> Ich hatte bloß einen Satz mit zwei wesentlichen und
definierten Worten formuliert, nämlich: Der zwanghaften Kohärenz
in abgeschlossenen Systemen steht die freie Dekohärenz in offenen
Systemen gegenüber. Dein Kommentar dazu lenkt von der Sache ab.
Einverstanden, ich lenkte ab, oder "es lenkte etwas mich ab".
> In der Umgangssprache gehen die Sprachebenen (das Betrachen,
das Betrachten des Betrachtens, ... ) zumeist durcheinander.
Einverstanden.
> Sie nicht zu trennen, schafft unnötig Verwirrung. Dabei
bewirkt die Sache nicht nur die Fragen, mitsamt der Sprache der
Person, sondern die Sprache grenzt auch die Sache mehr oder
weniger ein.
Einverstanden.
> Bekanntlich ist Sprechen bzw. Schreiben auch Handeln,
Das wird so dahergesagt, so einfach ist das nicht, vielleicht ist
es falsch. Auch ein Gerät kann schreiben, sogar ein
Vervielfältigungsgerät, ein Drucker, das Tonbandgerät des Dr.
Mabuse hinter der Gardine konnte sprechen und wirken.
> das Interessen folgt und entsprechend seine Sprachmittel
wählt.
wie vor.
> Du lenkst wiederum ab, anstatt Dich an meinen fraglichen
Satz oder denen Bells zu halten.
Das kann sein. Zudem kann ich nicht alles. Im Phaidros störte
sich Sokrates am zitierten Text. Wie wäre es, wenn du das
besprechen würdest, was Olaf Scholz in Bezug auf Willi Brandt
sagte, als Willi Brandt sich auf wen auch immer bezogen hätte,
warum nicht Fourier?
> Philosophen und Politiker gebrauchen zu viele Worte, wobei
Wittgenstein sich dessen bewusst war; denn was sich sagen lässt,
lässt sich klar sagen. Auch großen Komponisten wurde vorgeworfen
zu viele Noten zu verwenden, allerdings kaum in ihren letzten
Streichquartetten. Die Modernen dagegen, verwendeten eher zu
wenige Noten. Mathematiker und Physiker passen sich der
Komplexität durch Formalismen, nicht durch Sprache an. Die Formeln
Boltzmanns, Plancks, Einsteins und de Broglies bspw. sind an
Einfachheit und Reichhaltigkeit kaum zu überbieten: S = k ln W, E
= h f, E = m c^2, lambda = h / p . Auch die Sätze des Clausius
lassen an Klarheit kaum zu wünschen übrig, oder? E = constant, dS
> 0.
Alles korrekt. Für Einfaches braucht es nur einfache
Sätze/Wörter, für Kompliziertes eben ...
Nur ein kleiner naiver Einwurf: Sind Formalismen nicht auch
sprachlich?
JH