Am 15.08.2024 um 23:24 schrieb Karl
Janssen über PhilWeb:
Mir
scheint jedoch, Du glaubst an Wiedergeburt (Deine Nähe zum
Buddhismus?), denn warum grämst Du Dich, was hier auf
diesem Erdenkügelchen in Millionen Jahren ablaufen wird?
hallo karl,
vorab zu sagen:
nein, ich glaube selbstverständlich auch nicht NICHT an
wiedergeburt, wie ich an keinerlei "weiterleben" nach dem tod
glaube,
das leben ist in meinem verständnis ein sinn- und ziel- freier
biochemischer prozessablauf (sinn(er)findungen IM leben möglich und
notwendig, obwohl ich mich frage,
ob solches und wie solches über die basisbedürfnisse bei mensch, im
gegensatz zu tieren, wirklich hinausgeht?, denn man darf/soll die
verwerkzeugung der menschwelt eigentlich
nicht verwechseln mit "wir haben damit "höhere sinne" gefunden als
tiere", wir sind durch die verwerkzeugung lediglich in der lage,
unsere grundbedürfnisse leichter+besser zu erfüllen als andere
tiere)
gautama buddhas philosophie (buddhismus ist, ursprünglich
jedenfalls, eine philosophie, keine religion) ist mir jedoch überaus
angenehm und "wohltuend", soweit sie nicht ins esoterische
abgleitet,
(mit wiedergeburt usw), es ist in weiten teilen eine philosophie vom
simplen "loslassenkönnen" (wie in siddharta, h.hesse), und das finde
ich sympatisch, und stimmt ganz real, jeden augenblick muss
man loslassen, sich von vergehendem verabschieden (in meiner lesart:
keine wechselwirkung ist in der genau gleichen weise jemals
wiederholbar solange der kosmos bestehen wird, oder anders:
"du steigst tatsächlich niemals zweimal in denselben fluss") - "100
jahre sind wie ein nachmittag im garten und eine darauf folgende
nachtwache", und ich sehe und empfinde das an meinem eigenen leben,
72 jahre gelebt, und wo ist diese ganze "zeit" hingekommen? pfft,
weg, als wäre sie nie gewesen ...
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und sonne, noch max 500 mio jahre und dann fin:
das grämt mich schon, weil damit jetzt bereits das ende allen
irdischen lebens unwiderruflich besiegelt ist,
und weil damit die irdische evolution des lebens garkeine zeit mehr
hat, noch großartig neues "auszubrüten" = alles irdische leben lebt
heute in einer endzeit, die entwicklung war bisher ca 4 milliarden
jahre,
und heute haben wir nur noch magere 500 mio jahre vor uns, ehe fin,
ich finde das immer überaus traurig, wenn ich etwa mit meinen hunden
im wald stehe, und das "tobende leben" um mich herum beobachtete,
und weiß, schon "morgen" wird all das pffft..., perdue sein