacht, sondern gegeben oder Gegenstand der Erfahrung.

Dass ein Satz nicht gleichzeitig im gleichen Sinn wahr und falsch sein darf, entspricht unserer Definition der Verneinung. Ausgedacht! Was nicht heissen soll, dass das Gegenteil richtiger wäre, denn es handelt sich ähnlich wie beim Zählen um ein Zeichen, eine Form, mit der nichts behauptet wird.
Ausgedacht und sehr gut passend zu einer Welt, in der sich die Wahrheit oder Falschheit von Aussagen eindeutig feststellen lässt. Mir ist gerüchteweise zu Ohren gekommen, dass das in der Quantenwelt vielleicht anders ist, keine Ahnung.

Claus



Am 18. Mai 2025 17:57:55 MESZ schrieb "waldemar hammel über PhilWeb" <philweb@lists.philo.at>:


Am 18.05.2025 um 03:29 schrieb Claus Zimmermann über PhilWeb:

Am 14. Mai 2025 18:43:16 MESZ schrieb "waldemar hammel über PhilWeb" <philweb@lists.philo.at>:
(1)

ich empfehle unser denkmodell von ursache-wirkung komplett fallenzulassen, weil es bezgl vergangenheit und zukunft (in beide richtungen) infinit ist = unendlich fortgesetzt werden müsste (jede wirkung ist die ursache folgender wirkung in die zukunft hinein, und jede ursache war vorherige wirkung in die vergangenheit hinein), und insofern inkonsistent ist, also philosophisch-denkerisch nicht trägt - das ist mit der grund, weshalb ich ursache-wirkung durch den begriff wechselwirkung ersetzte

Es wäre kaum möglich, sich im Alltag ohne erfahrungsbegründete Zukunftserwartungen und Vergangenheitsrekonstruktionen zurechtzufinden. Einigermassen schlaue Tiere klettern auch nicht auf jeden Ast, ohne ihn sich vorher anzusehen. Und so werden auch Medikamente auf Wirkungen und Nebenwirkungen getestet.
Von da bis zu "nichts geschieht ohne Grund" und wieder zurück ist aber, unter Berücksichtigung der verschiedenen Fälle Erfahrung, Handlung, Logik ein weiter Weg.
In der Logik gibt es den zwingenden Zusammenhang zwischen Sätzen, aber keinen unendlichen Regress, sondern er kommt bei den Voraussetzungen zu einem Ende oder Anfang. In der Erfahrung gibt es nicht einmal einen zwingenden Zusammenhang, sondern eben nur, aber immerhin und lebenspraktisch unverzichtbar Erfahrung.


Hallo Claus,

in natura werden stets alle freiheitsgrade eines ereignisse-/phasen- raumes mit unterschiedlichen wahrscheinlichkeiten auch tatsächlich besetzt, sodass ich schon eine "reverse science", eine umgekehrte wissenschaft, vorgeschlagen habe, die nicht nach dingen sucht, welche es laut theorie usw geben müsste oder muss, sondern sich primär damit beschäftigt, welche sachen es in einem bestimmten phasenraum nicht geben kann und warum

zb teilchensuche in einem entsprechenden gerät x = das gerät x wird prompt alle teilchen finden lassen, welche in diesem von dem gerät x, das einen bestimmten phasenraum x' erzeugt, möglichen phasenraum x' mit unterschiedlichen wahrscheinlichkeiten ermöglicht, "erzeugt werden/würden", was bedeutet, ich brauche eigentlich das gerät x garnicht anzuwerfen, denn aus der struktur des von ihm erzeugten phasenraumes x' alleine kann ich schon wissen, welche teilchen und mit welchen wahrscheinlichkeiten-verteilungen ich darin finden werde

oder astronomie (weltall), da gibt es magnetare, pulsare, und xyz andere "...tare", ich sage frech voraus, dass es auch elektare, gravitare, "schwarze sonnen" usw usw als objekte im phasenraum "weltall" gibt, weil natura eben stets ALLE ihr in diesem phasenraum möglichen "karten" auch tatsächlichen ausspielt

das ist wie modell: ich nehme ein gezeichnetes gitterraster als phasenraum-modell mit einzelnen zellen, und streue dann absichtslos und ungezielt sandkörner übers gitterraster, dann werden alle gitterraster mit unterschiedlichen wahrscheinlichkeiten mit unterschiedlich vielen sandkörnern gefüllt sein = genauso arbeitet natura = es geschieht regellos und absichtslos (nicht-intensional)

dass wir uns (alle lebewesen) und auf mesoskoper erlebnis-ebene naturregeln erdenken, wie "wenn a, dann b", kann zutreffen, muss aber nicht, wie etwa 2+2=4 (für uns auf mesoskoper beobachtungsebene jederzeit scheinbar vollkommen klar und einsichtig, zumal für unseren verstand und unser den verstand triggernden unterliegendem  gefühl "logisch zwingend"), ist der natur aber völlig schnuppe, in der zb eine formulierung wie "2+2" alles mögliche mit unterschiedlichen wahrscheinlichkeiten sein kann, von minus-unendlich bis plus-unendlich, und lediglich unter bestimmten externen zusatzbedingungen wahrscheinlichkeiten-peaks bei -4 oder +4 oder n(alle möglichen weiteren) für einen beobachter, der in seinem eigenen wahrscheinlichkeiten-"universum" befangen ist, hat - wahrscheinlichkeiten-universum beobachter trifft auf wahrscheinlichkeiten-universum natur, und die überlagerung beider ergibt dann "treffer", etwa für den intensionalen-beobachter dann +4, der somit alle weiteren de-natura lösungen verwirft oder garnicht erst zur kenntnis nimmt, weil sie in sein intensionales-konzept nicht passen

in unserer zumal mesoskopen logik gibt es zweifelsohne "zwingende zusammenhänge", in der "logik" der natur aber keineswegs, weshalb wir uns damit abfinden müssen, in einer wahrscheinlichkeiten-welt zu leben, in der "unsere logik" nur für unsere zusatzbedingungen (innerhalb derselben) und nur auf unserer mesoskopen ebene und selbst da nur halbwegs gültig ist, hervorragend zu sehen etwa bzgl "quantenwelt", die natürlicher "logik" entspricht, zu der wir dann 100.000 das ganze unendlich verkomplizierende zusatzregeln erfinden, um sie für unsere eigene "primitiv-logik" eingängig und wenigstens einigermaßen begeiflich zu machen (in wirklichkeit ist da garnichts dran und drin, denn es ist nur und lediglich natürliche logik samt ihren auswirkungen auf energie + materie, weshalb wir auch hierbei weit besser das prinzip der "reverse science" anwenden würden = von down zu top, statt wie bisher umgekehrt, dann gäbe es auch die voraussetzung, unsere eigene logik (und eigentlich eigentümliche logik) aus der alles inkludierenden natürlichen logik heraus "als spinoff" zu erklären)

wh.


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