Am 30.12.2023 um 03:26 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
Bisweilen fürchte ich meine Träume oder anders gesagt, meine Träume sind manchmal zum Fürchten. 

Eine routinemäßige Blutprobe ergab bei mir einen vergleichsweise hohen PSA-Wert, was den Arzt veranlasste mir eine weitergehende Untersuchung beim Urologen vornehmen zu lassen. Zu dieser Zeit gab es nur zwei bildgebende Apparate weltweit, mit denen MRT-Aufnahmen zum Nachweis eines Prostata-CA angefertigt werden konnen. in der Nacht vor dem Aufnahmetermin sah ich im Traum exakt die Stelle des Befalls in besagtem Organ und fragte mich, wie man operativ dorthin gelangen könne. Als ich das MRT-Bild sah, entsprach es exakt jenem Traumbild.

Warum kann man solches in Träumen vorhersehen? Ich denke, diese Frage wird mir kein Mensch aus dem Bereich der Traumforschung beantworten können. Von anderen Träumen, die sich tatsächlich verwirklicht haben, bzw. deren Aussagen noch ausstehen, sollte ich hier lieber nicht berichten. 

Die alte Leier hier: da ist vieles zwischen „Himmel und Erde“, über das uns die Natur(-Wissenschaft) keine Auskunft geben kann, bzw. will und so bleibt es wohl auch besser unter Goethes „gütigem Schleier der Natur“ verborgen. Auch der Alte Fritz hatte es wohl gut mit dem träumenden - sprich dumpfen - Pöbel gemeint: „Gut, dass der Pöbel nicht weiß, wie die Würste und die Gesetze gemacht werden“ (sinngemäß). 



hallo karl,

wir leben praktisch zwei leben, eines in der "wachen" sog. "realität", und eines in unseren nächtlichen/morgendlichen vor-aufwach-träumen,
die wir ins wachsein retten, wo sie uns dann "nachgehen"

und welche dieser vor-aufwach-träumen beziehen sich interessanterweise auf noch nicht real eingetretene, aber dann eintretende zukünfte (dein beispiel, und meins mit schmidt),
und andere auf bereits abgelaufene vergangenheiten, von denen wir real erstmal nichts wissen können, bis wir nachfragen (meine beispiele mit dem kollegen und dem chef),
in beiden fällen müssen wir zusätzlich zum träumen erst "nachfragen", um solche träume mit der realität zu verbinden,
im fall schmidt zb wochen nach dem traum in der zeitung lesen, dass "jetzt" wirklich gestorben,
im fall traum-zu-vergangenem zb bei verwandten/bekannten usw erkundigungen einziehen,
denn nur so können wir beide traumarten dann -immer erst nachträglich- in unsere "realität konkludent integrieren

das verwirrende daran ist, dass diese träume als träume genauso real sind wie unsere alltagsrealität selbst auch, beides real aber zueinander erstmal "inkompatibel",
und wird erst durch nachfragen oder tatsächliches eintreten in einer zukunft dann teil-kompatibel (fürs bewusstsein) "glattgestellt"

vielleicht sollten wir uns daher, und auch "philosophisch", viel mehr über träume/traumfunktionen unterhalten ?
und das hätte durchaus dann auch "konstruktivistiche" relevanz, denn beide traumarten, vom hirn konstruiert und zusammengebastelt,
sind (1) genauso "real" und (2) werden nachträglich (durch nachfragen oder eintreten der trauminhalte) "realisiert",
wie unsere alltägliche wach-realität, ebenfalls hirngemacht, inert bruchteilen einer sekunde uns als dauershow "vor augen" steht.
(mach die augen auf, schalte das hirn vom schlafmodus in wachmodus, und der zauber einer kompletten welt steht vor dir = drängt sich dir als "unabweisbar real" auf
und übertönt dann alle träume durch ihr "schroffes lautsein")

was ist das ?

wh.


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