Am 29.08.2023 um 18:40 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:



natürlich ist das nur Geschwurbel wie bei den gernegroßen Covididioten! Wer führt denn wie gegen wen Krieg und manipuliert? Ich hatte wiederholt auf das mit Rockefeller und Ford beginnende fossile Imperium verwiesen, das Krieg gegen die Natur führt und nahezu alle Menschen manipuliert, damit sie bloß nicht nach Alternativen Ausschau halten. Lediglich Bhutan scheint mir noch nicht vom fossilen Imperium vereinnahmt worden zu sein. 

Auf Geschwurbel mit Geplänkel zu antworten, löst ebenso keine Probleme, schon gar nicht jene, die sich heute als äußerst kritisch für diese Erde mitsamt aller ihrer Bewohner zeigen.

Ist es nicht so, Ingo T., dass auch Du zurückblicken musst auf Zeiten, wo Häuser, Wohnungen notgedrungen mit Gas, Heizöl, Kohle, eben mit fossilen Stoffen oder auch mit Holz beheizt werden mussten, hatten Deine Eltern nicht auch auf ein Automobil gespart und es angeschafft, um ggf. damit zur Arbeit, zu Sonntagsausflügen oder sogar in den Urlaub zu fahren; gesetzt diesen Fall, hattest Du seinerzeit ein schlechtes Gewissen, hast Du diese Annehmlichkeiten des sog. Wirtschaftswunders schon damals als Verbrechen der Rockefellers und Fords angesehen? 

Sich heute großkotzig gegen die zumeist unbewusst begangenen Irrtümer vergangener Jahrzehnte aufzubringen, ist in meinen Augen erbärmlich, da es zumeist Menschen betrifft, die dieser Entwicklung aus gesellschaftlich-wirtschaftlichen Gründen gar nicht ausweichen konnten. Die Hippies der 70er Jahre ausgenommen.

Ebenso in den 70ern dann die sog. Ölkrise. Sie lässt etwas an die heutige Einstellung zu diesem Rohstoff erinnern, damals unter dem Diktat der Öl-Lieferländer, heute unter dem Diktat von Öko-Rebellen. 

Man muss doch eigentlich kein einziges Wort mehr darüber verlieren, welche Nachteile und auch Gefahren mit diesem Rohstoff verbunden sind, dabei wird aber auch übersehen, welch unzählige Produkte und auch Medikamente aus diesem gefertigt werden. In diesem Zusammenhang von einem fossilen Imperium zu faseln, ist eben Geschwurbel at it's best.

Weiterhin ist doch nicht zu bestreiten, dass Öl (in welch raffinierter Form immer) als Treibstoff für Kraftfahrzeuge, sowie zur Beheizung von Häusern etc. abgelöst werden muss. Wie Öl in Riesentankern über die Ozeane geschippert wird, sind eben diese Tanker ein Beispiel dafür, dass man ihren Kurs nicht unmittelbar verändern kann. Doch ist ein falscher Kurs erkannt, gilt es, dessen Änderung sofort einzuleiten. 

Jeder kann sich hier ausrechnen, wie lange es dauern wird, bis alle entscheidenden Länder der Welt dazu bereit und in der Lage sind. Da liegt m.E. die Problematik und nicht in den Anfängen des von Dir benannten „fossilen Imperiums“. Die Rockefellers und Fords und hier die Adam Opels und Volkwagens hatten keine Chance, der Erfindung eines Carl Benz zu widerstehen. Aufgrund welcher Technikfolgeabschätzung hätte das geschehen sollen, wo schlichtweg das Wissen um diesbezügliche Fakten und vor allem nicht die Vorstellung vorhanden war, welches (fatale) Ausmaß diese Entwicklung weltweit nehmen würde.

Dieses bedenkend ist es geradezu müßig, wie auch naiv, die vergangene Epoche der Automobilität und anderer Nutzung von fossiler Energie zu brandmarken. Einzig das Erkennen und Abstellen der damit verbundenen Problematik hilft weiter. Diese Erkenntnis sollte jeder halbwegs gebildete Mensch gewonnen haben, dazu braucht es keine Straßenkleber, da diese nur jene Menschen gegen sich aufbringen, die nach wie vor keine Vorstellung davon haben, resp. entwickeln werden bzw. können, was eine weitere extensive Nutzung von fossiler Energie für diese Lebenswelt bedeutet.

Die Frage dabei bleibt, ob denn die Gesellschaft überhaupt mehrheitlich willens und in der Lage ist, diesem Problem mit wirksamen Mitteln zu begegnen und ich würde diese mit einem klaren Nein beantworten: Das Kind muss erst in den Brunnen fallen, bevor man …

Damit relativieren sich alle wohlgemeinten Ratschläge, z.B. eben Honneths Vorstellung von einer Gesellschaft, in der demokratische Sittlichkeit vorherrscht. Diese kann allenfalls als hinreichend vorherrschend gegeben sein mit beliebigen Schlupflöchern für ebenso beliebigen Missbrauch. Fast bin ich dabei, diesbezüglich in Waldemars Fußstapfen zu treten, diese, langsam vom Sand des Weltenlaufs zugeschüttet, da er sie hier nicht mehr neu setzen wollte.

Was soll man also tun, was und worüber gilt es noch zu schreiben, zu diskutieren, möchte man somit fragen und für mich bleibt die Antwort nur, sich dabei immer wieder auf's Neue über das seit jeher geltende Prinzip von Versuch und Irrtum bewusst zu werden; eng verwandt mit dem von Zufall und Notwendigkeit.

Sind wir nun per Zufall oder per Schöpfung in diese Welt geworfen, immer bleibt die Notwendigkeit, mit diesem Leben fertig zu werden und das im wahrsten Wortsinne.

Bester Gruß in die Runde! - Karl