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Am 21.06.2022 um 19:30 schrieb waldemar_hammel <waha3103x@googlemail.com>:

Karl Janssen schrieb:

Du könntest also eher stolz auf diese Vorfahrin Deiner Heimatregion sein, deren Gene Du womöglich in Dir trägst - zumindest anzunehmen bei Deiner Weisheit.


hallo karl,
Deine obige äußerung war wohl eher als bonmot gemeint?

Wie man‘s nimmt! 


denn ich will hilde v. bingen nicht unterstellen, was sich durch dokumente auch nicht belegen lässt, dass sie nämlich außerklösterlich herum-gesext hätte und so ihre gene weitergab,
außerdem hat sich hilde ja genügend mit dem erwachsenen jesus "verzückt", was selbst vor ihr verfasste dokumente beweisen, was aber nicht zu irdischem gentransfer führt ...


Das ist ja wirklich eine klug angelegte Sexualpraxis und sie hat sich offenbar auch für ihre Geschlechtsgenossinnen genetisch weitergetragen, da auch heute noch durch von Phantasien ausgelöste „ Verzückungen“ eine nicht zu unterschätzende Geburtenkontrolle erfolgt.


Mit dieser Teilung der Welt (in „Gut und Böse“) und dementsprechender Scheidung der Geister verbindet sich unausweichlich die Frage, wer denn entscheidet, was denn gut und was böse ist. Einer, dem man diese Entscheidungskompetenz kraft irdischer Stellvertreterschaft eines Gottes per se zugestanden hat, meinte wohl kürzlich hinsichtlich dieser Frage bezogen auf Putins Krieg: das Kriegsgeschehen sei zu komplex, um die Festlegung treffen zu können, wer darin der Gute, wer der Böse sei.

das hindert den "papa aller guten" aber nicht daran, das alte spiel westrom gegen ostrom unter ausnutzung des ukr-krieges weiterzuspielen, und jetzt die missionarischen anstrengungen auf balkan und
in ukraine zu intensivieren (mönch mit schwert) = das läuft jetzt ziemlich ähnlich ab, wie in südamerika vor 500 jahren: erst weltliche soldateska, und danach die "göttlichen" mönche mit schwert + geld, und
wer sich nicht beugt, für den ist es besser tot zu sein, um wenigstens seine seele ins katholische jenseits zu retten. und polen gerade jetzt wieder als bollwerk des weströmischen katholiszismus gegen ostrom,
und auch die baltischen länder jetzt "in bearbeitung", und opus dei und der rattenschwanz seiner fraktionen, auch "meine pius-mönche", und das sind echte schwertträger in nachfolge der templer, an vorderster
frontlinie mit dabei


Immer wieder erstaunlich, Waldemar, wie Du die Dinge „drehst und wendest“;

Zuletzt hast Du geschrieben:

wh: „ich gebe der kirche keine chance, als großorganisation die nächten 100-200 jahre zu überleben., das passt, ganz unabhängig von den skandalen und skandälchen, einfach schon heute nicht mehr in die zeit, und zu den großen problemen, die uns jetzt interessieren MÜSSEN, weil es uns sonst weltweit an den kragen geht, bietet "die kirche" (die re-ligion allgemein) keine tauglichen lösungen mehr an = es nutzt uns nichts mehr, uns auf animismen zurückzuziehen, in den nä jahrhunderten ist verstandliches "engineering" gefragt, wenn wir überleben wollen (kirche/religion wäre da, wir würden versuchen, mit einer gabel das meer auszuschöpfen)...“

Was denn nun? Warum Dein Furor gegen Kirche und Religion, wo Du doch von deren Ende überzeugt bist? So könnte man Dich fragen, doch das bringt uns nicht weiter.

Deine radikale Generalabrechnung mit Religion und Kirche (eher doch - denke ich - mit deren „Würdenträgern“) hat man hier seit Jahrzehnten zur Kenntnis genommen und zumindest mir hat sie nicht wenige selbst erfahrene diesbezügliche Fakten bestätigt. 

Du hast mit dieser Institution (die protestantische) gebrochen, ich sehe sie (familiär bedingt beide Konfessionen) sehr kritisch, würde dennoch nicht auf die Idee kommen, damit zu brechen. 

Junge, in der Kirche aktive Menschen haben mittlerweile ein ganz anderes Verständnis von Religion und deren Ausübung; sie würden niemals mehr akzeptieren, was Du als gängige (mittlerweile größtenteils obsolet gewordene) Strukturen und Praktiken anprangerst. 

So ist und bleibt wohl dieser Unterschied zwischen unserer beiden Sicht auf dieses Thema: 

Du hast Dich aus Deiner religiösen (zu Teilen jüdisch/protestantisch) Verwurzelung gelöst; dieses m.E. vornehmlich aus maßloser Enttäuschung über menschliches Versagen amtlicher Kirchenvertreter. In Deiner dementsprechenden Argumentation orientierst Du Dich an jener der Skeptikerszene, die bisweilen der penetrant missionierenden Attitüde kirchlicher Kreise in nichts nachsteht.

Für mein Teil sehe ich Religion und Kirche -wie gesagt- kritisch aber nicht kritikastisch. Von Religion - davon bin ich überzeugt - wird sich die Menschheit nie lösen und dies aus gutem Grunde. 

Jeweilige Gottesbilder, Sprache religiösen Schriftguts, Einbindung in die Gesellschaft (Trennung von Kirche und Staat!), um nur einige Kriterien zu nennen, werden sich grundlegend ändern. Diese Überzeugung vom fundamentalen Richtungswechsel lässt mich (bezogen auf die kirchliche Institution) nicht zurückweichen; ein Wechsel, weg von orthodoxer Dogmatik und Gesinnungsdiktat, hin zum Menschen, der in seiner Suche nach einer von ihm angenommenen übernatürlichen Wesenheit Unterstützung zurecht von denen einfordert, die sich mit dieser Thematik professionell auseinandergesetzt haben und sich daher zurecht als „Seelsorgende“ bezeichnen und beruflich betätigen. Vom Sinn der Religion bringt mich ohnehin nichts ab: keine tausend Teufel, selbst ein aktuell leibhaft gewordener Satan und auch kein mir teils suspekter Papst.

Einen Unterschied sehe ich noch in dieser Thematik zwischen uns: mein Bekenntnis zu Religion und (differenziert) zur Kirche lässt mich zu keiner Zeit daran denken, diese Einstellung zu missionieren zumal ich davon überzeugt bin, dass letztendlich jeder einzelne Mensch seinen persönlichen Zugang zu (wie auch immer gearteter) Spiritualität resp. Religion und einem ggf. damit verknüpften Gottesbild finden muss. „Den letzten Weg geht man alleine“, sagt der Volksmund und hat - wie zumeist - recht damit.

Bei Deinen immer wieder postulierten Tiraden gegen Religion und Kirche werde ich den Eindruck nicht los, Du würdest mit diesem „Schlechtreden“ (d.h. nur die diesbezüglich negativen Aspekte herausgreifen) Deinen allgegenwärtigen Skeptizismus missionieren wollen.

Skepsis als kritischer Zweifel ist unentbehrlich, vornehmlich die berechtige Zurückhaltung hinsichtlich vorschnell getroffener Inferenzen, gegenüber Vorurteilen und fixierten Denkmustern. 

Wenn Skepsis sich jedoch nur noch als Misstrauen, Einwand gegen nahezu alles - im Stil notorischer Bedenkenträger - zeigt, wird man anderen und zuletzt sich selbst zum Hindernis: man hindert sich und andere an einer konstruktiven Sicht auf die Welt und positive Einstellung zum Leben.

Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl

PS: nicht allgemein, aber Dich, Waldemar, möchte ich zu gerne „missionieren“:

Wohin? Eben zu dieser oben erwähnten konstruktiven Sicht auf „Gott und die Welt“ vor allem aber auf die Menschen, von denen der weitaus größte Teil im Herzen genau so gut ist wie Du. Was heisst schon gut, was böse? Wenn‘s schon der Papst nicht zu entscheiden vermag! 

Du und ich und alle hier im Forum wissen das, da brauche ich nichts weiter zu schreiben.

Zu Deinen weiteren Aspekten später...



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