vorgang:
- die 10 personen rezipieren auf ihren netzhäuten zwar alle 10
gleichermaßen das ca 700nm dauersignal S
- aber dann haben alle 10 unterschiedliche anzahl von sehzellen der
einzelnen sorten, und diese auf unterschiedlichen aktivitätsniveaus,
und zudem im nachgordneten neuronengeflecht des auges, an das die
sehzellen konnektieren, unterschiedliche neuronenverknüpfungen (da
diese eher summarisch wirken)
- der durchlauf des 700 nm signals durch diese augenstrukturen bis
zum sehnerv ergibt dann 10 unterschiedliche informationskomplexe I,
die per pulsintervallmodulation und über umschaltstellen zuletzt in
10 neuronal und neurologisch leicht unterschiedlichen okzipitalen
hirnlichen sehrinden landen
- in diesen 10 neuronal unterscheidbaren sehrinden werden dann 10
unterschiedliche informationskomplexe aus den augen auf 10fach
zumindest leicht unterschiedliche arten zu 10 unterschiedlichen
farbeindrücken hochinterpretiert zu 10 unterschiedlichen nachrichten
N, welche die 10 leute lediglich gelernt haben als sprachlich "rot"
zu labeln, und so alle 10 den festen eindruck bekommen, sie sähen
alle dasselbe rot,
- weil sie die 10 unterschiedlichen nachrichten N nach ihrer
hirnlichen bildung dann auf die em-strahlungs-farblose eine einzige
fläche zurückprojizieren, die sie dann als rot erleben, obwohl jeder
der 10 sein eigenes rot erlebt, das sich von den anderen 9 rots
unterscheidet
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der grundsätzliche, wenn man so will "fehler" beim "für wahr nehmen"
ist, dass wir die hirnlichen nachrichten N auf die signale S der
physikalischen signalequellen (kritiklos) zurückprojizieren, und
dann meinen/behaupten/, die hirngemachte nachricht N sei identisch
mit dem signal S,
statt die kette S=>I=>N zu beachten also unrichtiger weise N =
S denken/schließen, was natürlich überlebenstechnisch aufgrund
zeitersparnis beim wahrnehmen von größtem vorteil ist, aber in der
sache selbst dennoch völlig irrig
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wenn 100 leute gleichzeitig sprachlich-ausgesagt "denselben baum"
sehen, dann sehen sie 100 subjektiv unterschiedliche bäume,
objektiver gesprochen: sie sehen nicht eine einzige
(wahrnehmungs)"trajektorie", sondern ein trajektorien-bündel aus 100
(einzelnen)"fasern",
und das wirklich bedeutende dran ist, das obige gilt nicht nur für
die wahrnehmung bei lebewesen, sondern ganz allgemein, auch bei zb
apparativer "wahrnehmung" (zb "messgeräten"/ auch diese steigen
(zeitlich, örtlich, situativ) niemals 2x in denselben fluß, womit
alleine dies schon die natur nur und einzig in form
wahrscheinlichkeits-kalkülen "fassbar" werden lässt, obwohl unsere
alltage aus (lauter irrtümlichen) kleinen und großen gewissheiten
bestehen, ohne die wir keine paar minuten lebensfähig wären)
* denselben baum aus 10 metern entfernung sehen heißt:
u = 2 x pi x r = 31,4 m umfang = 31,4 mal 1,6 mal 10 hoch 35
plancklängen ~ 50 mal 10 hoch 35 physikalisch unterschiedliche
aspekte gibt es vom baum auf einer sehhöhe x in einer angenommenen
seh-zeit 1 - da soll einer sagen, einen baum wahrzunehmen sei eine
einfache sache, hihi
wh.
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