Am 18.02.2023 um 16:41 schrieb waldemar_hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:



ganz einfach, und wirklich einfach:

was nicht an den planck-wechselwirkungen, aus denen diese welt an der basis nunmal besteht, teilnimmt, existiert nicht,
und was immer an den ww's teilnimmt, ist wenigstens im prinzip auch irgendwie messbar, weil messen eben eine form von ww ist

paulis
“Not only is it not right, it’s not even wrong!” (nicht nur, dass (etwas) nicht richtig ist, sondern schlimmer, es ist nicht einmal falsch),
betrifft eher karls ideenwelt (in form unmessbarer felder, strahlung, götter u gott-analoga, resonanzen etc)


Wolfgang Pauli, ein Genie unter seinesgleichen und doch nicht mit diesen zu vergleichen. Zu abgehoben war seine meist vernichtende Kritik, belegt eben mit dem berühmten Zitat „das ist nicht nur nicht richtig, es ist nicht einmal falsch“. Zumeist lag Pauli nicht falsch in seinen Urteilen und war deshalb gefürchtet im Kreis seiner Physiker-Zeitgenossen; diese schrieben ihm sogar magische Kräfte zu, wo Laborequipment streikte, wenn er zugegen war.
Verständlich, dass Paulis Zitat gerne stets von jenen bemüht wird, die dessen Totschlag-Effekt in ihre Kritik gegenüber Sachverhalten, Thesen etc. einflechten, um damit unliebsame Diskussionen abzuwürgen, denen sie nicht gewachsen sind. Das gilt insbesondere für Themenbereiche, die per se empirisch nicht überprüfbar sind und so wundert es nicht, dass Waldemar in dieser Diktion darauf abhebt: Was für ihn nicht messbar ist, existiert nicht; fällt die die Kategorie sinnloser Aussagen.
Vor Jahren hatte ich diesbezüglch hier schon ein simples Bild gebracht: In einer Mondnacht richten zwei Personen, in angemessener Entfernung zueinander ihren Blick in den Nachthimmel. Einer der beiden hat unverstellte Sicht auf den Mond und erwähnt die Schönheit dieses Anblicks; dem anderen ist die Sicht so verdeckt, dass er den Mond nicht direkt sehen kann und leugnet daher dessen Existenz.
Zugegebenermaßen ein etwas schwaches „Gleichnis“, doch vor Jahren viel mir grade kein besseres ein. Die Aussage jedoch ist trivial: Nur weil man etwas nicht zu sehen vermag, kann subjektiv nicht daraus geschlossen werden, dass dieses „etwas“ - objektiv gesehen - nicht existiert.
Es bleibt also dabei: aus positivistischer Weltsicht gesehen sind nicht falsifizierbare Aussagen Falschaussagen und dagegen auchist nichts einzuwenden. 
Wer also in dieser Sichtweise verhaftet ist, liegt - darauf bezogen - nicht falsch. Doch es gibt eben auch andere Sichtweisen, nämlich solche, die wohl wissend um die Unmöglichkeit empirischer Überprüfbarkeit, dennoch ihre Sicht auf eine die materielle Welt gleichermaßen übersteigende, wie innewohnende Wesenhaftigkeit erweitern.
Einfach nur noch verrückt, diese immer wieder aufflammende Diskussion hier, die niemals – aber auch wirklich niemals einen Konsens erzielen wird, wo pur materielle Erbsenzählerei auf eine weit darüber hinausreichende Weltsicht trifft, die diesen Lebensraum als emergentes System erkennt, das definitiv mehr darstellt, als dessen aufsummierte Planck-Teilchen.
Und nochmal zu Pauli. So genial sein Zugang zur Physik auch war, er hatte ebenso Zugang zur Mystik. Das zeigt sein „Aberglaube“, der sich zuletzt in seinem Bezug auf die „kosmische Zahl“ 137. Als er mit Pankreas CA ins Krankenhaus, Zimmer Nr. 137 eingeliefert wurde, orakelte Pauli: Es ist die 137, hier komme ich nicht mehr lebend raus (sinngemäß).
Heute weiß wohl jeder, dass ein Pankreas CA ein Todesurteil ist (ich weiß es auch nächster Erfahrung) und somit braucht man nicht zu orakeln. Daran gestorben ist auch ein anderer Physiker und was die 137 anbelangt, war diese auch R. Faynman nicht geheuer: „The number 137 is one of the greatest and damned mysteries of physics: a magic number that comes to us with no understanding by man ..You might say the ‘hand of God’ wrote that number, and ‘we don't know how He pushed his pencil “
Waldemar allerdings weiß, wer diesem Gott den Griffel geführt hat, nämlich er, Waldemar, selbst – nur kann oder will er sich nicht mehr daran erinnern, denn es ging eigentlich nicht um die Ganzzahl 137, sondern um die transzendente physikalische Konstante aus der Quantenphysik:137.035 999 138…
Bester Gruß! - Karl

PS: es ist ja nicht so, dass „Erbsenzählerei“ oder doch eher Hammelkörner zählen uninteressant wäre, kann sie doch auch zu mystisch anmutenden Ergebnissen führen:
Aus dem Massenverhältnis von Proton- zu Elektronmasse ( ≈ 1836 ≈ 6π5) ergibt sich durch Umformung ein quantenmechanischer Bezug zum Wasserstoffatom: 1836.149 227 = 8π / [α ∙(π2– 8)] – 6.
Dieser Formelausdruck verbindet die Verhältnis-Konstanten α und 1836.153, sowie die Universalkonstante π.

Für Feynman war das eben dieses α- „Mysterium“ und für Arthur Miller eine kosmische Zahl und das lässt an die hier vor kurzem noch diskutierte „Kosmische Intelligenz“ denken; für Waldemar, als erdverbundener Körnchenzähler allerdings zum Ärgernis.